Wanderparkplatz Lengericher Berg (fürs Navi: nahe Lengerich, Bergstr. 106)
Rundwanderweg 2 (ca. 5,5 km; ca. 1½ Std.)
Der Rundwanderweg 2 dreht seine Runde nördlich der Stadt Lengerich und östlich des Lengericher Berges. Er bleibt dabei fast vollständig im Naturschutzgebiet Lengericher Osning. Dieses herrliche Waldgebiet ist vor allem durch die durchgewachsenen Buchen des Niederwaldes geprägt.
Das beginnt gleich auf der anderen Seite der Bergstraße (L589). Ziemlich gerade führt ein schöner Fußweg durch den abwechslungsreichen Wald auf dem Kamm des Teutoburger Waldes. So erreichen wir die Osnabrücker Straße (L555). Man kann nun auf der Landesstraße nach rechts gehen, aber dafür gibt es eigentlich keinen vernüftigen Grund. Sinnvoller ist es, die Straße zu überqueren und auf der anderen Seite wieder in den Wald einzutauchen. Man folgt dem Fernwanderweg X18, der von Rheine nach Lienen führt. Der führt uns schließlich aus dem Wald und quer über ein Feld (auf dem zurzeit Gerste steht) zu einem kleinen Asphaltsträßchen. Dem folgen wir auf dem Hermannsweg ein paar Meter nach links mit Blick auf die Kalksteinwand eines ehemaligen Steinbruchs, um dann wieder südlich abzubiegen und im Wald des Intruper Berges hinabzuspazieren bis zum Lengericher Siedlungsgebiet.

Über Ostpreußen-, Bandenburger und Schlesierstraße erreichen wir die Bahnlinie. Am Ende der Schlesierstraße informiert eine Tafel über die Geschichte des Lengericher Tunnels, der nur etwas weiter nördlich liegt. Der zweiröhrige Tunnel der Eisenbahnline zwischen Ruhrgebiet und Hamburg ist recht bekannt, wahrscheinlich vor allem aus zwei Gründen: Zum einen ist dieser Tunnel der nördlichste deutsche Gebirgstunnel, zum anderen war in ihm während des Zweiten Weltkriegs ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme untergebracht, in dem Zwangsarbeiter unter katastrophalen Umständen Rüstungsgüter für die Wehrmacht produzieren mussten. Der Deckname dieser mörderischen Untertage-Verlagerung war Rebhuhn.
Wir folgen den Bahngleisen in nördlicher Richtung, gehen aber innerhalb des Waldes bergauf, da wir ja nicht durch den heute verschlossenen Tunnel, auch nicht durch die nicht benutzte alte Röhre gehen können, sondern über den Berg müssen. Ungefähr auf Höhe des südlichen Tunnelportals der alten Röhre erinnert ein Mahnmal an die Opfer der Untertage-Zwangsarbeit im Lengericher Tunnel.
Oben angekommen biegen wir nach Westen ab und überqueren wieder die Osnabrücker Straße. Direkt hinter der Landstraße befindet sich der ehemalige Liboriussteinbruch. Heute trainiert hier der Lengericher Schäferhundverein. Wir lassen den Hundeplatz rechts liegen, unterqueren (wie schon auf dem Hinweg) die Stromleitungen und erreichen die Rückseite der Grundstücke des Lengericher Nachtigallenwegs. Hier geht es scharf rechts ab. Noch einmal geht es hinauf durch den prächigen Wald zum Kamm. Mit Erreichen des Hermannswegs sind wir wieder auf dem Hinweg. Jetzt sind es nur noch ein paar Meter nach links zum Wanderparkplatz Lengericher Berg.
Der Rundwanderweg 2 ist mit einer weißen 2 auf grünem Grund gut gekennzeichnet. Natürlich sind die GPS-Daten trotzdem sinnvoll. Am Weg befinden sich keine Einkehrmöglichkeiten.