Alstedde, Bahnhof Ibbenbüren, Wanderbare Wege … 2005, Hermannshöhen-Tourentipp 3 „Seiltanz auf den Hermannshöhen“

Startpunkt Bahnhof Ibbenbüren (fürs Navi: Wilhelmstraße 11)

Wanderbare Wege … 2005, Tourentipp 3 „Seiltanz auf den Hermannshöhen“. Streckenwanderung von Ibbenbüren nach Lengerich (ca. 21,6 Kilometer)

Dieser Tourenvorschlag stammt aus dem Heft „Wanderbare Wege…“ des Projektbüros Hermannshöhen aus dem Jahr 2006 (Tourentipp 3). Mittlerweile ist dieser Tourenplaner für Hermanns- und Eggeweg mehrfach von Neuauflagen abgelöst, worin dieser Tourentipp nicht mehr bzw. stark verändert vorkommt. Die nützlichen Heftchen bekommt man bei den Tourist-Informationen in der Region der Hermannshöhen, und zwar kostenlos. Unter dem Titel „Seiltanz auf den Hermannshöhen“ findet man viele Informationen zum Download auch beim Teuto-Navigator. Deswegen gibt es hier nur Kurz- und Zusatzinfos.

GPSies - Alstedde, Bahnhof Ibbenbüren, Wanderbare Wege … 2005, Tourentipp 3 „Seiltanz auf den Hermannshöhen“Der Weg ist so reizvoll, weil er Natur und Kultur schön vereint. Es gibt einsame und belebte Abschnitte. Man kann die Wanderung gut in einzelne Abschnitte einteilen.

Der erste Teil führt vom Startpunkt Bahnhof Ibbenbüren zum Hermannsweg auf dem Kamm des Teutoburger Waldes. Man kann dazu den Pfeil-Markierungen der Hermannshöhen folgen oder aber sich einfach nach Süden orientieren, auf den Teuto zu. Man sollte durch die schöne Groner Allee spazieren, denn dort gibt es schon Interessantes zu sehen, so beispielsweise die Kirchengemeinde St. Ludwig / Heilig Kreuz kurz vor der Ibbenbürener Aa oder das schöne Haus Grone kurz danach. Bei der Kirche kann man übrigens auch gut umsonst sein Auto abstellen, in der Innenstadt oder am Bahnhof ist das fast nicht möglich. Am Wanderparkplatz Ibbenbüren Am Ehrenfriedhof vorbei (etwhermannsweg_has schwer zu finden: in der hinteren Ecke des Parkplatzes geht es weiter) führt der Weg – jetzt immer steiler ansteigend – zu einigen Hügelgräbern mit Informationstafeln. Kurz danach erreicht man an einer Schutzhütte den Hermannsweg, auf dem man zunächst in einem Hohlweg wieder etwas absteigt.

07/15
Kriegsgräberstätte Dörenther Klippen

Der zweite Abschnitt, mit dem der eigentliche „Seiltanz auf den Hermannshöhen“, also der Weg auf dem Hügelkamm, beginnt, folgt immer dem weißen H auf schwarzem Grund, und zwar bis auf den Markt Tecklenburg. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten unterwegs sind sicherlich die Bruder-Klaus-Kapelle und die Dörenther Klippen mit dem Hockenden Weib, der Ehrenfriedhof oder der Dreikaiserstuhl mit seiner tollen Aussicht ins Bocketal. Dann gibt es da noch den Blücherfelsen und die kleine Waldkapelle Holthausen, den Bismarckturm und den WP Münsterlandblick.

Dreikaiserstuhl DSCF4679
Oh, oh, am Dreikaiserstuhl ist Vorsicht geboten!

Ungefähr in der Mitte dieses Teilstücks liegt der Tecklenburger Stadtteil Brochterbeck mit dem Wanderparkplatz Alter Bhf. Brochterbeck.

