Wanderparkplatz Bergfrieden (fürs Navi: Werther, Isingdorfer Weg 33)
Ravensberger Lichtlandschaften in Ober-Isingdorf, Südlicher Rundweg, 5,1 Kilometer
Hinter dem Namen Ravensberger Lichtlandschaften verbirgt sich ein Verein und ein Modellprojekt zur Förderung der biologischen Vielfalt im Ravensberger Hügelland, so steht es auf der dazugehörigen Homepage. Eines der Teilprojekte dieses Vereins befindet sich in Werthers südlichster Ortschaft, in Isingdorf nahe der Grenze zu Bielefeld. Hier geht es in erster Linie darum, artenreiche Grünlandflächen, Säume und Waldränder zu entwickeln. In diesem Zusammenhang entstanden auch zwei Rundwanderwege, ein nördlicher und ein südlicher. Die Wanderkarte befindet sich am Wanderparkplatz Bergfrieden.
Der Südliche Rundweg führt hinter dem Wirtshaus Bergfrieden entlang zunächst über den Streckenweg ◊10 nach Südosten. Am Nordhang des Teutoburger Waldes kann man sich über die Aussicht freuen, aber auch über mächtige Buchen und Lärchen. Meine große Freude war es, ein Paar Kolkraben im Gleitflug beobachten zu können. Die großen, in unserer Heimat sehr seltenen Rabenvögel, waren am typischen „Kolken“ klar zu erkennen.
Der Wanderweg erreicht bald das Bielefelder Sträßchen Am Gottesberg, das sich rechtwinklig zum Kammverlauf dem Teuto nähert. Hier biegen wir ein und gehen ein kurzes Stück bergab. Bald sehen wir zum ersten Mal den Fernsehturm in Bielefeld-Quelle, der auf dieser Runde immer wieder ins Blickfeld des Spaziergängers tritt. Schon an der ersten Möglichkeit biegen wir zwischen den Koppeln wie der Bielefelder Wappenweg rechts ab und kommen so zur kleinen Straße Am Petersberg, die wir aber nur überqueren. Gegenüber verläuft ein kleiner Pfad durch den Wald, den wir nehmen. So durchqueren wir einen schmalen Waldstreifen und sehen dahinter in einer Senke die ersten Häuser von Kirchdornberg.

Auf dem Weg zu diesem Bielefelder Ortsteil wird im Wald vor einem Bergschaden gewarnt. Man muss aber genau hinschauen, um Verwerfungen im Bodenprofil zu erkennen. Sinnvollerweise heißt der kleine Bach, der uns schon einige Meter begleitet, Zechenbach. Es geht hier um die Kohlenzeche „Friedrich-Wilhelms-Glück“, deren Betrieb 1923 eingestellt wurde. Eine als Naturdenkmal gekennzeichnete Quelle am Wegesrand speist den Bach.
Am Dornberger Gemeindehaus und Kindergarten vorbei kommen wir wieder auf die Straße Am Petersberg und dann zum Wanderparkplatz Am Tie. Wir überqueren vorsichtig die Hauptstraße und werfen einen Blick auf die evangelisch-lutherische Peterskirche in Kirchdornberg. Dieses ist die älteste Kirche in ganz Bielefeld und Teile des Turms stammen aus dem 11. Jahrhundert.

Über die Treppen kommen wir wieder hinunter zur Kirchdornberger Straße. Wir gehen geradeaus weiter, so dass zu unserer Linken der Friedhof liegt. Nur ein kurzes Stück folgen wir dem Sträßchen Am Blankenstein. Gegenüber der Kapelle beginnt ein Pfad, der am Wiesensaum entlang nach Norden führt. Hier ist es gut, dass dieser Teilabschnitt des Rundwegs zusammen mit dem Schau-ins-Land-Weg (X25) verläuft, denn dieser ist gut gekennzeichnet. Nachdem wir einige Höhenmeter gewonnen haben, erreichen wir wieder einen Waldrand und damit wieder die Grenze zur Stadt Werther.

Immer am Wald entlang kommen wir zum Schulweg, der Ober-Isingdorf mit der ehemaligen Schule an der Bielefelder Straße verbindet. Dabei öffnet sich ein schöner Weitblick bis hinüber zum Wiehengebirge oder am Teutoburger Wald entlang, besonders schön am Abend, der untergehenden Sonne gegenüber. Der Wander muss nun über den Schulweg wieder bergauf. Hinter dem letzten Waldstreifen, noch bevor man die Straße Im Kloster kreuzt, sieht man zur Linken eine Glatthaferwiese, die vom Verein „Ravensberger Lichtlandschaften“ betreut und extensiv bewirtschaftet wird. Dadurch und durch den kalkhaltigen Untergrund gibt es hier eine besonders hohe Artenvielfalt.
Schräg gegenüber – unten am Isingdorfer Weg und auf die Entfernung am besten in der Frühjahrsblüte zu erkennen – hat der Verein eine weitere Wiese mit alten Obstbaumsorten bepflanzt. Über den Schulweg und über den oberen Isingdorfer Weg erreicht man schließlich wieder den Bergfrieden. Es ist natürlich sehr praktisch, dass hier Wanderparkplatz und Wirtshaus zusammenliegen. Am Tie in Kirchdornberg sind wir schon an den Restaurants Tomatissimo und Dorfkrug vorbeigekommen.
Der Rundweg ist unterwegs nicht gekennzeichnet. Auch auf der Seite der Ravensberger Lichtlandschaften habe ich keinen Plan gefunden. Drucken Sie sich also meine Google-Karte aus, damit Sie sich nicht verirren: