Wanderparkplatz Drei-Zinnen-Blick (fürs Navi: Toblach, Höhlenstein 6; ital.: Dobbiaco, Landro 6 – an der SS51 di Alemagne)
Streckenweg Rienztal und Val Rimbianco und zurück (ca. 8,2 km; ca. 344 Höhenmeter ↑↓; ca. 2¾ Std.)
Diese Wanderung ist gut als Einstieg in die Urlaubszeit in den Dolomiten geeignet. Sie besitzt schon einige kräftige Anstiege, ist aber noch zu schaffen, nicht zu kurz und nicht zu lang. Außerdem fasziniert sie durch den Ausblick auf die Nordwände der Drei Zinnen. Also gut zum Einlaufen geeignet!
Vom Dorf Höhlenstein ist leider nichts übriggeblieben. Obwohl sich hier im Höhlensteintal einige Hotels angesiedelt hatten, wurde der komplette Weiler durch das österreichische Heer 1915 in die Luft gesprengt, damit die benachbarte Festung freies Schussfeld in Richtung Italien hatte. Ein Gasthaus gibt es, was sich natürlich für eine abschließende Einkehr sehr anbietet.

Vom großen Wanderparkplatz geht man zunächst einmal zu dem Aussichtspunkt Drei-Zinnen-Blick, der dem Parkplatz den Namen gegeben hat. Die Plattform ist achitektonisch interessant gestaltet und nach und nach entdeckt man viele Details und Ideen des / der Architekten.
Man folgt dann den Wanderwegen vom Höhlensteintal in das Rienztal. Der Weg geht sacht, aber merklich bergauf, immer an der jungen Rienz entlang, die hier auch Schwarze Rienz genannt wird. Im Sommer ist der Fluss nur ein kleines Rinnsal, aber die Breite des Flussbetts lässt erahnen, was hier zu anderen Jahreszeiten los ist. Mehrfach passiert man Geröllströme, die von den angrenzenden Bergen hinunterkommen. Öfters offenbaren sich Ausblicke auf die gigantischen Drei Zinnen, die das Ende des Rienztals markieren. Einmal passiert man auch einen Zuweg zum Klettergarten Rienztal. Der Weg geht teilweise nahe am Wasser entlang und es ist natürlich ein schönes Sommervergnügen, Füße oder Arme in das kalte Rienzwasser zu tauchen.
Schließlich überquert man die Rienz, wechselt von der rechten auf die linke Seite, bzw. von Norden nach Süden. Damit wechselt man vom Rienztal in das zunächst klammartig schmale Rimbiancotal (manchmal auch Rinbianco). Außerdem passiert man (heute zum Glück unmerklich) die Grenze von Südtirol ins Veneto.

Der Weg steigt nun kräftig an, denn er befindet sich in der steilen Westflanke des Scoglio di S. Marco (2005 m). Auf schmalem Pfad geht es durch urtümliche Vegetation. Nur wenige Stunden am Tag schaut die Sonne in diesen engen Talabschnitt. Nach einigen Höhen- und Streckenmetern gelangt man an einen Abzweig, der nach rechts auf die andere Talseite wechselt und zur traurig-berühmten Forcella dei Castrati und weiter zum Monte Piana führt. Geradeaus würde der Weg weiter durch das Tal zur Malga Rimbianco führen.
Für uns ist diese Abzweigung aber der Punkt für eine Pause und dann zur Umkehr. Es geht auf der rechten Talseite des Val Rimbianco wieder zurück zum Rienztal und dann zum Höhlensteintal. Dort lockt hinter dem Wanderparkplatz die Einkehr im Gasthof Drei-Zinnen-Blick. Dort sollte man nach knapp drei Stunden wieder ankommen.
Ein Rundweg inklusive Rienz- und Rimbiancotal und dann weiter findet man in diesem Wanderführer:
Auch von Michael Müller gibt es einen empfehlenswerten Reiseführer
zum Dolomiengebiet.