Wellingholzhausen, Kirche / Haus des Gastes, Wellingholzhausen – Schwarze Welle – Kronensee – Hasesee – Wellingholzhausen

Wanderparkplatz Wellingholzhausen (Kirche / Haus des Gastes) (fürs Navi: Melle, Am Ring 18)

Rundwanderweg Wellingholzhausen – Schwarze Welle – Kronensee – Hasesee – Wellingholzhausen (ca. 10 km, ca. 2¼ Std. Gehzeit)

Abwechslungsreich und idyllisch, das ist das Osnabrücker Land – und ganz besonders der südliche Grönegau. Ein hervorragendes Wandergebiet ist die Gegend um den Meller Ortsteil Wellingholzhausen. Deswegen taucht sie auch so oft in diesem Blog auf.

Von den Parkmöglichkeiten nahe Kirche / Haus des Gastes geht es heute über die Beutlingsallee hinauf zum Hausberg der Wellinger, dem Beutling. Man passiert das Café-Gasthaus Zum Beutling der Familie Bredenstein – mit herrlichem Garten und schöner Aussicht über das Dorf. Wenn man den Rundweg andersherum geht, bietet es sich natürlich als abschließende Einkehrmöglichkeit an.

Von Bredenstein aus muss man dann ziemlich steil auf den kleinen Berg (220 m) steigen. Er ist dem Hauptkamm des Teutoburger Waldes nördlich vorgelagert. Wer noch höher will, besteigt den Aussichtsturm auf dem Gipfel. Die Aussicht ist sensationell. Der gesamte, dichtbewaldete Beutling befindet sich in einem Naturschutzgebiet, das es schon seit 1937 gibt.

Bestimmt das Landschaftsbild: Der Beutling mit seinem Aussichtsturm, hier der Blick von Süden.

Hinter dem Beutling geht es dann wieder hinunter, am Hof Altemöller geht es rechts ab zum Puschkental. Hier gibt es auch einen (ehemaligen) Wanderparkplatz. Kurz dahinter geht es es rechts hinunter zur Schwarzen Welle. Eine pfiffige Schutzhütte lädt an diesem immer schattigen Ort zur Rast.

Man folgt nun dem Quellbach und der jungen Hase unterhalb des Wullbrinks nach Osten. Wullbrink wird das hohe und steile Nordufer der Hase hier genannt. Wir laufen bis zu einer Stelle, an der man das Flüsschen mittels eines Holzsteges überqueren kann.

Tief im Wald: Eine kleine Brücke führt über die Hase von Melle nach Dissen.

Damit wechselt man auch von Melle nach Dissen. Wir folgen der mäandernden Hase auf gut ausgebautem Forstweg durch ihr schönes Tal bis zur Rechenbergstraße. Dabei passiert man den Kronensee mit einer kleinen Ferienhausiedlung. Früher lief die Hase durch den See, ehemals ein Mühlteich. Informationstafeln am Wanderweg erläutern den mittlerweile abgeschlossenen Renaturierungsprozess an der jungen Hase.

Nach einem Links-Rechts-Schwenk geht es über das Sträßchen Wakebrink hinauf auf eine kleine Hochebene vor den Vessendorfer Bergen. Ob früher wirklich von hier oben der Zugang nach Wellingholzhausen bewacht wurde (Wake = wachen)? Man quert beim Aufsteigen die Rehwellen-Bäche, die auch in die Hase fließen, und erreicht oben den Beginn den Johanniswegs. Schließlich biegt man rechts in einen Feldweg ein, um wieder hinunter Richtung Hase zu gehen. Am Waldrand trifft man auf ein Wegkreuz, das den Wanderer daran erinnert, dem Schöpfer für all die Schönheiten in der Landschaft zu danken. So erreicht man die Rückseite von Böhnenmühle, eine alte Wassermühle an der Hase im Wellingholzhausener Teil Orthöfen. Dass sich hierin heute eine Tierarztpraxis befindet, sieht man an den vielen Pferden, Rindern und anderen Tieren auf der weitläufigen Anlage.

