Wacholderheide Schmarbeck, W1 „Der Wacholderwald in der Teufelsheide“. Kurze Tour

Wanderparkplatz Wacholderheide Schmarbeck (fürs Navi: Faßberg, Schmarbeck 1 und weiter die Straße entlang)

Rundwanderweg W1 „Der Wacholderwald in der Teufelsheide“. Kurze Tour (ca. 4,4 km; ca. 1 Std.)

outdooractive indexDie Gemeinde Faßberg ganz im Norden des Landkreises Celle taucht mit den Touren in Müden (Oertze) schon in diesem Blog auf, denn ihre Heideflächen sind überregional bekannt. Die vielleicht größte und schönste Heide befindet sich aber in dem kleinen Ortsteil Schmarbeck, in der Teufelsheide. Es wird nicht viele einsamere Gegenden in Deutschland geben. Das merkt man schon, wenn man das kopfsteingepflasterte Sträßchen Schmarbeck bis zum Ende durchfährt, dann an den schönen Heidschnuckenställen vorbei und wenn man schon meint, dass nichts mehr komme, dann findet man den Wanderparkplatz Wacholderheide Schmarbeck.

Hier beginnen – wie in der Südheide üblich -mehrere Versionen des Wanderweges W1. Heute reicht es nur für die kurze Tour, die mangelnde Länge locker durch landschaftliche Attraktionen wettmacht. Man orientiert sich also an dem inneren, grünen Kreis der Beschilderung. Eigentlich ein geniales System, aber nutzlos, wenn die Schilder fehlen. Nehmen sie deswegen die GPS-Daten mit!

Vom Parkplatz aus geht es zunächst in nordöstlicher Richtung an dem kleinen, sandigen Sträßchen entlang zum Waldrand. Zur Rechten kann man die große Heidefläche bewundern, eine skurrile Landschaft, die „Nicht-Heidjern“ absonderlich und fremd vorkommt. An der Ecke biegt man nach rechts ab, bleibt also am Waldrand, so dass man einen schönen Blick in die Weite der Heidelandschaft hat. Neben vereinzelten Birken prägen eindeutig die Wacholderbüsche inmitten des Heidekrauts das Bild. Der kaum erkennbare Hügel in der riesigen Heidefläche trägt übrigens den Namen Faßberg.

Wacholderheide bei Schmarbeck

An einer größeren Wegekreuzung geht es geradeaus weiter, so dass der Wald nun zur Linken ist. Der Weg führt dann in diesen sehr lichten Kiefernwald hinein. Beim Heraustreten liegt wieder die Wacholderheide vor einem. Da der Wacholder hier immer zahlreicher und dichter auftritt, spricht man auch vom Wacholderwald.

Am Wacholderwald in der Teufelsheide

Durch die Heide der Ahrensriethe geht es dann zurück zum Wanderparkplatz. Schon unterwegs gab es mehrere Schutzhütten, aber auch der Parkplatz Wacholderheide Schmarbeck hat gute Rastmöglichkeiten zu bieten. Einkehrmöglichkeiten gibt es in dieser Einsamkeit aber keine.

Man braucht gut eine Stunde für die gut vier Kilometer.

Weitere Informationen und schöne Bilder gibt es auf den Seiten der Lüneburger Heide GmbH.

Auch in diesem kleinen Reiseführer taucht der Schmarbecker Wacholderwald auf:

Müden (Örtze), Am Lönsstein / Wietzer Berg, W4 „Sagenhafte Sicht im Elfenland“. Mittlere Tour

Wanderparkplatz Am Lönsstein / Wietzer Berg (auch Wanderparkplatz Heide am Lönsstein genannt; fürs Navi: Faßberg, Hermannsburger Str.)

Rundwanderweg W4 „Sagenhafte Sicht im Elfenland“. Mittlere Tour (ca. 11,1 km; ca. 2½ Std.)

