Fedderwardersiel, Rundweg Langwarder Groden

Wanderparkplatz Fedderwardersiel (fürs Navi: Butjadingen, Lagunenweg 1)

Rundweg Langwarder Groden (ca. 7,4 km inkl. Zuweg; ca. 2 Std. reine Gehzeit)

Groden heißen im Friesischen Neulandgebiete, die durch Anschwemmung dem Meer abgerungen wurden. Ab einer gewissen Höhe wurden sie eingedeicht und so von der Nordsee abgetrennt. Heute werden die Deiche teilweise wieder geöffnet, um Platz für die natürliche Entwicklung von Flora und Fauna zu eröffnen.

Beim ausgezeichneten Rundweg Langwarder Groden kann man diese Entwicklung gut beobachten, vor allem aber die Natur am Nordseerand genießen. Vom großen Wanderparkplatz Fedderwardersiel geht es zunächst zum Kutterhafen, wo das Fedderwarder Sieltief mündet.

Kutterhafen Fedderwardersiel

Über das Sträßchen Am Hafen geht es dann weiter auf den Weg vor dem Fedderwarder Deich, genauer auf der Deichberme. Man wandert also zunächst am Südrand des Fedderwarder Grodens, zugleich Grenze des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, nach Westen.

Bald zweigt ein Weg nach rechts in Richtung Wasser ab, der in den Langwarder Groden führt. Am Neuen Sieltief entlang, über das der Groden entwässert wird, führt uns der gut ausgeschilderte Weg dann weiter nach Westen. Einige Tafeln informieren über die umgebende Natur. Ein herrlich angelegter Holzbohlenweg, der eine Runde über das Watt dreht, verhilft zu vertieften Einblicken. In Richtung Festland sieht man den Kirchturm von Langwarden.

Auf dem Bohlenweg im Langwarder Groden

Am Ausgang dieser Runde ermöglicht eine Brücke einen Abstecher über das Neue Sieltief auf den Neuen Deich. Der Abstecher gehört nicht zum eigentlichen Rundweg, wegen des herrlichen Ausblicks über das Watt und das Fedderwarder Weserfahrwasser hinüber nach Bremerhaven lohnt er sich aber. Wir gehen nach rechts bis zum Wegende, der Stelle, an der dieser Sommerdeich geöffnet wurde.

Blick in die unendliche Weite vor dem Deich

Hat man sich genug umgesehen, geht es über die Brücke wieder zurück auf den Langwarder Groden. Wir folgen dem Weg zur Mündung des Neuen Sieltiefs und folgen dann dem Küstenverlauf bis zur Hafenausfahrt von Fedderwardersiel. Über eine Wiese erreicht man dann wieder die Straße Am Hafen und den Krabbenkutterhafen, dem größten Hafen in Butjadingen. Hier kann man sich nun an mehreren Stellen mit Fischbrötchen und so weiter stärken, z. B. bei Michas Räucherfisch am alten Rettungsschuppen der DGzRS, oder auch das Nationalparkhaus besichtigen. Dahinter befindet sich schon der WP Fedderwardersiel.

Durch den Abstecher auf den Sommerdeich und den Zuweg vom Parkplatz wurde der eigentlich nur ca. 5,5 km lange Rundweg um gut zwei Kilometer verlängert. Da es so viel zu gucken gibt, sollte man gut 2¾ Stunden einplanen, da ist das Fischbrötchen dann schon mit eingerechnet.

Altes Rathaus Einbeck, Einbecker Bierpfad

Startpunkt Altes Rathaus Einbeck (Marktplatz 6)

Rundweg Einbecker Bierpfad (ca. 2,6 km; ca. 3/4 Std. reine Gehzeit)

Der Einbecker Bierpfad ist ein kurzer innerörtlicher Spaziergang innerhalb der historischen Altstadt des schönen südniedersächsischen Städtchens Einbeck. Die ehemalige Hansestadt ist ein Fachwerkjuwel mit reicher Geschichte. Die wiederum ist eng mit der Bierbrautradition der Stadt verbunden. Heute ist Einbeck nicht nur Ziel für Freunde des Bockbieres und des Fachwerks, sondern auch für Oldtimerfans, denn in Einbeck gibt es den PS-Speicher mit seiner faszinierenden Ausstellung zur Geschichte der individuellen Mobilität auf Rädern.