Hinter Böhnenmühle in Orthöfen, Idylle pur!

Ein paar hundert Meter weiter passiert man den Hasesee, der aber so weit hinter dichtem Gestrüpp verschwunden ist, dass nur im Winter etwas von ihm zu sehen ist. Dann kommt man auf die Vessendorfer Straße, der man zurück zum Dorf folgt. Dabei überquert man ein letztes Mal für heute die Hase, die schon erstaunlich angewachsen ist. Weiter geht es auf einem Fuß-/Radweg in den Ort hinein. Man überquert die Uhle. Hier – am heutigen Dorfrand – liegt der urzeitliche Siedlungskern von Wellingholzhausen. Auf der Uhlandstraße und vorbei an der Beutlingshalle mit dem Vereinshaus des WTV (Wellingholzhausener Turnverein), an der Schule, dem Friedhof und einigen anderen für die Dorfgemeinschaft wichtigen Einrichtungen erreicht man wieder die Ortsmitte und den Startpunkt.

Zwei bis drei Stunden wird man für die gut zehn Kilometer benötigt haben, je nachdem, wie oft man zum Fotografieren angehalten hat. Da kann man sich doch bei Schrage oder Hellas für eine Stärkung niederlassen.

← Auch in diesem Rother-Wanderführer von Wolfgang Schwartz findet sich die Tour, allerdings andersherum, dafür mit einer möglichen Verlängerung, GPS-Daten usw. Außerdem gibt es hier noch viele andere schöne Touren im Osnabrücker und Tecklenburger Land.

Wellingholzhausen, Puschkental, Quellenweg

Wanderparkplatz Puschkental (fürs Navi: Melle, nahe Puschkental 27)

Rundwanderweg Quellenweg (ca. 8,7 km; ca. 2¼ Std.)

Der Quellenweg ist eigentlich ein alter, vier Kilometer langer Dissener Streckenweg, der vom Wanderparkplatz Rehquelle / Kalksinterterrassen zur Hasequelle oder andersherum führt. Man kann den Weg auch tatsächlich als Streckenweg gehen, denn an beiden Enden befinden sich Bushaltestellen. Ich habe aber einen Rundweg daraus gemacht, der am Wellingholzhausener Wanderparkplatz Puschkental startet. Am Weg liegen vier bekannte Quellen, deren Wasser allesamt die Hase speist.

Vom Wanderparkplatz aus geht es zunächst hinunter ins Puschkental (für weitere Infos siehe Wanderweg A6). Unten biegt man dann in den Haseweg ein und spaziert zur Hasequelle. Natürlich ist die Quelle einen Besuch wert, aber der asphaltierte Weg dorthin ist nicht besonder attraktiv. Auch gibt die Quelle des bedeutendsten Nebenflusses der Ems in der Regel wenig Wasser, aber trotzdem gilt diese Quelle als Hauptquelle des Flusses. Mir scheint, dass das meiste Wasser aus den oberhalb gelegenen Wiesen kommt.

Auf demselben Weg geht es auch wieder zurück, die junge Hase plätschert zur Rechten in ihrem kleinen Tal. Kurz vor Beginn des Sträßchens Puschkental überquert der Haseweg die Hase, dann biegen wir wieder rechts ein und spazieren berghoch. Kurz vor der Brunnenanlage geht es dann links hinunter zur Schwarzen Welle oder Almaquelle.

Tief im Wald liegt auf der Dissener Seite der Hase die Schwarze Welle.

Diese Quelle ist mit ca. 200 l / Min. die ergiebigste der Hasequellen. Hier gibt es auch eine schöne Schutzhütte und eine Furt, aber alternativ auch ein Brückchen über die Hase. Nach einigen Metern schon mündet das Wasser der Schwarzen Welle in die Hase.

