Oberscheffau, Lammerklamm, Wanderung durch die Lammerklamm

Startpunkt Lammerklamm (fürs Navi: Scheffau am Tennengebirge, Wallingwinkl 688)

Streckenweg „Wanderung durch die Lammerklamm“ (ca. 1 Std.; ca. 2,2 km)

Die Lammer, ein Nebenfluss der Salzach, bricht zwischen Tennengebirge und den Salzkammergut-Bergen durch die Lammerklamm. Diese Engstelle wird auch auch Lammeröfen genannt. Am oberen Ende der Klamm befinden sich Parkplätze und der Eingang in das Naturdenkmal, unser Startpunkt. Es gibt nur diesen einen Weg, den man hin- und zurückgeht.

Vom Parkplatz sind es nur ein paar Meter bis zum Kassenhäuschen. Auf der offiziellen Homepage kann man sich über die Eintrittspreise informieren. Auf einem guten Kilometer folgt man dem sprudelnden Wasser der Lammer bis zum unteren Ende der Klamm. Ein Steig führt die Spaziergänger an steilen Felswänden entlang sicher durch die tief eingeschnitte Schlucht. Kurz vor dem unteren Ende führt eine Fußgängerbrücke auf die andere Seite des Flusses.

Beeindruckende Felsformationen in der Dunkelklamm

Hat man das untere Klammende erreicht, kann man umdrehen und über denselben Steg wieder hinaufgehen. Bevor man nun aber am Eingangshäuschen wieder verlässt, sollte man in den tiefen und finsteren Teil der Klamm absteigen, die sogenannte Dunkelklamm oder dunkle Klamm. Es ist der schönste und beeindruckendste Abschnitt der Lammerklamm. Auch hier kann man bis zum Ende gehen und kehrt dann wieder um, um die Klamm am Eingang wieder zu verlassen.

Rußbach am Paß Gschütt, Dorfspaziergang mit Dachsteinblick

Wanderparkplatz Rußbach am Paß Gschütt (fürs Navi: Rußbach am Paß Gschütt, Saag 22, Saag 22)

Dorfspaziergang mit Dachsteinblick (ca. 4 km; ca. 1¼ Std.)

Die kleine Gemeinde Rußbach am Pass Gschütt nennt sich gerne „Das Salzburger Dorf“, jedenfalls scheint die Zugehörigkeit zum Bundesland Salzburg wichtig zu sein – vielleicht, weil Rußbach die erste Salzburger Gemeinde ist, wenn man von Oberösterreich über den Pass Gschütt in den Tennengau kommt. Ein kleiner Spaziergang soll einige der Besonderheiten dieses schönen Dorfs erkunden.

In der Dorfmitte kann man gut starten. Hier sind ganz klassisch Gemeindeamt, Kirche und Kirchwirt an der alten Bundesstraße versammelt. Ganz von allein zieht es den Spaziergänger zur Pfarrkirche Heilig Kreuz. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der Hochaltar ist gut 200 Jahre älter.

Da die Kirche nicht genau nach Osten ausgerichtet ist, gibt es eine geschütze Südwestseite. Dort hat man einen interessanten und lehrreichen Bibel- und Duftgarten angelegt, der Pflanzen der Bibel, des mediterranen Kulturkreises und der göttlichen Schöpfung allgemein vorstellt, eine Oase der Ruhe, ein schöner Rückzugsort. „Dann pflanzte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten .“ (1. Mose 2,8)

Hat man diese Rußbacher Besonderheit ausreichend genossen, geht man ein paar Schritte weiter, biegt aber schon nach dem nächsten Haus mit der Tourist-Information links ein. Zwischen den Häusern geht es leicht bergan zum nördlichen Siedlungsrand. Man erreicht die Rinnbachbrücke. Hier gibt es auch einen Wanderparkplatz.

Wolkenverhangener Blick zum Dachstein

Wir bleiben auf dem asphaltierten Sträßchen, biegen also rechts ab und steigen nun kräftiger bergauf. Die Strecke führt kurz durch ein Waldstück. Dahinter öffnet sich dann der Blick zum majestätischen Dachsteingebirge. Hier kann man ein kleines Päuschen machen und dann geht es zunächst denselben Weg wieder zurück, und zwar wieder bis zum WP Rinnbachbrücke.