Der Einbecker Bierpfad ist mit auf den Boden aufgemalten Fässern hervorragend gekennzeichnet. Außerdem gibt es acht Stationen, an den große, metallene Bierfässer stehen, an denen man etwas über die Geschichten und Geschichte der Stadt lernen kann. Das ganze Projekt ist auch gut online aufbereitet.

Der Rundweg startet am Alten Rathaus an der Südwestseite des Marktplatzes. Das Fass Nr. 1 steht am Treppenaufgang und informiert über die Zusammenhänge von mittelalterlicher Stadtpolitik, der Braukunst, dem Handel und dem Wohlstand, den man noch heute an den wunderschönen Bürgerhäusern hier am Marktplatz ablesen kann.

Samstags ist Markt auf dem Einbecker Marktplatz

Vor dem historischen Rathaus mit seinen drei Türmchen steht der Till-Eulenspiegel-Brunnen. Dieser Marktbrunnen erinnert an die Geschichte, in der Till den Hund eines Einbecker Braumeisters in der Braupfanne erhitzte, denn man hatte ihm aufgetragen, den Hopfen zu sieden. Dummerweise hieß der Hund, der dann in der Pfanne verrückt wurde, Hopf.

Wenn man sich am Marktplatz genug umgesehen hat, folgt man den aufgemalten Bierfässer. Zunächst geht es zwischen Brodhaus und Ratsapotheke hindurch – beides Fachwerkhäuser aus dem 16. Jahrhundert – in die Münsterstraße. Sie führt zum Stiftsplatz und von Fass 3 aus sieht man schon die Stifts- oder Münsterkirche St. Alexandri. Vor allem wegen des Schnitzwerks am Chorgestühl aus dem 13. Jahrhundert ist sie einen Umweg wert.

Der Bierpfad biegt links ab in das Sträßchen Haspel zum Stadtmuseum mit Punkt 4, das sich natürlich besonder dem Bier widmet, aber interessanterweise auch dem Fahrrad. Wie die meisten Altstadtbauten hat das alte Patrizierhaus eine große, fast etwas überdimensioniert wirkende Eingangstür, durch die die Braupfanne passen musste, die der Stadtrat besaß und in einer ausgelosten Reihenfolge auf einem Karren in die Häuser der Stadt bringen ließ. Schräg gegenüber ist eine sogenannte Bude. Zu diesen Stadthäuser gehörte kein Braurecht und deswegen benötigten sie auch keine so große Tür.

Eine Seite der Tiedexer Straße

Über die Pastorenstraße geht es in die Tiedexer Straße mit Fass 5. Über 200 Meter steht hier Fachwerkhaus an Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert und fast überall fallen die hohen Toreinfahrten auf. Weitere Erkennungszeichen für die alten Brauhäuser sind die Lüftungsluken in den mehrstöckigen Dachböden, auf denen Getreide, Malz und Hopfen gelagert wurden, und die Gewölbekeller für die Fässer.

Die Tiedexer Straße führt zum Tiedexer Tor. An dieser Stelle der noch gut erhaltenen Stadtbefestigung mit Stadtmauer, Wall und Wasser – das Flüsschen heißt Krummes Wasser und mündet schon bald in die Ilme – biegen wir auf den Bäckerwall und gehen auf der Wallanlage zum Infopunkt bzw. Fass 6. Hier, wo früher das Hulleser Tor stand, beginnt der Krähengraben, ebenfalls mit verschiedenen Verteidigungsanlagen. Das viele Wasser war dabei natürlich hilfreich. Außerdem benötigte man es für die Mühlen und für die Kühlung während der Bierproduktion.