07/15
In Tecklenburg

Der Höhepunkt der Tour ist aber sicherlich die mittelalterliche Bergstadt Tecklenburg mit ihrer Fachwerkaltstadt.

Wie ober schon geschrieben: Natur und Kultur sind auf diesem Weg nahe bei einander. Der Abschnitt wird in diesem WandererMartin-Blog bei der Beschreibung der dritten Hermannswegetappe „Dörenther Klippen – Lengerich“ erläutert.

Die dritte Teilstrecke folgt den Markierungen des Tecklenburger Rundwegs, einem kleinen t im Kreis. Nachdem man sich also in Tecklenburg bei einer der vielen Einkehrmöglichkeiten gestärkt hat, verlässt man die Altstadt über die Straße Im Grund und die Treppe hinunter zur Bahnhofstraße. Man könnte auch der wegen Arbeiten an der Eisenbahnbrücke bei Lengerich angelegten neuen Streckenführung des Hermannswegs folgen; die führt nicht über das Stiftsdorf Leeden, sondern weiter südlich entlang.

07/15
Am Haus Marck

Dann würde man aber das schöne von Wasser umgebene Haus Marck verpassen. Das Weserrenaissance-Schloss ist immer einen Umweg wert, einige Informationen dazu finden Sie hier. Hinter den Teichen des Adelshauses überquert man wieder – wie auch schon davor – die Bahngleise der Teutoburger-Wald-Eisenbahn, verlässt aber gleich wieder den Asphalt und steigt im Wald wieder etwas bergauf. Jetzt ist man wieder auf der neuen Hermannsweg-Strecke.

Der vierte Abschnitt verläuft dann auf dem neuen Hermannsweg fast bis zum Wanderparkplatz Lengericher Berg. Man „unterquert“ die Autobahn und biegt gleich danach wieder nach links in den Wald ein. Sobald man aus dem heraus ist, kann man als besonderes Highlight einen Blick in den Canyon des ehemaligen Steinbruchs im Kleefeld werfen. Hier gibt es sogar eine Aussichtsplattform, sonst würde man vom smaragdgrünen Wasser auch nicht viel sehen. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Max-und-Moritz-Hütte auf dem Lengericher Berg (Rundwanderweg 3: siehe auch hier). Hier endet der eigentliche „Seiltanz“.

200 Meter danach beginnt der letzte Abschnitt, der vom Hermannsweg auf einem Teil eines Jakobswegabschnitts oder einfach auf dem Zubringerweg hinunter nach Lengerich führt. Hier kann man sich auch noch einmal in der historischen Altstadt um den Kirchplatz umsehen oder ausruhen.

Tipp: Direkt nördlich vom Stadtzentrum befindet sich an der Schulstraße die Bushaltestelle Feuerwache. Von hier kann man mit der Linie R45 stündlich zurück zum Bahnhof Ibbenbüren fahren, zumindest werktags.

PS: Alstedde / Schafberg ist ein Stadtteil von Ibbenbüren, dessen südliche Bereiche aber mit der Innenstadt verwachsen sind.

Ibbenbüren Dörenther Klippen / an der B 219, A4

Wanderparkplatz Ibbenbüren Dörenther Klippen / an der B 219 (fürs Navi: Ibbenbüren, Münsterstraße 420)

Rundwanderweg A4 (ca. 4 Kilometer)

Der Weg A4 dreht eine Runde mit vielen Ausblicken in die Ebenen im Süden und im Norden und auf die Dörenther Klippen. Damit man nach Süden und nach Norden gucken kann, muss man einmal eine kräftige Steigung bewältigen.

Der große Wanderparkplatz Ibbenbüren Dörenther Klippen / an der B 219 ist selten leer, denn die Klippen haben sich zu einem regelrechten Publikumsmagnet gemausert. Besonders das Hockende Weib ist ein beliebter Punkt.

