Wanderparkplatz Bahnhof Rheine (fürs Navi: Bahnhofstraße 28)
Rundwanderweg, Wanderbare Wege … 2015, Tourentipp 1 „Stadt, Land Fluss“, ca. 10,5 Kilometer
Dieser Tourenvorschlag stammt aus der 2015er Ausgabe des Heftes „Wanderbare Wege…“ des Projektbüros Hermannshöhen (siehe unter Organisationen). Da der Weg komplett eben verläuft, fragt man sich, was er mit den Hermannshöhen zu tun habe. Das kommt aber daher, dass das Büro vor allem Hermannsweg und Eggeweg betreut, die Kammwege also. Aber der Hermannsweg beginnt ja hier in der Ebene am Hauptbahnhof in Rheine und deswegen passt das schon.
Vom Bahnhof Rheine aus spaziert man zunächst Richtung Innenstadt. Über den Borneplatz kommt man zum hübschen historischen Marktplatz mit der Stadtkirche St. Dionysius. An der Kirche vorbei geht es hinunter zur Ems, aber nicht über die Brücke, sondern vorher links ab. Während die Ems über die Wehranlagen gleitet gehen wir durch die Mühlenstraße und am alten Kornspeicher und der Emsmühle vorbei gen Norden. Der Weg verläuft zunächst zwischen der Ems und dem kleinen Salinenkanal und führt uns zur Brücke des Konrad-Adenauer-Rings, die wir unterqueren. Hier in der Nähe oder auch anderswo am Weg kann man übrigens auch sein Auto parken, um die Gebühren am Bahnhof zu sparen; der Tourentipp 1 „Stadt, Land, Fluss“ ist ja ein Rundweg.
Ab hier folgen wir dem Gertrudenweg in das Erholungsgebiet Bentlage hinter der Eisenbahnbrücke und entfernen uns dabei kurzzeitig vom Fluss. Der Wanderweg ist mit X18 ausgezeichnet, es ist der Hauptwanderweg von Rheine nach Lienen.

Vorbei an der Saline „Gottesgabe“ mit dem umgebenden Salinenpark, den Naturzoo Rheine links liegen lassend, erreichen wir das ehemalige Kreuzherrenkloster Bentlage aus dem 15. Jahrhundert. Nach Auflösung der Brüderschaft im 19. Jahrhunderts wurde aus dem Kloster ein Schloss und heute ist es ein kultureller Mittelpunkt mit Ausstellungen, Einkehrmöglichkeiten und vielem mehr in einer schönen, alten Parkanlage. Hinter den Kloster- bzw. Schlossgebäuden erreichen wir wieder die Ems. Unterwegs erklären Informationstafeln Besonderheiten im Umfeld des Klosters, z. B. die Winterlake am Fluss.
Wir folgen nun dem Fluss, der eine lange Linkskurve macht, bis zur Brücke der B70, mit deren Hilfe wir an das andere Ufer gelangen. Um die Auf- und Abgänge zur Brücke zu nutzen, muss man ein paar Schleifen drehen. Auf dem rechten Flussufer angekommen verlassen wir X18 und gehen an der Ems zurück zur Stadt. Dieses Ufer ist ruhiger und ländlicher. Häufig kommen einige der Störche des Naturzoos vorbei und schnappen sich in den feuchten Wiesen etwas zu fressen. Wir unterqueren wieder die Bahnlinie und passieren die Rheiner Emsschleusen.

Spätestens bei der Oberschleuse mit dem Wehr merkt man, dass man wieder im innerstädtischen Bereich angekommen ist. Wir gehen noch weiter bis zur Brücke der Emsstraße und sind so mitten in der Rheiner Fußgängerzone angekommen. Über die Emsstraße mit ihren vielen Verpflegungsmöglichkeiten geht es wieder zurück zur Bahnhofstraße.
Je nachdem, wie genau man sich in der Altstadt und am Kloster umsieht, benötigt man mehr oder weniger Zeit für die zehneinhalb Kilometer der Tour. Zwei Stunden sind aber wohl das Minimum für sportliche Wanderer.