Unser Quellenweg folgt weiter dem Verlauf des Flüsschens, nun auf der Wellinger Seite unterhalb des Wullbrinks. Ein alter Steinbruch „knabbert“ vom Südwesten an diesem Hügel, mit dem der Sandstein der Region gewonnen wurde. Schließlich führt eine kleine Brücke, aber auch wieder eine Furt über die Hase zurück auf die Dissener Seite des „Grenzflusses“. Oberhalb biegen wir in den Wald der Amtswiede nach rechts ein und folgen dem Hasetal mit dem mäandernden Flüsschen weiter nach Nordosten. Dabei passieren wir das untere Ende der Wellingholzhausener Schützenstraße, wieder mit einer kleinen Hasefurt.

Zur Rechten windet sich die junge Hase, zur Linken gibt es viele Tümpel, in denen unzählige Kaulquappen heranwachsen. Bald erreichen wir eine Stelle, wo von links das Wasser des Blauen Sees hinunterkommt und unter dem Forstweg hindurch in die Hase fließt. Hier biegen wir in einen naturnahen Pfad links ein und steigen berghoch. Dabei kann man mit etwas Glück einen großen Schwarm Wintergoldhähnchen, der sich hier in den Nadelbäumen aufhält, hören – und mit noch mehr Glück auch sehen.

Im Unterholz kaum zu erkennen: ein Wintergoldhähnchen

„Eine Etage höher“ kommt man wieder auf einen gut ausgebauten Forstweg, den Tangermannweg, dem man nach rechts bis zu einer großen Waldkreuzung folgt. Hier biegt man links ab zur Großen Rehquelle. Am schön gelegenen Quelltopf gibt es einige Rastmöglichkeiten.

Große Rehquelle

Ein paar Schritte weiter verläuft die Rechenbergstraße. Dahinter findet man die Kleine Rehquelle bei den Kalksinterterrassen, in der Nähe des gleichnamigen Wanderparkplatzes, für heute die letzte der Hasequellen, die wir besuchen.

Nachdem man sich alles angeschaut hat, beginnt der Rückweg, zuerst einmal wieder zur Großen Rehquelle (oder Rethwelle). Dieses Mal folgt man dem Wasser, das die Quelle in einem breiten Bach Richtung Hase verlässt. Wir kommen an die L94, gehen aber auf dem Forstweg in einem Rechtsbogen weiter, bis wir wieder an die Waldkreuzung vom Hinweg kommen. Jetzt biegen wir hier links nach Norden ab und wandern oberhalb der Landesstraße zum Startpunkt Kronensee Wellingholzhausen.

An der ein paar Meter rechts gelegenen Weggabelung nehmen wir die linke Variante, so dass wir nahe der Häuschen am Kronensee entlangspazieren können. Ungefähr auf Höhe der letzten Häuserreihe führt ein Pfad links hinunter zur Hase. Wir überqueren das Flüsschen und umgehen die Wochenendhäuser. Danach teilt sich der Weg in viele Möglichkeiten auf, deswegen ist es gut, die GPS-Daten dabei zu haben, wenn man genau diesen Weg finden will. Ein Pfad führt in westlicher Richtung im Wald kräftig hinauf und an eine großen Lichtung auf dem Bietendorfer Berg. Östlich des Kronensees sind einige Bergbaurelikte zu finden.

An der genannten Lichtung bginnt ein schöner, grasiger Weg, der schnurgeradeaus über die Schützenstraße wieder zur Straße Puschkental führt. Dort angekommen sieht man schon rechter Hand den Wanderparkplatz Puschkental. Gut neun Kilometer hat man jetzt abgelaufen. Am Weg liegen keine Einkehrmöglichkeiten, man passiert auch sowieso nur ganz wenige Häuser.

Gesmold, Wiedebrocksheide, X-Weg „Wiedebrocksheide, durch geschlossenes Waldgebiet“

SP Wiedebrocksheide (fürs Navi: nahe Melle, Wellingholzhausener Str. 32)

Rundwanderweg X-Weg „Wiedebrocksheide, durch geschlossenes Waldgebiet“ (ca. 5,9 km; ca. 1½ Std.)