Vom Parkplatz aus gibt es zwei Wege zum Rundwanderweg: Man kann über die Münsterstraße berghoch gehen. Dann kann man an der Bruder-Klaus-Kapelle einsteigen.

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Oder man geht vom Parkplatz aus direkt in den Wald und hält sich nördlich des Campingplatz-Geländes. Auf jeden Fall kommt man schließlich auf die Zufahrt zum Campingplatz „Dörenther Klippen“ und dieser folgt man bergrunter. Unten befindet sich ein Wendehammer, aber parken kann man hier nicht, wenn man nicht gerade Gast des Campingplatzes oder seines Restaurants ist. Hier steht auch die Wandertafel Ibbenbüren Am Campingplatz Dörenther Klippen, an der man sich noch einmal orientieren kann.

Auf dem Hermannsweg steigt die Route wieder etwas an. Gerade in den etwas laubfreieren Jahreszeiten kann man zur Rechten die markanten Felsen bewundern. Aber da man sich sozusagen auf der Bergseite befindet, ist der Eindruck nicht so spektakulär, als wenn man talseits entlanggeht. Es gibt Pfade um die Felsen herum, mitten hinein usw., die zum Beispiel zum Hockenden Weib führen. Natürlich macht es Spaß, auf den Klippen herumzuklettern, Vorsicht ist in diesem steilen Gelände aber immer geboten. Außerdem befindet man sich hier in einem Naturschutzgebiet.

Nachdem man sich in den Felsen am Hockenden Weib genug ausgetobt, umgesehen oder nur gesonnt (denn wenn es auch noch so voll ist, einen Felsen für sich alleine findet man immer irgendwo), geht es zurück auf den Hermannsweg. Man kommt zur Almhütte und biegt dann kurz danach rechts ab, verlässt also den Hermannsweg in Richtung auf den südlichen Waldrand. Den erreicht man kurz vor der großen Hofstelle Krüer. Am Waldrand entlang geht es auf einen kleinen Teich zu, doch kurz vorher beginnt wieder der Aufstieg. Der Weg wird steiler und steiler, man steigt über große natürliche Treppenstufen und erreicht wieder die Klippen mitsamt Klettergelände. Wir müssen aber noch weiter aufsteigen und nehmen dazu die rechte, östliche Variante des Pfades, der sich in einem kleinen Bachtal aufteilt. Die GPS-Daten können helfen:GPSies - Ibbenbüren Dörenther Klippen / an der B 219, A4

Es gibt auch unzählige andere kleinere Pfade, die hier steil bergauf führen und irgendwie immer die Klippen auf dem Kamm erreichen. Wir erreichen wieder den Hermannsweg, und zwar kurz vor dem mitten im Wald gelegenen Ehrenfriedhof, zu dem wir uns nach rechts wenden müssen. In diesem Bereich des Teutoburger Waldes bei Ibbenbüren gibt es ja mehrere solche an den Wert des Friedens gemahnende Orte. Der bekannteste ist wohl der im Brumleytal ganz in der Nähe (Einige Informationen dazu bei der Beschreibung des Wanderwegs 4 ab Wanderparkplatz Postdamm). Wenn wir uns auf dem kleinen Friedhof umschauen, stellen wir erschreckt fest, dass die hier Begrabenen alle unnötigerweise in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs ihr Leben lassen mussten.

Hinter dem Ehrenfriedhof wenden wir uns nach links, denn hier beginnt sozusagen der Rückweg. Wir spazieren nun relativ eben wieder nach Nordwesten. Sobald man aus dem Wald herauskommt, hat man einen überraschend guten Ausblick nach Norden, über Lehen und Ibbenbüren und natürlich auf die bekannten Industrieanlagen. Der Weg führt schnurgerade durch die Siedlung Dörenther Berg und schließlich steil hinunter zur Bundesstraße, über die wir wieder zum Wanderparkplatz Ibbenbüren Dörenther Klippen / an der B 219 kommen.

