Geesthacht, Waldfriedhof, An der Elbe von Geesthacht nach Lauenburg

Wanderparkplatz Geesthacht, Waldfriedhof (füs Navi: Geesthacht, Berliner Str.)

Streckenwanderung „An der Elbe von Geesthacht nach Lauenburg“ (ca. 16,6 km; ca. 4 Std. plus Einkehrpausen und Busrückfahrt)

Die Wanderung an der Elbe entlang ist eine hervorragende Tagestour, eine abwechslungsreiche Streckenwanderung, die mit jedem Kilometer gewinnt und in dem wunderschönen Städtchen Lauenburg/Elbe den Höhepunkt findet. Viele Ausblicke, Einkehrmöglichkeiten und die schöne Natur lassen diesen Weg zu einer echten Genusstour werden.

Wir starten am großen Parkplatz am Neuen Waldfriedhof im Osten von Geesthacht. Auf der gegenüberliegenden Seite der B 5 geht es neben dem Pumpspeicherbecken in den Wald hinein. Es gibt auf dem Gelände des Speicherbeckens auch einen Aussichtsturm, auf dessen Besteigung wir aber verzichten, weil noch viele und schönere Aussichten auf uns warten. Über den Hang östlich und südlich des Beckens geht es in Richtung Elbe. Informationstafeln lassen uns über die Ausmaße des Speicherkraftwerks staunen, z. B. über den Durchmesser der drei Rohrleitungen von fast vier Metern. Über diesen Rohren, die das Gefälle des Geesthangs nutzen, hat man einen ersten schönen Blick auf den Fluss.

Die Rohrbahnen des Speicherbeckens Geesthacht über dem Kraftwerk und dem Auslaufkanal

Über das schöne Sträßchen Kronsberg mit der Dynamit-Nobel-Direktorenvilla erreichen wir die Elbuferstraße und das stillgelegte Kernkraftwerk Krümmel. Ein Schönheit ist dieser Riesenkasten sicherlich nicht, aber es ist schon ganz interessant, den Klotz mal aus relativer Nähe zu sehen.

Unser Wanderweg verläuft nun ein Stück an der K 63, der Elbuferstraße, entlang. Das ist nicht so schön, aber zur Rechten fließt majestätisch der Elbe-Strom. Auch erreicht man bald den Geesthachter Ortsteil Tesperhude. Hier hat man sich eine erste Pause verdient und es gibt auch die ensprechenden Einkehrmöglichkeiten mit schönem Blick aufs Wasser, z. B. das Landhaus Tesperhude oder das Elbkantinchen direkt am Anleger Tesperhude.

Nach der Pause geht es in südöstlicher Richtung weiter. Der Weg verläuft ab hier immer zwischen dem Fluss zur Rechten und dem Hohen Elbufer zur Linken. Am Ende des Strandweg befindet sich ein Campingplatz und der Wanderparkplatz Campingplatz Hohes Elbufer. Hinter dem Campingplatz kommen wir ins NSG „Hohes Elbufer zwischen Tesperhude und Lauenburg“.

Immer wieder verläuft der Weg direkt an den naturnahen Uferzonen der Elbe.

Entsprechend naturnah verläuft der Weg bis zur Alten Salzstraße im Schnakenbeker Ortsteil Sandkrug. Hier trifft man auf die Alte Salzstraße, die von Lüneburg nach Lübeck führte und an dieser Stelle die Elbe kreuzte. Heute erfreut das Café und Restaurant Alter Sandkrug die Wanderer und andere Gäste, eine Einkehrmöglichkeit mit einem tollen Garten und einem herrlichen Blick über den Fluss zum gegenüberliegenden, niedersächsischen Artlenburg – absolut empfehlenswert.

Nach der Rast im Alten Sandkrug geht es steil die Alte Salzstraße hinauf zur ehemaligen Ertheneburg, die hier den Elbübegang sicherte. Heute sind nur noch Graben und Wall mit Durchlass sowie das Plateau, auf dem die Burg stand, zu bestaunen – und natürlich der Blick über das Gewässer. Die Steine der Burg wurden für den Bau des Lauenburger Schlosses (s. u.) verwendet.

outdooractive indexDanach gehen wir wieder einige Schritte zurück, um dann wieder in südöstlicher Richtung hinunter zur Elbe zu wandern. Hier beginnt das schönste Stück des Weges, weil es besonders urtümlich und naturnah ist, fast urwaldartig ist. Der Pfad wir imer schmaler und der Wald immer abwechslungsreicher. Man kann dabei an verschiedenen Stellen im Elbwasser kneippen oder etwas Strandleben genießen.

Schließlich erreicht man das Städtchen Lauenburg. Zunächst geht es noch weiter an der Elbe entlang, aber schließlich nehmen wir einen der Durchgänge – hier Twieten genannt – zur höher gelegenen Elbstraße. In der wunderschönen Unterstadt von Lauenburg gibt es viele bunte und liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser zu bewundern. Über den Graben erreichen wir die evangelisch-lutherische Maria-Magdalenen-Kirche aus dem 13. Jahrhundert und den Kirchplatz mit der Tourist-Information.

Über den Wallweg erreicht man nach kräftigem Anstieg den Schlossturm, den letzten Rest des im 17. Jahrhundert zerstörten Lauenburger Schlosses, das Amtshaus und die sogenannte Askanierterrasse. Von hier hat man noch einmal einen hervorragenden Blick über die Elbe in ihrem Tal und hier endet unsere Wanderung.

Das Ziel erreicht: der Askanierblick über die Elbe

Natürlich kann man sich in Lauenburg, der südlichsten Stadt Schleswig-Holsteins lange umsehen und schön einkehren, z. B. in der Schifferbörse mit Terrasse direkt über dem Fluss. Das ergibt dann den gelungenen Abschluss einer herrlichen Tagestour.

Am ZOB kann man abschließend den Bus zurück nehmen. Immer ungefähr zur halben Stunde fährt ein Schnellbus auf direktem Weg in einer Viertelstunde zum Wanderparkplatz Geesthacht, Waldfriedhof. Da es so viele schöne Einkehrmöglichkeiten gab, haben wir für die Strecke gut sieben Stunden benötigt, die wir aber auch wirklich genossen haben.

Weitere und professionellere Tipps, Bilder, Beschreibungen und die GPS-Daten gibt es im Rother-Jubiläumswanderführer Deutschland bzw. in dem Wanderführer „Rund um Hamburg“ von Michael Schnelle. Vor allem gibt es dort viele weitere lohende Touren.

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