Fass 7 steht am sogenannten Wasserkasten. Der Mühlenkanal wird durch dieses mittelalterliche Bauwerk hier über das Krumme Wasser geführt, damit immer genügend Wasser für die städtischen Mühlen anstand. Man sieht auch schon den Dieckturm, der diese Wasserversorgung auch militärisch absicherte. Hinter dem Bollwerk führt der Bierpfad in die Benser Straße und weiter zum letzten der „Info-Fässer“, dem Fass 8 am Neustädter Kirchplatz.

Details am Eickeschen Haus

Auf der anderen Seite der Bundesstraße 3, die hier mitten durch das Städtchen führt, beginnt wieder die Fußgängerzone. Über die Marktstraße erreicht man das Eickesche Haus, mit seinen außergewöhnlichen Schnitzereien für manchen das schönste Fachwerkhaus im Ort. Hier befindet sich heute die Tourist-Information. Über den Hallenplan, einen kleinen Platz, erreicht man dann wieder den Marktplatz mit dem Alten Rathaus Einbeck.

Die kleine Stadtrunde ist ungefähr 2,6 Kilometer lang. Weil es so viel anzuschauen und auch durchzulesen gibt, sollte man aber sicherlich mehr Zeit einplanen als die Dreiviertelstunde, die man fürs Gehen benötigt. Aber selbst, wenn man es ruhig angehen lässt, sollte man noch Zeit haben, um im Brodhaus auf ein Bockbier oder ein schönes Abendbrot einzukehren. Aus dem ehemaligen Haus der Bäckergilde ist eines der ältesten Wirtshäuser Niedersachsens geworden.

 

Handeloh, Bahnhof, Heidschnuckenweg, Etappe „Handeloh – Undeloh – Niederhaverbeck“

Wanderparkplatz Handeloh, Bahnhof (fürs Navi: Bahnhofstr.)

Zweitägige Streckenwanderung auf dem Heidschnuckenweg „Von Handeloh über Undeloh nach Niederhaverbeck“ (ca. 32,6 km; ca. 7 1/4 Std. reine Gehzeit)

Dies ist die Fortsetzung der Heidschnuckentour von Fischbek ins Büsenbachtal. In den meisten Wanderführern wie dem aus der Hikeline-Reihe ergibt diese Tour die Etappen 3 „Handeloh – Undeloh“ und 4 „Undeloh – Niederhaverbeck“. Wir haben sie wieder zu einer zweitägigen Tour zusammengefasst mit Übernachtung an zentraler Stelle im Landhaus Heideschmiede in Undeloh (und entsprechenden Transfers).

Richtig los ging es dann am Wanderparkplatz Handeloh, Bahnhof. Der Heidschnuckenweg führt zunächst auf der anderen Gleisseite der Heidebahn südlich aus dem Ort heraus und biegt dann links ab und überquert den Handeloher Bach. Es geht in den Wald hinein, der sich an beiden Seiten der urtümlich mäanderndern Seeve befindet. Ein schöner geschwungener Pfad führt durch den lichten Mischwald – ein sehr schönes Stück Weg.

Im „Urwald“ an der Seeve

Schließlich erreicht man das Heidedorf Wehlen. Hier überquert man nahe dem Seevequellgrund das Flüßchen, was eine Möglichkeit zum Kneippen ergibt. Das schon zu Undeloh gehörige Wehlen besteht nur aus wenigen, allerdings teilweise sehr stattlichen Höfen, so z. B. dem Klosterhof. Östlich des Dorfes schließt sich die Wehlener Heide an, die wir auf dem schnurgeraden Wehlener Weg durchwandern. Das Sträßchen führt uns direkt nach Wesel, einem deutlich größeren Ortsteil von Undeloh. Deswegen gibt es hier auch einige Einkehrmöglichkeiten für die Wanderer (z. B. das Café auf Hillmers Hoff).

