Uphausen-Eistrup, Café Kröger, Bissendorfer Burgenweg, Etappe „Vom Café Kröger zur Holter Burg“

Startpunkt Café Kröger (fürs Navi: Bissendorf, Uphausener Str. 8)

Bissendorfer Burgenweg, Etappe „Vom Café Kröger zur Holter Burg“ (ca. 12 Kilometer; ca. 3 Std.)

Der Bissendorfer Burgenweg, der eine ca. 75 Kilometer lange Runde um die namengebende Gemeinde im Landkreis Osnabrück dreht, wird in der Regel in fünf Etappen aufgeteilt. Davon werden schon mehrere auf WandererMartin beschrieben. Die heutige Etappe führt durch sehr abwechslungsreiches Gelände und mit vielen Ausblicken von Eistrup nach Holte, aber nicht auf direktem Weg, sondern in einem schönen Bogen. Den Startpunkt am Café Kröger erreicht man z. B. über die Bushaltestelle am Eistruper Almweg (Linie 321).

Vom Café Kröger aus gehen wir zunächst nach Westen durch den Wald des Eistruper Berges. Wenn man den Wald verlässt, wendet man sich nach Süden, kreuzt die Autobahn, durchquert das Industriegebiet, überquert den Sonnenbrink und den Rochusberg und erreicht schließlich am oberen Ende des Zittertals die Gaststätte Vogt mit ihrem herrlichen Garten. Hier gibt es auch den Wanderparkplatz Zittertal (ehem. Uphausen – Whs. Vogt).

Auf dem Eistruper Berg

Wir verlassen die Gaststätte durch den Seitenausgang und gelangen zur L 85, zur Georgsmarienhütter Straße. Nach einigen Metern auf der Hauptstraße biegen wir wieder links ein in das Sträßchen Kronsundern – so heißen auch der höchste Hügel und die gesamte Gegend – und gehen auf den Reiterhof Meyer zu Reckendorf zu. Vor der Anlage biegen wir talswärts ab, bis die kleine Straße einen rechtwinkligen Knick nach rechts macht. In diesem Knick verläuft der mit dem B in einem Kreis gut gekennzeichnete Bissendorfer Burgenweg weiter geradeaus, in den Wald hinein. Den hat man aber schnell passiert, so dass man dann am Waldrand weiter spaziert, das große Feld (Auf den Kämpen) linker Hand liegen lassend. In der südöstlichen Ecke treffen wir auf den Ebbendorfer Weg, was schon verdeutlicht, dass wir in der Nähe zur Gemeinde Hilter sind. Der Weg führt uns durch die freie Flur an verschiedenen Häusern in Streulage vorbei zum Waldgebiet Gravenhorst. Hier verlassen wir wieder das Sträßchen, durchqueren den Wald und kommen so über Rotthagen und Rote Straße bei der großen Hofstelle Sundermeyer zur Borgloher Straße. Ein paar hundert Meter weiter nördlich liegt der Wanderparkplatz Holter Burg, ganz in der Nähe der Ruine.

Vorher trifft man auf die Bushaltestelle Hof Purnhagen, an der verschiedene Buslinien halten.


Der bekannte Kunstführer zur Holter Burg:

An der Schelenburg, Bissendorfer Burgenweg, Etappe „Von der Schelenburg zum Café Kröger“

Wanderparkplatz An der Schelenburg

Bissendorfer Burgenweg, Etappe „Von der Schelenburg zum Café Kröger“, ca. 13 Kilometer

Diese Etappe schließt an das hier beschriebene Teilstück an. Da jenes auch schon 14,5 Kilometer lang ist, bietet es sich nur für relativ sportliche Wanderer an, beide Etappen zusammenzulegen, das wären nämlich 27,5 km.

Unsere heutige Etappe führt vom Wanderparkplatz Schelenburg nahe dem gleichnamigen, wunderschönen Renaissance-Wasserschloss zunächst ein Stück durch den Buchen-Hochwald an der Wierau und am Westermoorbach und an der Schelenburger Straße entlang nach Süden. Beim Zusammentreffen mit dem Wierauweg biegen wir nach rechts ab und steigen im Wald bergauf. Der Aufstieg (ca. 50 Höhenmeter) lohnt sich: Oben hat man einen herrlichen Blick nach Süden, z. B. bis nach Wellingholzhausen.