Die Wiedebrocksheide ist heute ein großes Waldgebiet, vor allem im Melle-Gesmolder Ortsteil Wennigsen gelegen. Die X-Wege waren Wanderwege, die der Heimatverein Gesmold dort angelegt hatte. Der X1-Weg „Wiedebrocksheide, nördliches Waldgebiet“ wird auch schon in diesem Blog beschrieben. Diese Rundwege werden aber nicht mehr unterhalten, so dass der X-Weg „Wiedebrocksheide, durch geschlossenes Waldgebiet“ etwas für Wanderer ist, die auch mal den Weg verlassen und sich durch den Wald schlagen, die sich auch mal die Frage „Ist das ein Weg oder ein Wildwechsel?“ stellen und auch mal über einen abgeholzten oder umgestürzten Baum klettern mögen. Gutes Schuhwerk ist also Pflicht.

An der Wellingholzhausener Straße, der L94, gibt es einen Parkplatz, der auch als Startpunkt Wiedebrocksheide fungiert. Von diesem Parkplatz führt ein Feldweg am Waldrand nach Nordwesten zum Baumschulenweg. Es gibt auch einen Pfad nebenan im Wald, der ist aber eher unnötig, denn man kann auf dem Feldweg gut gehen. Hier kann man sich am „G“ des Gesmolder Ringwegs orientieren. Wir folgen aber nicht der asphaltierten Straße, sondern biegen rechts ab und gehen genau in Richtung des Funkleitfeuers auf dem Bornsbrink.

So erreichen wir das Sträßchen Schwarzer Brink. Wir biegen kurz rechts ein, um dann links dem Waldrand zu folgen. Damit gehen wir an der Rückseite der Hundepension und -schule Asmann entlang. Der Weg endet recht plötzlich und man muss sich seinen Weg am Waldrand suchen. Hinter der Lichtung rechts ab kommt man dann richtig in das geschlossene Waldgebiet der Wiedebrocksheide. Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass das Gebiet in früheren Jahrhunderten eher land- als forstwirtschaftlich genutzt wurde: Es gibt Erdwälle und Gräben und viele lange, flache, parallel verlaufende Erhebungen, die an ehemalige Wölbäcker (Langstreifenfluren) erinnern. Ob diese bis zum Mittelalter übliche Form der Ackerbodenbereitung hier angewandt wurde, weiß ich aber nicht, scheint mir aber wahrscheinlich.

Auf dem Forstweg Schwarzer Brink in der Wiedebrocksheide

Man erreicht einen Forstweg, dem man nach Südosten folgt. Aber schon vor der Landesstraße 94 geht es wieder links zurück in und durch den Wald. Man muss sich den Weg suchen, der im rechten Winkel zum genannten Forstweg verläuft und am Rübenkamp, einer sehr großen Lichtung am Drantumer Nordrand der Wiedebrocksheide, den Waldrand erreicht. Wir folgen ein Stück diesem Waldrand, überqueren dann geradeaus die landwirtschaftliche Fläche und gehen an dem Waldstreifen entlang in südlicher Richtung zur Wellingholzhausener Straße.

Auf der anderen Seite der L94 geht es in einen Forstweg, der allerdings bald in einem Rodungsgebiet endet, so dass man wieder seinen eigenen Pfad suchen muss. Man erreicht den südöstlichen Rand des Waldes und hat so einen schönen Blick auf die Streusiedlung im unbewaldeten Laerer Teil der Wiedebrocksheide. Schnurgerade führt der Waldrandweg zum Pleisterkamp. An diesem Sträßchen geht es dann noch einmal in den Wald, jetzt hauptsächlich mit hohen, alten Buchen bestanden. Ein breiter Forstweg führt uns zurück zur recht stark befahrenen Wellingholzhausener Straße, wo man zur  Rechten schon den Parkplatz sehen kann.

Abendstimmung in der Wiedebrocksheide

Der Rundweg führt zwar nicht, wie im Namen angedeutet, unablässig durch geschlossenes Waldgebiet. Es ist unterwegs aber doch relativ einsam, man passiert nur sehr selten eine einzelne Hofstelle und eine Einkehrmöglichkeit ist nicht dabei.