Auch in Wesel gibt es mehrere heidetypische Höfe und Häuser. Am bekanntesten ist wohl das sogenannte Weseler Hexenhaus. Es handelt sich um ein ehemaliges Backhaus, das in ein einfaches Wohnhaus umgewandelt wurde. Heute befindet sich in dem schmucken, reetgedeckten Häuschen das Standesamt der Samtgemeinde Hanstedt.

Hexenhaus Wesel

Hinter dem Hexenhaus führt der Heidschnuckenweg wieder in den Wald, das Neue Holz, passiert dann den Pastorenteich und erreicht die große Weseler Heide. Der längste Teil des Weges verläuft in südlicher Richtung am östlichen Rand der Heidefläche, so dass man einen guten Blick über die weitläufige Heidelandschaft hat.

Schließlich erreicht man den Wanderparkplatz Weseler Heide an der K27 mit ein paar Bänken und Tischen. Man überquert die Straße und wandert auf der anderen Seite noch einmal durch ein Waldgebiet, bis man direkt zur zentralen Kreuzung in Undeloh kommt. Hier an der alten Kirche Sankt Magdalenen mit ihrem separaten Glockenturm endet die heutige Tour. Es gibt verschiedene Einkehrmöglichkeiten (wie Klupp’s Pizzeria oder den sehr empfehlenswerten Alten Schmiedehof).

Am nächsten Tag steht die Tour von Undeloh nach Niederhaverbeck an. Manche bezeichnen sie als die Königsetappe des Heidschnuckenwegs, weil sie über den höchsten Punkt der Heide, den Wilseder Berg, und damit in das Herz des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide führt.

Heidekraut (Calluna vulgaris)

Am Hotel Heiderose am Dorfteich verlässt man den Siedlungsbereich von Undeloh. Direkt dahinter beginnt schon die riesige Heidefläche, so dass diese Tagesetappe fast komplett auf Sandwegen zwischen Heidekraut und Wacholder verläuft, ein herrliches Landschaftserlebnis. Nach einigen Kilometern überquert man den Radenbach und nach einem weiteren halben Kilometer biegt man rechts in den Pastor-Bode-Weg ein. Damit ändert sich die Richtung des Wanderwegs von Südost nach Südwest.

Der Weg führt uns direkt ins Heidedorf Wilsede, auch daran zu merken, dass es unterwegs deutlich voller wird, denn Wilsede ist das Tourismuszentrum der Gegend. In vielen der ehemaligen Heidehöfe sind touristische Angebote untergebracht, Museum, Gastronomie (z.B. die Milchhalle), Laden usw. Der vorindustrielle Charakter des Dorfes wird auch durch die Kopfsteinpflasterstraßen unterstützt, auf denen sich Fußgänger und Kutschen bewegen, denn ortsfremde PKWs sind verboten.

Hinter Wilsede geht es hinauf auf den Wilseder Berg. Zwar nur 169 Meter hoch, aber doch die höchste Erhebung des Heidekreises und der Lüneburger Heide, ja der Norddeutschen Tiefebene insgesamt. Das man von hier oben eine tolle Rundum-Aussicht in die Heidelandschaft hat, versteht sich von selbst. Auf dem Gipfel befindet sich ein Stein, der an die Gauß′sche Triangulation des Königreichs Hannover erinnert. Der Wilseder Berg war ein zentraler Punkt dieser Landvermessung.

Am Wilseder Berg: scheinbar endlose Heidelandschaft

Vom Wilseder Berg geht es hinunter und weiter durch die Heide ins kleine Tal der Haverbeeke, Nach Überquerung dieses Heidebachs hat man schon bald den Endpunkt der Tour, Niederhaverbeck, erreicht. Im Ortsmittelpunkt befindet sich noch einmal eine Wanderkarte, auf der man nachschauen kann, welchen Teil des Heidschnuckenwegs man an diesen zwei Tagen erwandert hat. Und auf der Seite heidschnuckenweg.de kann man dann schauen, wie es beim nächsten Mal weitergehen könnte.

