Uphausen, Zittertal, 50 Vogt – Holsten-Mündrup

Wanderparkplatz Zittertal (fürs Navi: Bissendorf, An der Zitterquelle 1)

Rundwanderweg 50 Vogt – Holsten-Mündrup (ca. 6,1 km, ca. 2 Std.)

Dieser Wanderweg war auf den alten Wanderkarten, die durch die TERRA-Track-Karten abgelöst wurden, noch eingezeichnet. Ob es auch die Wanderwege 1 bis 49 gibt oder gab, weiß ich nicht, auch nicht, auf welche Liste sich diese Nummerierung bezieht. Aber tatsächlich findet man unterweg manchmal noch eine 50 als Wegekennzeichnung. Aber natürlich wird der Weg nicht mehr betreut, sondern wurde wohl abgelöst durch den TERRA-Track Zittertal. Der Rundweg 50 Vogt – Holsten-Mündrup dreht eine sehr schöne, vor allem erstaunlich aussichtsreiche Runde im Grenzgebiet von Bissendorf, Osnabrück und Georgsmarienhütte.

Vom Parkplatz am Gasthaus Zittertal, auch bekannt als Gasthaus Vogt nach den ehemaligen Betreibern, gehe ich zunächst zurück und hinauf zur Straße Im Zittertal. Hier biegt man links ein, so dass man das schöne Tal hinunterspazieren kann. Das asphaltierte Sträßchen schlängelt sich zwischen Wiesen und Hofstellen hindurch. Nach einem größeren Links-Rechts-Schwenk vor der Hofstelle Runge zweigt ein Sträßchen nach links ab, hinauf „Zum Rochusberg“.

Unterwegs im Zittertal

Der Asphaltbelag endet bald und es zweigt oben an einer Bank ein Weg nach rechts ab. Der führt uns in nördlicher Richtung in ein kleines Wäldchen und in diesem Wäldchen zweigt unser Wanderweg 50 nach links ab. Tritt man aus dem Wäldchen heraus auf „Haunerts Feld“, kann man plötzlich zur Rechten die Windräder auf dem Piesberg sehen, man schaut also hier vom Rochusberg über die tiefer liegende Stadt Osnabrück bis nach Pye. Dazu passt, dass unser Wanderweg für ein kurzes Stück auch auf dem Gebiet der Stadt Osnabrück verläuft.

An der nächsten Waldkreuzung biegen wir wieder nach Süden ab, und zwar auf das Sträßchen Zum Bossel, das dann schon auf Georgsmarienhütter Gebiet führt, und zwar in den kleinen Stadtteil Holsten-Mündrup. Seit 1970 ist die ehemalige Doppelbauernschaft Teil der Stadt GMHütte. Auch heute noch ist der Stadtteil sehr ländlich geprägt.

Die Straße Zum Bossel (benannt nach dem Hügel zur Linken) führt an einer Kalkgrube vorbei bis hinunter zur Voxtruper Straße. Man folgt aber nicht dieser Kreisstraße, sondern geht scharf links zurück in den Steingraben. Dort kommt man schnell in ein kleines Wäldchen, in dem rechts ein Weg abzweigt. Den gehen wir auch hinter dem Gehölz weiter, wenn er auch in der Ackergrenze kaum zu erkennen ist, sondern in der Regel durchgepflügt wird. Mit einem Rechts-Links-Schwenk gehen wir über das Sträßchen Schnettberg den kleinen gleichnamigen Hügel hinauf, direkt unter die 220 kV-Leitung. Den Hof Sandkühler lassen wir dabei rechts liegen.

Blick von Holsten-Mündrup über die Voxtruper Straße zum Dörenberg

Das Sträßchen endet vor dem Wald des Schnettbergs und wir wenden uns nach links. Schaut man in die andere Richtung, sieht man unten an der Voxtruper Straße das Dionysiushaus, ein Jugendfreizeitheim, das jetzt aber leider geschlossen wurde. Jetzt sind es nur noch ein paar Schritte und wir sind wieder auf Bissendorfer Gebiet: Kurz hinter dem links unten liegenden Hof Klausing wechseln wir von Georgsmarienhütte – Holsten-Mündrup nach Bissendorf – Uphausen-Eistrup. Ein „Pattweg“ hinter der ehemaligen Uphausener Schule führt uns links hinunter zum Gasthaus Zittertal und zum Wanderparkplatz. Dass sich nun nach ca. zwei Stunden Gehzeit eine Einkehr anbietet, nicht nur im Sommer, wenn man den tollen Garten nutzen kann, versteht sich wohl von selbst.