Wegen der kräftigen Steigung sollte man für den Weg mindestens 1¼ Stunden einplanen. Außerdem gibt es an den Dörenther Klippen viel zu sehen, ganz zu schweigen von den Einkehrmöglichkeiten am Weg. Dann dauert der Ausflug natürlich etwas länger.

Leider ist der Weg unterwegs kaum gekennzeichnet.

Ibbenbüren An der Sommerrodelbahn, A2

Wanderparkplatz Ibbenbüren An der Sommerrodelbahn

A2

Dieser Wanderweg führt auf ca. neun Kilometern durch die Ibbenbürener Ortsteile Lehen und Dörenthe und berührt das Tecklenburgische Brochterbeck. Schön ist, dass er flache Strecken nördlich und südlich des Teutoburger Waldes aufweist und außerdem den Höhenzug zweimal überquert. Leider ist man im nördlichen Teil recht nah an der Autobahn, muss man einen Teil an der sehr befahrenen B 219 entlanggehen und die Kennzeichnung müsste auch mal wieder erneuert werden.

A2 (01/11)

So ist das Risiko, sich zu verlaufen, wenn man keine Karte dabei hat, in der der Weg eingezeichnet ist, doch recht hoch. Weiteres dazu siehe unten bei der Google-Karte.

Am besten beginnt man wohl am Wanderparkplatz Ibbenbüren An der Sommerrodelbahn, denn hier kann man am besten parken. Die Sommerrodelbahn mit dem Märchenwald wäre sicherlich einen eigenen Besuch wert, manche sagen, es ist der älteste Freizeitpark in Deutschland. Gleich nördlich der Anlage biegt die Straße Teutohang von der B 219 ab und führt am Waldrand entlang herunter zum Lehener Esch. Die Straße führt schnurgerade auf die Lengericher Straße zu, der man ca. 200 m Richtung Süden folgt. Gleich über die nächste Hofeinfahrt (Klute) geht es rechts den „Teuto“ hoch, man kommt (endlich) wieder in den Wald und verlässt den asphaltierten Untergrund. An einem kleinen, ehemaligen Steinbruch, von denen es im   Teutoburger Wald so viele gibt, macht man einen kurzen Links-Rechts-Schwenk. Es geht kräftig bergauf, hoch zum Kamm, wo man natürlich auf den Hermannsweg trifft.  Hier ist es wirklich schön: Kiefern, Sandbirken, Ebereschen usw. Bald überschreitet man auch die Gemeindegrenze nach Tecklenburg-Brochterbeck und kommt an eine Schutzhütte, wo man den Hermannsweg nach rechts verlässt.

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Rastplatz auf dem Hermannsweg

So kommt man bald wieder aus dem Wald heraus. Auf der Straße „Dast“ erreicht man einen flachen Höhenzug, einen südlichen Kamm des Teutoburger Waldes, den Kley, den man die Straße verlassend überqueren muss,

Wenn jetzt die Sonne schiene … Blick vom Kley nach Süden ins Münsterland.

um unten auf den Kleeweg im Brochterbecker Oberdorf zu kommen. Dem folgt man immer geradeaus, wieder in Ibbenbüren-Dörenthe heißt der Weg dann Im Klee. Man geht ca. zwei Kilometer gradeaus, immer parallel zum Bahndamm, den man 100 m weiter unten liegen sieht. Ungefähr da, wo die Gleise nach links abbiegen, geht man rechts den Berg hoch, um den ehemaligen Kalksteinbruch oberhalb zu umgehen. Man gelangt auf die Straße Klippental, der man folgt, bis man wieder unten auf demselben Weg Am Klee (= Kley) ist. Diese lange Gerade ist übrigens auch Teil des Ibbenbürener Rundwegs. Vor den Höfen geht man wieder nördlich Zu den Klippen. Wie der Name der Straße schon sagt, kommt man unterhalb der Dörenther Klippen in der Nähe des Hockenden Weibes an den Waldrand. Hier geht man links und kommt bald zum Wanderparkplatz Ibbenbüren Am Campingplatz Dörenther Klippen mit dem dazugehörigen Restaurant. An der Bruder-Klaus-Kapelle vorbei kommt der Wanderer, übrigens wieder auf dem „Hermann“,  wieder auf die Münsterstraße, die B 219, die er dann nur noch bis zum Ausgangspunkt entlanglaufen muss.