Diemal nehmen wir aber vor der Brücke die linke Wegvariante, ein schmaler Pfad durch den Waldstreifen am Rinnbach. Der kommt dann auch in das Siedlungsgebiet, führt noch einmal über den Bach und trifft auf die Hauptstraße. Hier kann wieder eine Brücke benutzt werden, diesmal über den Randobach, deutlich größer als der Rinnbach und auch ein Nebenfluss vom Rußbach.

Durch die Badstraße kommt man zur noch recht neuen Gradieranlage. In dem kleinen Holzhäuschen wird Sole über Koniferenäste zerstäubt, so dass ein sehr gesunder, salzhaltiger Nebel mit ätherischen Ölen entsteht. Kurz dahinter erreicht man schon das Naturbad, wo man auch das Seestüberl zur Einkehr nutzen kann. Eine Brücke vor dem Bad führt hinüber zum sehr schönen Rußbacher Wasserpark. Besonders die großzügige Kneippanlage begeistert – auch mit der ruhigen Umgebung. Hier kann man sich gut länger aufhalten und entspannen. Man kann dann aber auch über eine Treppe hinauf zum Kirchenwirt gehen, um dort richtig einzukehren.

Obertauern, Felseralm, Hirschwandsteig und Johannesfall

Startpunkt Felseralm (fürs Navi: Untertauern, Felseralmstr. 10)

Rundwanderung Hirschwandsteig und Johannesfall (ca. 12,3 km; ca. 4¼ Std. Gehzeit, ca. 583 Hm ↑↓)

Die besonders als Wintersportort bekannte Ortschaft Obertauern liegt auf dem Radstädter Tauernpass. Während der östlich der Passhöhe liegende Teil zur Gemeinde Tweng im Lungau gehört, zählen die westlich gelegenen Teile zur Gemeinde Untertauern im Pongau. Die Felseralm liegt also auf der Pongauer Seite. Das Jugendhotel wird im Winter besonders von Ski-Clubs genutzt, im Sommer aber bietet sich das Haus für Wanderer und Mountain-Biker an. Außergewöhnlich freundliche und engagierte Wirtsleute und die großzügige Anlage machen jeden Aufenthalt zu einem tollen Erlebnis – ganz zu schweigen von der schönen Umgebung.

Die Hirschwand ist eine ungefähr 2000 Meter hohe Erhebung in den Radstädter Tauern, südwestlich der Felseralm. An ihrem Nordhang führt ein schöner Wanderweg entlang, der Hischwandsteig. Unsere Runde steigt also von der Felseralm zunächst auf zum Hischwandsteig, der schon vom Jugenhotel Tauernhof kommt. Hat man diesen Anstieg gemeistert, geht es auf Höhe der Baumgrenze nur noch ganz sacht bergauf, dicht am Fuß der Hirschwand entlang, und man kann die freie Aussicht zum Dachsteinmassiv im Norden genießen. Zwischen Mai und Juli blüht überall der Almrausch, die Bewimperte Alpenrose.

Blick vom Hirschwandsteig zur Dachstein-Südwand

Schließlich erreicht man die Obere Pleißlingalm mit der Südwiener Hütte. Die „Süwi“ markiert den westlichsten und höchsten Punkt (1802 m) unserer Runde und bietet sich für eine Einkehr an. Nach der Pause beginnt der Abstieg zur Hintergnadenalm. Wir wählen die Variante über den alten Wanderweg. Man könnte auch die neue Forststraße nehmen, aber der alte Weg ist natürlich viel schöner. Nach dem steilen Abstieg von gut 500 Höhenmetern freut man sich, dass es auf der Alm sogar drei Hütten für eine kleine Stärkung gibt.