Ganz ähnlich ist die Tour in diesem nagelneuen Rother-Wanderführer:

Natbergen, Nr. 1

Wanderparkplatz Natbergen (fürs Navi: Bissendorf, Gut Stockum 8)

Rundwanderweg Nr. 1 (ca. 9,5 km; ca. 2¼ Std.)

Dieser Rundwanderweg 1 ist für Wanderer geeignet, die die Weite mögen. Große Wiesen und Felder bestimmen die Umgebung, Weitblicke in der Ebene prägen die Tour, den man befindet sich in der Niederung zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald. Der Weg führt bis auf wenige Teilstrecken über kleine asphaltierte Sträßchen. Er beginnt zwar in Natbergen, dreht seine Runde aber hauptsächlich auf Jeggener Gebiet. Beides sind ja Ortschaften der Gemeinde Bissendorf.

Vom Wanderparkplatz Natbergen am Klärwerk geht es über die Mindener Straße in die Siedlungen in der (ehemaligen) Stockumer Mark. Über Friedrich-, Wilhelm- und Nordstraße erreichen wir den Hardernweg, der uns zum Pfingstweg führt. Hier betreten wir das Jeggener Gebiet. Weiter geht es über Lange Straße und Heidekamm. Der wird von einem einfachen Graben begleitet, der aber durch einen vielfältigen und farbenprächtigen Bewuchs auffällt.

Wir überqueren die Schledehausener Straße und folgen dem Wüstenweg zur kleinen Brinkstraße. Wir erreichen sie am nördlichen Ende der Siedlung Hengstbrink und biegen nach links ab. Kurz hinter der Wüstenwiese gehen wir rechts in die Pferdestraße. Außer Pferden sind vor allem Rinder zu sehen, die sich sowie auf den vielen etwas feuchten Wiesen am gesamten Weg Nr. 1 wohl zu fühlen scheinen. Auf der Pferdestraße endet der Teerbelag, aber nur bis man links in den Niederfeldweg einbiegt.

Typisches Landschaftsbild an der Pferdestraße in Jeggen

Ab hier folgt man dem Bissendorfer Burgenweg, genauer der Etappe von der Schelenburg zum Café Kröger. Schon nach einigen Metern sieht man zur Rechten des Sträßchens das Jeggener Großsteingrab (siehe Beitragsbild oben). Dieses gewaltige Ganggrab aus dem Neolithikum gehört zu den ältesten Kulturdenkmälern im Osnabrücker Land und ist ein noch recht gut erhaltener Beleg der heisigen Megalithkultur. Über einen QR-Code vor kann man sich weitere interessante Informationen anhören.

Altes Steinwerk in der Bauernschaft Jeggen

Weiter oben in der „Bauerschaft Jeggen“ können wir uns an den alten, großen Hofanlagen erfreuen und überqueren dann die Schledehauser Straße in einem Rechts-Links-Schwenker, so dass wir in den Oberfeldweg kommen. Die Namensbezeichnung und der Unterschied zum Niederfeldweg sind offensichtlich. Während man voraus den Fernsehturm in Belm sieht, hat man von hier oben auch zurück eine sehr schöne Aussicht über die Niederung bis zum Teutoburger Wald. Über den Strotheweg und die Brinkstraße geht es weiter „Auf dem Lechtenbrink“. Immer wieder gibt es schöne Ausblicke. Über den Steinkuhlenweg und den Stadtweg gelangt man zum ersten Mal seit Langem wieder in einen Wald.

An der nächsten Kreuzung wird aus dem Stadtweg der Schledehauser Weg, denn man trifft hier genau auf die Gemeindegrenze nach Osnabrück. Wir biegen aber hier nach Süden ab und wandern auf dem Hadernweg an den wenigen Häusern „Im Hadern“ vorbei und gelangen über die Jeggener Straße wieder in das geschlossene Siedlungsgebiet Jeggen-West.