Im Naturpark Südheide sind viele sehr schöne Wanderwege ausgewiesen. Von besonders geeigneten Wanderparkplätzen führen i.d.R. je eine kurze, eine mittlere und eine lange Tour zu den Natursehenswürdigkeiten der Umgebung. Dabei ist die Kennzeichnung unterwegs meist tadellos.

Eindeutige Beschilderung für die lange, mittlere und kurze Tour von W4

Auch der große Wanderparkplatz Am Lönsstein / Wietzer Berg an der Hermannsburger Straße im Faßberger Ortsteil Müden (Örtze) bietet neben einem kurzen Spazierweg diese drei Touren. Die kurze Tour wird auf WandererMartin schon beschrieben.

Auch die mittlere Tour führt vom Parkplatz aus zunächst über den Heidschnuckenweg durch die große Heidefläche bergauf zum Lönsstein auf dem Wietzer Berg (102 m). Unterwegs kann man Literaturzitate lesen und Hügelgräber erkennen, aber Heide und Fernsicht ziehen die Blicke in dieser wunderschönen Landschaft ihren Bann. Der Lönsstein ist ein Denkmal zu Ehren von Heimatdichter Hermann Löns, der sich 1900 und 1901 in Müden (Örtze) aufhielt. Über einem Profilbild des Schriftstellers thront ein Findling. Das Denkmal stammt aus dem Jahr 1921, da war Löns schon sieben Jahre tot.

GPSies - Müden (Örtze), Am Lönsstein / Wietzer Berg, W4 „Sagenhafte Sicht im Elfenland“. Mittlere TourVom Lönsstein geht es wieder links zurück, zunächst durch den Wald hinunter in Richtung der Hermannsburger Straße. An den ersten Häusern, noch vor der Hauptstraße, biegt W4 rechts ab und führt wieder etwas den Berg hoch. Vor dem nächsten Heidewäldchen biegen wir links ab, so dass uns der Weg zum Bonstorfer Gräberfeld führt. Auf einem schmalen, bewaldeten Hügelkamm befinden sich noch fünf bis sechs ausgeprägte Grabhügel, es sind aber nur die Reste eines ehemals deutlich größeren Gräberfeldes der älteren Bronzezeit.

Der Weg weiter nach Westen steigt hinter dem Wäldchen wieder leicht an, denn jetzt geht es auf den Elfenberg, der dem Wanderweg W4 seinen werbeträchtigen Namen gab. Es sind hier aber keine Fabelwesen zu sehen, nur sehr, sehr viele Windräder, die die Gegend nördlich von Bonstorf prägen. An der Biogasanlage erreichen wir das Sträßchen Hohenbackeberg, dem wir jetzt wieder nach Osten folgen, und zwar schnurgerade fast drei Kilometer.

Wolkenspiel über dem Weg Richtung Hohenbackeberg

Wir können unterwegs wirklich eine „sagenhafte Sicht“ in alle Richtungen genießen, treffen wieder auf den Heidschnuckenweg und die kurze Tour von W4 und passieren „die Rückseite“ des Wietzer Berges. Dort geht es auch wieder richtig in den Wald bis zum Wietzendorfer Weg. Diesen Forstweg überqueren wir aber und folgen einem schönen Fußweg durch die Waldlandschaft. Da wir auch auf dem Drei-Steine-Weg sind, folgt nach dem Lönsstein nun bald ein weiterer Gedenkstein, der an den „Schilderer der Heide“ Prof. Richard Linde erinnert.

Der Linde-Stein bei Müden (Örze)

Der nach ihm benannte Weg führt an einem Friedhof vorbei, dem gegenüber geht es dann in eine Sackgasse. W4 geht aber natürlich als Fußweg weiter und durch ein Heuwiese genanntes Waldstück um die Siedlung herum. Der dritte Gedenkstein unterwegs erinnert an den Maler und Grafiker Fritz Flebbe.