An der Sommerrodelbahn gibt es auch ein Restaurant, in dem man sich stärken kann. Kurze Informationen zur Bruder-Klaus-Kapelle finden Sie in Horst Gerbaulets Wanderführer „Erlebnis Hermannsweg. Westlicher Teil“ (siehe auf meiner Seite Literatur).
Viel Spaß!

Dörenthe, Ibbenbüren Dörenther Klippen / an der B 219, Hermannsweg, Etappe „Dörenther Klippen – Lengerich“

Wanderparkplatz Ibbenbüren Dörenther Klippen / an der B 219

Hermannsweg, Etappe „Dörenther Klippen – Lengerich“ (ca. 19,1 km; ca. 5 Std.)

Für diesen Wanderweg sollte man den Wanderführer von Horst Gerbaulet zum westlichen Teil des Hermannsweg nutzen (siehe unter Literatur), denn er deckt sich mit dessen dritter und vierter Etappe. Der Weg lässt sich dementsprechend in zwei Hälften einteilen. Zur Mittagspause is(s)t man in Tecklenburg. Aber auch den Teil bis Tecklenburg kann man noch einmal gut unterteilen: Der erste Teil ist eigentlich ein Weg über die Dörenther Klippen, die zweite Hälfte ab Brochterbeck (dort Frühstückspause?) orientiert sich auf Tecklenburg zu.

Vom Wanderparkplatz Ibbenbüren Dörenther Klippen / an der B 219 geht man ein kurzes Stück an der Bundesstraße entlang Richtung Ibbenbüren, aber gleich an der Bruder-Klaus-Kapelle biegt man nach Osten in den Wald und kommt zum Campingplatz „Dörenther Klippen“. Hier gibt es auch den Wanderparkplatz Ibbenbüren Am Campingplatz Dörenther Klippen. Wenn man den Weg andersherum abmarschiert, kann man sich auch gut in der zugehörigen Gaststätte, einem schwäbischen Gasthof,  stärken.

Ansonsten kommen jetzt die weit über die Grenzen bekannten Sandstein-Felsformationen mit dem „Hockenden Weib“, dem „Dreikaiserstuhl“ u. a. Immer wieder bieten sich schöne Aussichten, z. B. nach Norden zum Klotenberg und ins Bocketal, einem Quertal des Teutoburger Waldes. Folgt man dem wie immer gut gekennzeichneten Wanderweg, steigt man nach den Dörenther Klippen nach Brochterbeck ab. Wo der Hermannsweg über die Gleise der traditionsreichen Teutoburger-Wald-Eisenbahn führt, findet sich am Ringhotel Teutoburger Wald auch der Wanderparkplatz Alter Bhf. Brochterbeck. Die alte, schön gestalteten, aber schon recht verwitterten Wanderkarte gibt es dort leider nicht mehr. Hier beginnen auch weitere, schöne Brochterbecker Wanderwege.

Hohlweg zum Blücherfelsen hinauf
Hohlweg zum Blücherfelsen hinauf

Nun geht es durch einen alten Hohlweg recht steil bergauf zum Blücherfelsen (Aussicht!). Der Felsen ist nach dem preußischen Generalfeldmarschall Blücher, bekannt als „Marschall Vorwärts“, benannt, der nämlich ab 1803 Militärgouverneur in Westfalen war. Ob er wirklich, wie man sich erzählt, hier oben gesessen und die Aussicht genossen hat?