Blick in die Heimat: ganz hinten liegt Wellingholzhausen
Blick in die Heimat: Ganz hinten der Teutoburger Wald

Wenn man sich satt gesehen hat, geht es über Tannenkamp und Föhrenweg wieder hinunter und über den Asbrocker Weg hinter dem Wald in die Bauernschaft Asbrock.

Unten angekommen folgt man dem Niederfeldweg wieder nach Norden, und zwar in Richtung Jeggen. Schon nach einigen Metern sieht man zur Rechten des Sträßchens das Jeggener Großsteingrab. Dieses gewaltige Ganggrab aus dem Neolithikum gehört zu den ältesten Kulturdenkmälern im Osnabrücker Land und ist ein noch recht gut erhaltener Beleg der heisigen Megalithkultur (Bilder und Informationen dazu bei Wikipedia oder den Stonepages).

Gar nicht so einfach aufs Bild zu bekommen: Die Ausmaße des Jeggener Großsteingrabs
Gar nicht so einfach aufs Bild zu bekommen: Die Ausmaße des Jeggener Großsteingrabs

Weiter oben in der Bauerschaft Jeggen überqueren wir die Schledehauser Straße in einem Rechts-Links-Schwenker, so dass wir in den Oberfeldweg kommen. Die Namensbezeichnung und der Unterschied zum Niederfeldweg sind offensichtlich. Während man voraus den Fernsehturm in Belm sieht, hat man von hier oben auch zurück eine sehr schöne Aussicht über die Niederung bis zum Teutoburger Wald. Über den Strotheweg und die Brinkstraße geht es weiter „Auf dem Lechtenbrink“. Immer wieder gibt es schöne Ausblicke, so z. B. hinüber zum schon zu Belm gehörenden Wellinger Berg und -Hof. Über den Steinkuhlenweg und den Stadtweg gelangt man zum ersten Mal seit Langem wieder in einen Wald. Direkt am Waldrand befindet sich eine Rastgelegenheit.

An der nächsten Kreuzung wird aus dem Stadtweg der Schledehauser Weg, denn man trifft hier genau auf die Gemeindegrenze nach Osnabrück. Wir biegen hier nach Süden ab und wandern auf dem Hadernweg an den wenigen Häusern „Im Hadern“ vorbei und gelangen über die Jeggener Straße in das geschlossene Siedlungsgebiet Jeggen-West. Am Wanderparkplatz Natbergen überquert man die vielbefahrene Mindener Straße und wandert auf das Gut Stockum zu, das auch der kleinen Straße den Namen gegeben hat. Bevor man jedoch das Gut mit der kleinen Kapelle erreicht, das sich gut hinter Bewuchs und verschiedenen von der Alten und Neuen Hase gespeisten Teichen und Gräften versteckt, sieht man zur Rechten den Natberger See. Aus dem ehemaligen Rittergut, einem der ältesten Rittersitze des Osnabrücker Landes, ist heute der Reiterhof Gut Stockum geworden (auf desseh Homepage findet man auch Angaben zur Geschichte). Auch im Vorbeigehen kann man machmal einen Blick auf das zweigeschossige Herrenhaus mit der angebauten gotischen Kapelle erhaschen.

Ein Blick auf Gut Stockum
Ein Blick auf Gut Stockum

Auf dem Sträßchen Am Reitplatz und dem Rosenbruchweg überquert man mehrere Bäche wie den Rosenmühlenbach. Dabei hat man erstmals einen Blick auf Bissendorf. Schließlich erreicht man den Ortsteil Eistrup. Hier, am kleinen Parkplatz des Café Kröger endet unsere heutige Tour.

Die Tour begeht fast ausschließlich asphaltierte Weg, was für die Wanderer nicht so schön ist, was aber andererseits auch bedeutet, dass man die Strecke gut mit dem Fahrrad abfahren kann. Dann schafft man auch bequem beide Etappen zusammen (siehe oben).

 

Hier die GPS-Daten von „Schledi99“: GPSies - Bissendorfer Burgenweg Teil 4 - Wasserschloß Schelenburg - Gut Stockum - Eistrup

Waldmark, In der Oberheide / Schledehausen, Bissendorfer Burgenweg, Etappe „Von der Oberheide bis zum Wasserschloss Schelenburg“

Wanderparkplatz In der Oberheide / Schledehausen

Bissendorfer Burgenweg, Etappe „Von der Oberheide bis zum Wasserschloss Schelenburg“, ca. 14,5 Kilometer

Der Bissendorfer Burgenweg ist ein ca. 75 Kilometer langer Rundweg um die Gemeinde Bissendorf herum. Er orientiert sich aber nicht nur an den Gemeindegrenzen, sondern auch – wie der Name schon sagt – an den Burgen und Schlössern im Bissendorfer Feriengebiet. Ansonsten fällt der Weg durch eine abwechslungsreiche Landschaft auf, die häufig schöne Aussichten ermöglicht. Alle Wegstrecken sind gut ausgebaut und gut gekennzeichnet, und zwar durch ein B in einem Kreis, weiß auf schwarzem Grund.

