Wanderparkplatz Puschkental (fürs Navi: Melle, nahe Puschkental 27)
Rundwanderweg Quellenweg (ca. 8,7 km; ca. 2¼ Std.)
Der Quellenweg ist eigentlich ein alter, vier Kilometer langer Dissener Streckenweg, der vom Wanderparkplatz Rehquelle / Kalksinterterrassen zur Hasequelle oder andersherum führt. Man kann den Weg auch tatsächlich als Streckenweg gehen, denn an beiden Enden befinden sich Bushaltestellen. Ich habe aber einen Rundweg daraus gemacht, der am Wellingholzhausener Wanderparkplatz Puschkental startet. Am Weg liegen vier bekannte Quellen, deren Wasser allesamt die Hase speist.
Vom Wanderparkplatz aus geht es zunächst hinunter ins Puschkental (für weitere Infos siehe Wanderweg A6). Unten biegt man dann in den Haseweg ein und spaziert zur Hasequelle. Natürlich ist die Quelle einen Besuch wert, aber der asphaltierte Weg dorthin ist nicht besonder attraktiv. Auch gibt die Quelle des bedeutendsten Nebenflusses der Ems in der Regel wenig Wasser, aber trotzdem gilt diese Quelle als Hauptquelle des Flusses. Mir scheint, dass das meiste Wasser aus den oberhalb gelegenen Wiesen kommt.
Auf demselben Weg geht es auch wieder zurück, die junge Hase plätschert zur Rechten in ihrem kleinen Tal. Kurz vor Beginn des Sträßchens Puschkental überquert der Haseweg die Hase, dann biegen wir wieder rechts ein und spazieren berghoch. Kurz vor der Brunnenanlage geht es dann links hinunter zur Schwarzen Welle oder Almaquelle.

Diese Quelle ist mit ca. 200 l / Min. die ergiebigste der Hasequellen. Hier gibt es auch eine schöne Schutzhütte und eine Furt, aber alternativ auch ein Brückchen über die Hase. Nach einigen Metern schon mündet das Wasser der Schwarzen Welle in die Hase.
Unser Quellenweg folgt weiter dem Verlauf des Flüsschens, nun auf der Wellinger Seite unterhalb des Wullbrinks. Ein alter Steinbruch „knabbert“ vom Südwesten an diesem Hügel, mit dem der Sandstein der Region gewonnen wurde. Schließlich führt eine kleine Brücke, aber auch wieder eine Furt über die Hase zurück auf die Dissener Seite des „Grenzflusses“. Oberhalb biegen wir in den Wald der Amtswiede nach rechts ein und folgen dem Hasetal mit dem mäandernden Flüsschen weiter nach Nordosten. Dabei passieren wir das untere Ende der Wellingholzhausener Schützenstraße, wieder mit einer kleinen Hasefurt.
Zur Rechten windet sich die junge Hase, zur Linken gibt es viele Tümpel, in denen unzählige Kaulquappen heranwachsen. Bald erreichen wir eine Stelle, wo von links das Wasser des Blauen Sees hinunterkommt und unter dem Forstweg hindurch in die Hase fließt. Hier biegen wir in einen naturnahen Pfad links ein und steigen berghoch. Dabei kann man mit etwas Glück einen großen Schwarm Wintergoldhähnchen, der sich hier in den Nadelbäumen aufhält, hören – und mit noch mehr Glück auch sehen.

„Eine Etage höher“ kommt man wieder auf einen gut ausgebauten Forstweg, den Tangermannweg, dem man nach rechts bis zu einer großen Waldkreuzung folgt. Hier biegt man links ab zur Großen Rehquelle. Am schön gelegenen Quelltopf gibt es einige Rastmöglichkeiten.

Ein paar Schritte weiter verläuft die Rechenbergstraße. Dahinter findet man die Kleine Rehquelle bei den Kalksinterterrassen, in der Nähe des gleichnamigen Wanderparkplatzes, für heute die letzte der Hasequellen, die wir besuchen.
Nachdem man sich alles angeschaut hat, beginnt der Rückweg, zuerst einmal wieder zur Großen Rehquelle (oder Rethwelle). Dieses Mal folgt man dem Wasser, das die Quelle in einem breiten Bach Richtung Hase verlässt. Wir kommen an die L94, gehen aber auf dem Forstweg in einem Rechtsbogen weiter, bis wir wieder an die Waldkreuzung vom Hinweg kommen. Jetzt biegen wir hier links nach Norden ab und wandern oberhalb der Landesstraße zum Startpunkt Kronensee Wellingholzhausen.
An der ein paar Meter rechts gelegenen Weggabelung nehmen wir die linke Variante, so dass wir nahe der Häuschen am Kronensee entlangspazieren können. Ungefähr auf Höhe der letzten Häuserreihe führt ein Pfad links hinunter zur Hase. Wir überqueren das Flüsschen und umgehen die Wochenendhäuser. Danach teilt sich der Weg in viele Möglichkeiten auf, deswegen ist es gut, die GPS-Daten dabei zu haben, wenn man genau diesen Weg finden will. Ein Pfad führt in westlicher Richtung im Wald kräftig hinauf und an eine großen Lichtung auf dem Bietendorfer Berg. Östlich des Kronensees sind einige Bergbaurelikte zu finden.
An der genannten Lichtung bginnt ein schöner, grasiger Weg, der schnurgeradeaus über die Schützenstraße wieder zur Straße Puschkental führt. Dort angekommen sieht man schon rechter Hand den Wanderparkplatz Puschkental. Gut neun Kilometer hat man jetzt abgelaufen. Am Weg liegen keine Einkehrmöglichkeiten, man passiert auch sowieso nur ganz wenige Häuser.