Auf dem Kamm geht es weiter. Sehr bald kommt man an die Waldkapelle „Maria Wegweiserin“, erbaut 1934-35. Sie ist Beleg dafür, dass die Schönstatt-Bewegung auch nach Westfalen gekommen ist.

Weiter auf dem Hermannsweg gibt es bald Ausblicke nach Norden bis zum Kraftwerk Ibbenbüren und weiter. Nach einigen Kilometern trifft man schon auf die Tecklenburger Wanderwege mit Waldlehrpfad und dann ist es nicht mehr weit bis zum Bismarckturm. Von dem aus hat man bestimmt auch eine tolle Aussicht, aber immer wenn ich vorbeikam, war er geschlossen.

Man geht nun noch ein kurzes Stück zum Wanderparkplatz Münsterlandblick (fantastische Aussicht, wie der Name schon sagt). Hier ist ein guter Rast-, Wechsel- oder Abholpunkt. Man kann aber auch gut an der Jugendherberge vorbei durch die Tecklenburger Altstadt zum zentral gelegenen Wanderparkplatz Altstadt gehen. Dass es hier einige Einkehrmöglichkeiten gibt, versteht sich von selbst. Den sonst immer perfekt gekennzeichneten Hermannsweg kann man hier leicht verlieren, was aber in der schönen Altstadt auch nicht schlimm ist. An jeder Ecke gibt es Schönes und Interessantes zu sehen. Tecklenburg ist ein Tourismus-Highlight, anscheinend auch für unsere niederländischen Nachbarn, wenn man so auf die Autokennzeichen sieht und auf die Sprache hört.

07/15
In Tecklenburg

Bis hierhin ist man ca. 10 Kilometer gelaufen; drei Stunden wird man wegen der vielen Aussichtspunkte gebraucht haben.

Wenn man gut zu Fuß ist, sollte man noch ein Stück Weg dranhängen, in 9 Kilometern ist man in Lengerich an der Raststation „Westfälischer Frieden 1648“.

Verlassen Sie Tecklenburg nordöstlich über die Pagenstraße und biegen Sie dann rechts in die Grafenstraße ein. Dieser folgen Sie ca. einen Kilometer, über den Brandenberg (195 m) mit dem Wanderparkplatz Grafenstraße / Am Fernmeldeturm. Ab dem Alten Postweg steigt der Weg wieder langsam an auf die Margaretenegge. Dieses schöne Waldstück wird von der Autobahn A 1 durchschnitten, die man auf der sehr hohen Hermannsbrücke überquert. Der Kontrast zwischen der Einsamkeit hier oben und dem rauschenden Verkehr unten ist interessant.

Über den Leedener Berg geht es runter zum Stift Leeden. Am Wanderparkplatz Leeden (Stift) überquert man die Hauptstraße nach Lengerich. Für die schöne, historische Anlage mit Stiftskirche und Stiftshaus sollte man sich etwas Zeit einplanen. Leeden ist heute ein Stadtteil von Tecklenburg. Hier gibt es verschiedene Einkehrmöglichkeiten. Über das Stiftsgelände kommt man zum Wanderparkplatz Leeden Dorfplatz. Hier gibt es einen Rastplatz, ein Kneippbecken und anderes mehr.

Hinter dem Ort geht es über Fangberg (122 m) und Klausberg (116 m) wieder auf die Südseite des Teutoburger Waldes. Über asphaltierte, aber ruhige Straßen kommt der Wanderer über die Elsebieke, die in den Leedener Mühlenbach mündet, und über die Gemeindegrenze nach Lengerich. Gleich hinter der Grenze, noch vor der Bahnlinie, befindet sich die Raststation „Westfälischer Friede 1648“ an der Talstraße.


Hier kann man die Tour beenden oder man geht weiter durch den Schollbruch. Für mich war das dann aber die nächste Etappe.

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