Riemsloh, Kirchplatz Hoyel, Weg 7 „Rundweg um Hoyel“

Wanderparkplatz Riemsloh, Hoyeler Kirchplatz (fürs Navi: ggb. Melle, Hoyeler Kirchring 23)

Weg 7 „Rundweg um Hoyel“ (ca. 4,9 km; ca. 1 Std. Gehzeit)

Gut, dass es noch ein paar von den alten Wanderkarten gibt, z. B. die in Hoyel. Hier startet nämlich der alte Riemsloher Rundweg Nr. 7. Er dreht eine kleine Runde von fast fünf Kilometern um und durch den Riemsloher Ortsteil Hoyel. Das kleine Dorf und die idyllische Landschaft sorgen für einen ganz entspannten und schönen Spaziergang, hauptsächlich auf kleinen Asphaltsträßchen.

Der Weg ist auch gut mit den Meller Bussen erreichbar. Wenn man mit dem Auto kommt, parkt man am besten in der Nähe des Friedhofs, wo auch die Wanderkarte Riemsloh, Hoyeler Kirchplatz steht.

Vom Friedhof Hoyel geht man Richtung Norden zur Döhrener Straße. Hier biegt man kurz links ein. Man hat von hier einen schönen Blick über die Meller Senke hinüber zum Wiehengebirge.

Blick von Hoyel hinüber zum Wiehengebirge

Man biegt zweimal durch die Felder „Auf der Richte“ rechts ab und geht so „eine Etage tiefer“ wieder zurück zum Dorf. Wo man auf die Hoyeler Straße trifft, gibt es den kleinen Rastplatz „Am Vesperpatt“ mit einem schönen Findling.

Man folgt nun der geruhsamen Hauptstraße des Ortes, bis man links „In den Birken“ einbiegen kann. Linker Hand passiert man einen alten Kotten, der sich zu einem schönen Kunstort gemausert hat. Schließlich verlässt man den Asphalt und geht zwischen den Feldern hindurch zur L91, der Herforder Straße, der man dann auf einer kleinen, etwas höher gelegenen Parallele am Ascher Berg nach rechts folgt.

Jahrhundertstein an der alten Heerstraße nach Herford

Während man nach rechts zum Teutoburger Wald bei Werther und Halle sehen kann, erkennt man im Wald zur Linken einen Gedenkstein mit in Stein gefasstem Eisernen Kreuz und der Aufschrift 1813 – 1913. Es ist also zu vermuten, dass hier einhundert Jahre nach der Völkerschlacht bei Leipzig an dieses Ereignis erinnert werden sollte. Das passt natürlich zu der Vorkriegsstimmung dieser Zeit. Wahrscheinlich steht der Stein an dieser Stelle, weil dieses Sträßchen Teil einer alten Heerstraße ist.

Nach einigen hundert Metern trifft man wieder auf die Landesstraße. Hier macht man einen scharfen Rechtsknick und geht auf der L91 ein paar Meter zurück. Am nächsten Abzweig biegt man links ein und geht hinunter in das Tal der Warmenau. Ungewöhnlich und schön ist die Obstbaumwiese rechter Hand, auf der im August die Moschusmalven blühen. Der Weg rückt immer näher an den Grenzfluss heran und schöne, große, alte Weiden und große Flächen des Drüsigen Springkrauts zeigen die Feuchtigkeit des Gebietes an. Schließlich erreicht man die Martmühle. Seit fast 1000 Jahren ist hier auf der Grenze eine Mühle belegt. Heute wird die durch ein Wehr aufgestaute Warmenau genutzt, um Strom zu erzeugen.

St. Antonius in Hoyel

Wenn man sich genug umgesehen hat, folgt man dem Martmühlenweg durch die Äcker des Mühlenorts nach Westen zurück nach Hoyel. Man kommt direkt zur evangelischen St. Antonius Kirche und man sieht deutlich, wie sie auf einem Hügel errichtet wurde, wie das hier in der Gegend so üblich war. Nun sind es nur noch ein paar Schritte bis zum Startpunkt.