Wir überqueren nahe des italienischen Restaurants Pane & Vino noch einmal die Mindener Straße und sind dann nach gut zwei Stunden reiner Gehzeit wieder am Ausgangspunkt.

Uphausen, Zittertal, Nr. 2 (gestrichelt)

Wanderparkplatz Zittertal (fürs Navi: Bissendorf, An der Zitterquelle 1)

Rundwanderweg Nr. 2 (gestrichelt) (ca. 3,6 km; ca. ¾ Std.)

Natürlich sind die neuen Terra-Tracks im Osnabrücker Land tolle Wanderwege, hervorragend ausgeschildert usw. Aber es ist auch schade, wenn die alten regionalen Rundwanderwege von den alten Wanderkarten in Vergessenheit geraten. Im Bissendorfer Bereich gab es so viele, die teilweise auch die gleiche Nummer hatten, dass man sie auf den Karten einmal etweder mit einer durchgezogenen oder einer gestrichelten Linie eingetragen hat. Dies hier ist von den „gestrichelten Wegen“ die Nr. 2.

Er beginnt direkt am Gasthof Zittertal, denn dort liegt auch der WP Zittertal, ehemals Uphausen – Whs. Vogt genannt. Die Runde läuft also auf einen kleinen Spaziergang hinaus, bevor man im Gasthof einkehrt.

Über das Sträßchen An der Zitterquelle geht es kurz zurück bis zur nächsten Kreuzung. Hier geht es geradeaus in die Strügelheide. So heißt der Weg und der bewaldete Hügel vor uns.

Blick von der Strügelheide über das Zittertal

Hinter dem Wäldchen biegt der Weg rechts ab und wir kommen bei der Kochbühne vorbei. Durch das Tal zwischen Strügelheide und Selberg führt die Georgsmarienhütter Straße hindurch, die wie überqueren. Auf der anderen Seite führt ein Weg im Wald bergauf, so dass wir nicht an der Landesstraße gehen müssen.

Dieser Waldweg trifft weiter oben auf den Wachtelweg, dem wir dann schnurgerade zum Höhenweg folgen. Auf diesem asphaltierten Sträßchen biegen wir nach rechts ab, spazieren durch den Wald des Kronsundern und erreichen bald wieder die Georgsmarienhütter Straße. Auch dieses Mal überqueren wir sie schnell und spazieren auf dem Uphauser Schulweg (früher Mündruper Weg) durch die kleine Siedlung. Zwischen den Häusern findet sich dann ein schmaler Patt, der rechts hinunter zum Seiteneingang des Gasthauses Zittertal führt. Der Biergarten wartet.

Bissendorf, GM-Hütter-Straße, Weg Nr. 4 (gestrichelt)

Wanderparkplatz Bissendorf, GM-Hütter-Straße (fürs Navi: gegenüber Georgsmarienhütter Str. 6)

Rundweg Nr. 4 (gestrichelt) (ca. 4,1 km; ca. 1 Std.)

Auf den ehemaligen Bissendorfer Wanderkarten gab es mehrere Wege mit der Nummer 4. Deswegen ist dieser Weg in so einem Fall mit einer gestrichelten Linie dargestellt worden, was die merkwürdige Überschrift erklärt. Dieser Wanderweg dreht eine sehr schöne Runde im hügeligen Süden des Bissendorfer Gemeindeteils Holte, genauer zwischen Georgsmarienhütter und Borgloher Straße. Das Osnabrücker Land präsentiert hier eine typische Streubesiedlung mit kleinen Dörfern, großen Höfen und einsamen (ehemaligen) Kotten.

Vom Parkplatz Bissendorf, GM-Hütter-Straße aus geht es über den Bergchristenweg schon etwas bergauf zum Wachtelweg. Bergauf geht es, weil wir hier die südliche Flanke des kleinen Selbergs erwandern. Das erste Haus am Wachtelweg können wir links passieren und so weiter auf das voraus liegende Wäldchen zugehen. Nach Süden gibt es einen schönen Blick auf den Kronsundern. Hinter dem Wäldchen erreichen wir das Sträßchen Umging, was uns östlich des Hügels hinunter nach Holte-Sünsbeck führt. Dabei hat man schöne Ausblicke auf die Siedlungen vor dem Holter Berg.

Winterlicher Blick vom Umging zum Höhenweg. Rechts der Wald des Kronsundern.