Fonteno, Zur Panchina Gigante und zum Fontanile di Sales

Startpunkt Fonteno (fürs Navi: Piazza Belvedere / Via Zambonelli)

Streckenwanderung Zur Panchina Gigante und zum Fontanile di Sales und zurück (ca. 6 km; ca. 2 Std plus Pause auf der Riesenbank)

Das Big Bench Comunity Project folgt einer Idee des amerikanisch-italienischen Designers Chris Bangle, eigentlich bekannt (und umstritten) als ehemaliger Chefdesigner von BMW. Das BBCP stellt an besonders aussichtsreichen Orten übergroße Bänke auf, die helfen sollen, die Welt mit Kinderaugen zu betrachten. Zentrum des Projektes ist das norditalienische Bergland, besonders Piemont. Aber auch am lombardischen Iseosee gibt es mehrere dieser Bänke, jeweils zugänglich über einen schönen Wanderweg. Diese Wege werden deswegen auch in Robert Hüthers Wanderführer zum Lago d’Iseo beschrieben:

Eine Big Bench, auf italienisch Panchina Gigante, steht auch in den Hängen über dem alten Städtchen Riva di Solto. Da sie aber vor allem von der kleinen Gemeinde Fonteno aus zugänglich ist, ist sie eher als Panchina Gigante di Fonteno bekannt.

Vom unteren Parkplatz in Fonteno aus steigt man zunächst zur Kirche Santi Faustine e Giovita auf. Sie dominiert den kleinen Marktplatz des Ortes. Über Treppen geht es weiter hinauf zur kleinen Gemeindeverwaltung. Hier beginnt die alte Verbindungsstraße von Fonteno nach Solto Collina, der wir von nun an folgen. Die asphaltierte Via Papa Giovanni XXIII führt uns aus dem Ort heraus und bleibt dabei ungefähr auf demselben Höhenniveau.

Blick nach Solto Collina

Aus dem Asphaltsträßchen wird schnell eine schmale Betonpiste und bald ist es eine unbefestigte Forststraße geworden, die am seeseitigen Hang des Monte Boario entlangführt: ein Sentiero agrituristico del Lago d’Iseo oder auch Sentiero naturalistico del Sebino. Sebino ist ein anderes Wort für den Lago d’Iseo. Unterwegs gibt es immer wieder mal Aussichten in die Berge und auf den See, richtig prächtig natürlich an der grünblauen Panchina Gigante. Ein paar Treppenstufen führen zu der riesigen Parkbank. Der Ausblick ist überwältigend. Allerdings kann man sich die Pause auch für den Rückweg aufheben, wenn man wieder hier vorbeikommt.

Blick von der Pancina Gigante auf das Nordende des Lago d’Iseo. Unten am Bildrand (über dem rechten großen Zeh) noch die Kirche von Riva di Solto

Unsere Tour folgt dem Weg nämlich noch ein Stück weiter. Von nun an geht es auch deutlich bergab. Am nächsten Bach überqueren wir die Gemeindegrenze nach Solto Collina, zu dem auch der kleine Weiler Sales gehört. Bevor wir den so richtig erreichen, treffen wir auf einen kleinen, nur tröpfelnden Brunnen, der Fontanile die Sales ganz in der Nähe der modernen SP77. Hier kehrt man um und geht wieder hinauf zur Panchina Gigante und weiter nach Fonteno – wenn man nicht zu Fuß bis nach Riva di Solto absteigen will.