Nur ganz selten sieht man noch eine 7, zumeist ist der Weg nicht gekennzeichnet. Man sollte also die GPS-Daten von OutdoorActive verwenden. Es gibt unterwegs auch keine Einkehrmöglichkeit, aber der Weg steht auch ganz im Zeichen der Idylle und der Stille. Weil es hier so einsam ist, sieht man durchziehende Störche auf den Wiesen und Hasen auf den Stoppelfeldern, während Mehlschwalben um die Höfe kreisen. Rehe kreuzen den Wanderweg und aus dem Wald hört man den Habicht.

Kronensee Wellingholzhausen, X25 Schau-ins-Land-Weg. Runde durch die Vessendorfer Berge

Startpunkt Kronensee Wellingholzhausen (fürs Navi: nahe Dissen, Rechenbergstr. 196)

X25 Schau-ins-Land-Weg. Runde durch die Vessendorfer Berge (ca. 6,3 km; ca. 1½ Std.)

Vessendorf ist eine der Wellingholzhausener Bauernschaften und der östlichste Ortsteil von ganz Melle. Der südliche Teil Vessendorfs ist erstaunlich hügelig, vor allem aber sehr einsam und ruhig. Ahornweg und Schau-ins-Land-Weg durchqueren diesen Bereich auf dem Johannisweg in West-Ost-Richtung.

Schräg gegenüber dem Startpunkt Kronensee Wellingholzhausen mündet das Sträßchen Wakebrink in die Rechenbergstraße. Über dieses Sträßchen geht es hinauf zum Waldrand. An der Schutzhütte vereinen sich X25 und Ahornweg und wir gehen weiter hinauf in den Johannisweg. Jetzt sind wir schon Im Vessendorfer Berge, so die Flurbezeichnung.

An der nächsten Weggabelung biegen wir links ab und folgen dem Johannisweg hinauf auf den Hülsbrink. Dabei haben wir herrliche Aussichten nach Süden, wo sich vor allem der Hauptkamm des Teutoburger Waldes zeigt. Am Weg liegen noch zwei Siedlungsstellen und dann überquert man unmerklich die Grenze zum Hilteraner Ortsteil Borgloh.

Blick vom Johannisweg in südöstlicher Richtung zum Teuto-Hauptkamm

An der nächsten Kreuzung biegen wir nach Norden ab in das Sträßchen Zum Rehagen. So verlassen wir den X25 Schau-ins-Land-Weg. Kurz vor (!) der nächsten größeren Kreuzung im Wald biegt dann nach rechts ein Waldweg ab in den Nadelwald, dem wir folgen.

Von nun an wird es schwieriger, den nicht gekennzeichneten Weg zu finden. Ich empfehle deswegen die GPS-Daten, die man bei OutdoorActive herunterladen kann. Unser Weg ist oft kaum erkennbar, durch umgestürzte Bäume verdeckt usw. Im Groben folgt unser Pfad aber dem Mühlenbach, dessen Wasser später mit dem Quatkebach in Peingdorf in die Hase mündet.

Aber im Verlauf des Weges wird der Pfad immer klarer und man erreicht schließlich wieder einen richtigen Waldweg, der sogar für Forstfahrzeuge befahrbar ist. An einer Waldkreuzung biegen wir noch einmal nach rechts ab, spazieren noch einmal kräftig bergauf und erreichen dann wieder die Weggabelung, an der unsere Runde begonnen hat. Über den Johannisweg geht es dann mit dem X25 wieder hinunter zum Wakebrink und weiter zum Startpunkt am Kronensee Wellingholzhausen, der aber noch auf der Dissener Seite der Hase liegt.

Unterwegs gibt es in dieser Einsamkeit keine Einkehrmöglichkeit, nicht direkt am Weg, aber es ist ja auch nur eine sehr kurze Runde. Mit einem kleinen Schlenker erreicht man nahe am Startpunkt aber die formidable Waldschänke, m. E. die beste Küche weit und breit, herrlich eingerichtet  und mit einem schönen Biergarten.

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