In der Nähe der Sünsbecker Mühle erreichen wir die Borgloher Straße, die Kreisstraße 330. Hier gibt es auch eine Bushaltestelle. Wir spazieren an der Kreisstraße entlang auf einem Fußweg nach Süden. Dabei passieren wir den Sünsbecker Dorfplatz. Der Fußweg geht in den Quellenweg über, der uns in den Siedlungskern von Holte-Sünsbeck hineinführt.

Nun geht es aber wieder bergauf, und zwar etwas mehr als am Anfang von Weg Nr. 4. Es sind schon die Ausläufer des Kronsundern, die man hier etwas in den Beinen merkt. Nach mehreren Abzweigungen befindet man sich auf dem Weg An der Twachte. Informationstafeln des Heimatkundlichen Rundwegs informieren über Besonderheiten am Wegesrand.

Der Weg führt am Waldrand auf die alte und große Hofstelle Horstmann zu. Die befindet sich schon oben an der Roten Straße, die hier zum Höhenweg wird. Den gehen wir noch ein paar Meter weiter nach oben, aber nur um gleich hinter dem nächsten Haus wieder rechts hinunter zum Wachtelweg zu gehen.

So erreichen wir wieder den Hinweg und den Wanderparkplatz Bissendorf, GM-Hütter-Straße. Mir sind unterwegs keine Einkehrmöglichkeiten aufgefallen.

Uphausen, Weg Nr. 2

Wanderparkplatz Uphausen (ehem. WP Uphausen – Zittertal, fürs Navi: Bissendorf, Zum Rochusberg)

Weg Nr. 2 (ca. 6 km; ca. 1¼ Std.)

Auch der Wanderparkplatz Uphausen in der kleinen Straße Zum Rochusberg wurde mit einer neuen TERRA.vita-Wanderkarte versehen. Auf der sind leider die alten Bissendorfer Wanderwege nicht mehr eingezeichnet. Aber unterwegs sind die Kennzeichnungen noch verhandeln, so auch die vom Rundwanderweg Nr. 2. Sie sind sogar besonders gut vorhanden, so dass man sich eigentlich nicht verlaufen kann.

GPSies - Zittertal, Weg Nr. 2Vom Parkplatz aus geht es über die Straße – wie der Name schon sagt – hinauf Richtung Rochusberg. Eine beindruckende Aussicht lässt den Spaziergänger über den Gewerbepark und die Autobahn zum Eistruper Berg  blicken. Dann geht es nach einem Rechtsabbiegen in einen Wald hinein. Nahe der höchsten Erhebung des Rochusbergs biegt der Weg dann wieder rechts ab und führt kräftig hinunter.  Zwischendurch gibt es immer wieder die Gelegenheit zu interessanten Ausblicken, sei es nach Bissendorf oder zum Osnabrücker Piesberg, den man an seinen Windrädern gut erkennen kann.

Blick nach Bissendorf
Zwischen den Bäumen hindurch kann man vom Rochusberg zum Piesberg in Osnabrück blicken.

An ein paar Häusern kommt man aus dem Wald heraus auf das Sträßchen Am Sonnenbrink. Es geht weiter hinunter, denn es gilt, die Osnabrücker Straße zu queren. Mit der Straße Hinnerks Rott durchqueren wir dann auch den Gewerbepark und überqueren die A30, alles natürlich nicht so schön.

Aber danach wird es wieder interessant: Der Rundweg Nr. 2 biegt kurz vor der Lüstringer Straße nach rechts in den Wald ein. Aus dem Forststräßchen wird bald ein verschlungene Pfad, der duch den schönen Mischwald des Eistruper Berges führt. Wenn man nicht beständig die Autobahn im Hintergrund hörte, wären das hier richtig verwunschene Eindrücke.

So erreicht man durch eine kleine Siedlung mit dem Almweg das Café Kröger östlich vom Eistruper Berg, was sich für eine Rast anbietet. Spätestens jetzt fällt auf, dass man auch auf dem Bissendorfer Burgenweg unterwegs ist, denn das Café Kröger ist hier eine wichtige Station. Über die Uphausener Straße geht es dann durch die Bauernschaft Eistrup zurück und unter der Autobahn hindurch nach Uphausen. Dort ist man auch gleich wieder am Parkplatz Uphausen.

 

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