Wieder auf dem Kirchplatz (Piazza Ongaro) in Fonteno angekommen, kann man noch in der zentralen Bar einkehren. Hinter dem Haus befindet sich eine Terrasse mit einem tollen Ausblick. Beim Abschlussgetränk kann man überlegen, ob man auf den Big Bench-Geschmack gekommen ist und auch noch die anderen Riesenbänke am Iseosee erwandern will. Es gibt noch eine über Pilzone, eine über Sale Marasino bzw. Sulzano und eine im Val Camonica am Nordende des Sees bei Rogno.

Monte Isola-Siviano, Spaziergang nach Peschiera Maraglio

Startpunkt Monte Isola-Siviano (Fährhafen)

Spaziergang nach Peschiera Maraglio (ca. 6 km; ca. 2 Std.)

Monte Isola ist eine Insel im Iseo-See in Norditalien. Sie ist die größte Binneninsel in Südeuropa und hat einen Umfang von ca. neun Kilometern. Wegen der schönen, bergigen Natur und der guten Erreichbarkeit mit Fahrgastschiffen ist sie auch ein beliebtes Wandergebiet. Es gibt auch kaum Autos auf der Insel und Touristen dürfen keine mitbringen. Die beiden üblichen Wander-Routen führen entweder hinauf zum Santuario della Madonna della Ceriola oder um die Insel herum.

Hier wird nur eine kleine Tour in Ufernähe vorgestellt, und zwar am West- und Südufer vom Fähranleger in Siviano zu dem in Peschiera Maraglio. Alle Orte auf der Insel gehören zu einer Gemeinde, die ebenfalls Monte Isola heißt, der Hauptort ist Monte Isola-Siviano. Vom Fähranleger geht es deswegen zunächst berghoch zum Dorfmittelpunkt. Über kleine Gassen und Treppen geht es hinauf zum Dorfplatz unterhalb der Kirche Santi Faustino e Giovita.

Von hier aus geht es nach Süden zum cimitero di Siviano. Man folgt der kleinen Straße, auf der auch die Buslinie verläuft, nach Sinchignano, wo man einmal rechts abbiegt. Der Ausblick auf den See geht meist hinüber nach Tavernola Bergamasca.

Blick zurück nach Siviano

In Menzino erreicht man schon die Südwestecke der Berginsel. Kurz nach einem größeren Rastplatz führt unser Weg rechts hinunter nach Sensole. Der schöne, sehr kleine Ort bietet mehrere Einkehrmöglichkeiten und einen malerischen Hafen. Er liegt direkt gegenüber der kleinen Isola di San Paolo, die im Besitz der Familie Beretta ist.

Am kleinen Hafen von Sensole im Südwesten der Monte Isola

Von Sensole aus bleibt der Weg direkt am Wasser. Es gibt viele Möglichkeiten, im Seewasser zu baden oder am Strand auszuruhen. Wenn man dann weitergeht, erreicht man schon bald die ersten Häuser von Peschiera Maraglio. Der Ort ist recht belebt, da er am nächsten am Festland liegt und so schnell von Sulzano aus errreichbar ist. Der Fährbetrieb wird über drei Anleger abgewickelt. Man sollte sich in der kleinen Ortschaft umsehen, die sich um die Piazza und die Chiesa S. Michele entwickelt hat. An der Uferpromenade gibt es viele kleine Einkehrmöglichkeiten, unser Tipp ist aber die Trattoria al Campel am oberen Ortsrand. Eine Treppe führt durch die eng zusammenliegenden Häuser steil hinauf. Essen und Getränke lohnen den Aufstieg aber auf jeden Fall.

Peschiera Maraglio ist erreicht

Nach der Pause muss man sich entscheiden, wie es weitergehen soll: Man kann die Inselumrundung fortsetzen, man kann hinaufsteigen zur Kirche auf der höchsten Stelle Insel oder man nimmt eine der Fähren, um zum Ausgangspunkt zurückzufahren, wie wir es gemacht haben. Am westlichen Eingang von Peschiera Maraglio ist ein großer Spiel- und Rastplatz, den man nutzen kann, wenn man etwas auf das Schiff warten muss.

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