Kurz hinter den Hütten biegt rechts ein Weg ab. Bei der Querung des Pleisslingbachs haben wir mit 1320 Metern den tiefsten Punkt der Rundwanderung erreicht. Bevor der Wieder-Anstieg beginnt, kann man sich noch an einigen prächtigen Bergahornen erfreuen. Der gut ausgebaute Weg führt in etwas Abstand zur Taurach in südöstlicher Richtung. Schließlich zeigt ein Wegweiser nach links den Abstecher zum Johannesfall an.

Der Johannesfall „von hinten“

Der Johannesfall der Nördlichen Taurach ist mit ca. 70 Metern der höchste Wasserfall im Land Salzburg. Das eigentlich Besondere ist aber, dass man hinter dem Wasserfall wie hinter einer wilden Gardine hindurchgehen kann, ein tolles Natur-Schauspiel. Wir nehmen aber nicht die Treppe hinter dem Wasserfall, die zur B99 führt, sondern gehen wieder ein paar Schritte zurück, um dann mit dem Aufstieg zur Felseralm zu beginnen. Das letzte Stück davon führt über die schmale, asphaltierte Felseralmstraße. Nun hat man sich die gute Verpflegung dort wirklich verdient.

Die Runde über den Hirschwandsteig ist ein Klassiker in den Radstädter Tauern. Deswegen taucht er im Rother Jubiläumswanderführer zu den Alpen auf. Und obwohl die komplette Runde im Pongau liegt, findet man sie auch im Rother-Führer Lungau.

Faistenau-Vordersee, Hintersee, Rund um den Hintersee

Wanderparkplatz Hintersee (fürs Navi: Faistenau, Seestr.)

Rundwanderweg „Rund um den Hintersee“ (ca. 5,3 km; ca. 1½ Std.)

Der Hintersee ist ein natürlicher, schön und ruhig gelegener, kleinerer See in der Fuschlsee-Region. Bei einer ungefähren Ausdehnung von 1400 x 700 Metern kann man ihn gut auf seinem bequemen Uferweg umrunden. Unterwegs zeigen Wandertafeln weitere Alternativen an, z. B. zur Eiskapelle.

Der Hintersee gehört nicht zur gleichnamigen Gemeinde, sondern zu Faistenau. Der große Wanderparkplatz Hintersee mit einem Kneipp-Becken liegt in der Faistenauer Ortschaft Vordersee. Vom Parkplatz aus spaziert man zunächst zum Wehr am Abfluss des Sees, dem Almbach. Dabei überquert man schon den Brunnbach. Man geht aber nicht über das Wehr, sondern biegt links ab, um nun den Hintersee im Uhrzeigersinn zu umrunden.

Blick vom Nordufer über den Hintersee

Vom Nordufer des Sees hat man einen schönen Blick über das ruhige Wasser auf die Berge der Osterhorngruppe. Hier passiert man das Seestüberl mit Terrasse und Bademöglichkeit. Am Ostufer geht es dann in südlicher Richtung weiter und schon bald erreicht man den Badeplatz Hirschpoint. An einem kleinen Kiosk kann sich auch der Wanderer stärken.

Kurz dahinter überquert man die Mündung des wichtigsten Zuflusses für den See. Hier fließt die oder der Taugl in den Hintersee. Dahinter erreicht man durch die ebene Uferzone hindurch die Südspitze des Bergsees. Hier ändert sich die Landschaft, denn auf dem Weg zurück nach Norden hat man zur Linken den dicht bewaldeten und steil aufragende Seeberg, der dem Uferweg nur wenig Platz lässt. Schaut man über den See nach Osten, sieht man dort den noch deutlich höheren Rannberg.

outdooractive indexKurz vor dem Abfluss passiert man die Einrichtungen des Kraftwerks, denn der Hintersee, obwohl Landschaftsschutzgebiet und natürlichen Ursprungs, dient auch als Speichersee der Salzburg-AG, die den See zur Elektrizitätsgewinnung absenken kann.

Über den Almbach erreicht man dann wieder den Wanderparkplatz Hintersee. Auch wenn das jetzt nur eine kurze und ebene Runde war, lohnt es sich, die Füße im Kneippbecken am Brunnbach abzukühlen.