Wieder in der Siedlung führt uns die Straße Am Sägewerk über die Hermannsburger Straße. Über den Heuweg geht es dann weiter nach Süden. Kurz vor dem Wildpark Müden biegen wir nach Westen ab und folgen dem Asphaltsträßchen Willighausen durch die offene Flur auf die gleichnamige Bauernschaft zu. Man kann über die Hauptstraße schon einen Blick auf die Heidefläche am Wietzer Berg werfen und sieht auch schon den Wanderparkplatz, bis zu dem es jetzt nicht mehr weit ist.

Wenn man Glück hat, hat der Lönskiosk am Parkplatz geöffnet. Weitere Informationen zu den Wanderwegen in der Umgebung und viele schöne Fotos findet man auf den Seiten des Naturparks Südheide.

 

Müden (Örtze), Am Lönsstein / Wietzer Berg, W4 „Sagenhafte Sicht im Elfenland“. Kurze Tour

Wanderparkplatz Am Lönsstein / Wietzer Berg (fürs Navi: Faßberg, Hermannsburger Str.)

Rundwanderweg W4 „Sagenhafte Sicht im Elfenland“. Kurze Tour (ca. 5,5 km; ca. 1¼ Std.)

Am Wanderparkplatz Am Lönsstein / Wietzer Berg beginnen drei Varianten des Rundwanderwegs W4 „Sagenhafte Sicht im Elfenland“: die kurze, die mittlere und die lange Tour. Die kurze Tour mit dem grünen Kreis konzentriert sich auf die Umgebung des Wietzer Bergs mit seiner schönen Heidefläche, hat also mit dem Bonsdorfer Elfenberg gar nicht zu tun, auch wenn das der werbewirksame Name des Wanderwegs 4 vermuten lässt. Aber auch so ist es ein sehr schöner Weg mit toller Fernsicht und genau wie in Arno Schmidts Zitat: „Gebt mir Flachland, mit weiten Horizonten, Kiefernwälder, süß und eintönig, Wacholder und Erica; und an der Seite muß der weiche staubige Sommerweg hinlaufen, damit man weiß, daß man in Norddeutschland ist.“

Dieses und andere Literatenzitate findet man am Rande des bekannten Heidschnuckenwegs, über den es zunächst hinauf auf den Wietzer Berg geht, auf dessen Kuppe sich der Lönsstein befindet. Er ziert auch das Wappen der Gemeinde Faßberg, zu der diese ganze Gegend gerechnet wird. Beim leichten Aufstieg sieht man außerdem mehrere Grabhügel. Am interessantesten ist aber natürlich die wunderschöne Heidefläche und die weite Sicht nach Süden.

Hinauf zum Wietzer Berg 20180801_143954
Hinauf zum Wietzer Berg. Die Heideblüte beginnt langsam.

Hat man sich genug umgeschaut, geht es wieder hinab vom Wietzer Berg und in den nördlich anschließenden Wald. Darin erinnern Lindestein und Fritz-Flebbe-Stein an weitere Heideliebhaber. W4 erreicht nun den Siedlungsrand des Faßberger Ortsteils Müden (Örtze).  Über die Straßen Am Gehäge, Am Sägewerk und Heuweg erreicht man den Tierpark Müden. Hier befinden sich auch gute Parkgelegeheiten, sogar ein Wohnmobilstellplatz, so dass man auch hier sehr gut in den Rundwanderweg einsteigen kann.

Vom Heuweg biegen wir nach rechts, also nach Westen ab. Das Sträßchen Willighausen führt uns auf die gleichnamige Bauernschaft zu. Durch Wietzer und Müdener Feld erreichen wir wieder dem Wanderparkplatz, auf dem sich auch eine kleine Einkehrmöglichkeit befindet, der lüdde Löns.

Die kleine, aber typische Heidetour lohnt sich auch, wenn die Heide nicht blüht. Wer sich darüber informieren will, kann aber sicherheitshalber beim Heide-Barometer nachgucken. Weitere Infos zum W4 und tolle Fotos gibts auf lueneburger-heide.de.