Ich beginne den Rundweg hier in der nordwestlichen Ecke im Grenzgebiet von Bissendorf, Bad Essen und Ostercappeln. Die alten Bissendorfer und vor allem die Schledehausener kennen diesen Gemeindeteil noch unter der Bezeichnung Waldmark. Leider scheint dieser Begriff in Vergessenheit zu geraten und heute spricht man von dieser Ecke in der Regel unter den Bezeichnungen Schledehausen oder Krevinghausen.

Vom Wanderparkplatz In der Oberheide / Schledehausen muss man zunächst ein kleines Stück auf der L85 Richtung Schledehausen gehen, aber schon bald kann man mit dem Rundwanderweg 18 nach rechts in den Wald einbiegen. Hinter dem Wald trifft man auf die Straße Osterheide, der man nach links zur Heggenstraße folgt. Dort biegt man nach rechts ab und folgt dem Sträßchen bis zur Gemeindegrenze zwischen Bissendorf und Bad Essen, denn genau hier verläuft der Heerweg. Die Landschaft ist leicht wellig, schöne (Fachwerk-)Höfe in Einzellage prägen das Bild. Dem Heerweg folgt man nach Westen, bis man zwischen zwei Feldern auf einen Wirtschaftsweg nach Norden abbiegt.

Typisches Landschaftsbild nördlich von Schledehausen
Typisches Landschaftsbild nördlich von Schledehausen: leichte Hügel, Wald, Felder und Gehöfte

Im Wald, den man über diesen Weg erreicht, nehmen wir den ersten Forstweg , der uns schräg links zurückführt, so dass wir wieder aus dem Wäldchen heraus und über den Osterholzweg wieder auf den Heerweg kommen. Jetzt geht es schnurgerade weiter, über die L105, die Ostercappelner Straße. Nun sind wir schon länger in Wulften.

Auf dem Stangenweg, den wir an einer T-Kreuzung erreichen, gehen wir wieder ein kurzes Stück rechts, bis wir nach links abbiegen, so dass wir im Wald über den den Dingelrott wandern, einen kleinen Hügel von 141 Meter Höhe. Hinter der Erhebung macht der Wanderweg einen Rechts-Links-Schlenker und wir passieren die Slopsteine auf der Grenze von Bissendorf und Belm. Die Wäldchen hier zwischen Belm und Schledehausen gehören zum Schutzgebiet „Mausohr-Jagdgebiet Belm“. So weit fliegen die Fledermäuse aus Belm oder Engter heran, um in der Dunkelheit auf Jagd zu gehen.

Schon den nächsten Weg nach dem steinzeitlichen Großsteingrab biegen wir links ein, über freies Feld und bei der nächsten Möglichkeit genau nach Süden. So kommen wir an einer Staudengärtnerei auf die Belmer Straße. Wir überqueren sie und wandern über den Planweg weiter südwärts bis zur nächsten Hofstelle. Hinter der Anlage wenden wir uns nach links und gelangen so durch offene Landschaft auf den dann bewaldeten Wulfter Berg. Den dahinter liegenden Alt-Schledehauser Berg umgehen wir südlich. Dabei haben wird zum ersten Mal ein Blick auf unser Ziel, die Schelenburg, möglich, die der Wanderer dann auch bald erreicht.

Blick vom Alt-Schledehauser Berg zur Schelenburg
Blick vom Alt-Schledehauser Berg zur Schelenburg

Zur Schelenburg, einem der schönsten und bekanntesten Bauwerke des Osnabrücker Landes könnte man viel schreiben, aber das würde hier zu weit führen. Man kann das Renaissance-Bauwerk nicht besichtigen, da es sich in Privatbesitz befindet. Aber man kann am vom Flüsschen Wierau gespeisten Burggraben pausieren und in alten Zeiten schwelgen. Nicht weit von dem Wasserschloss befindet sich der Wanderparkplatz An der Schelenburg, der zu weiteren Wanderrouten einlädt.

Die Schelenburg
Die Schelenburg
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