Leopoldstal, Eggeweg, Etappe „Velmerstot – Schöne Aussicht Bad Driburg“

Wanderparkplatz Leopoldstal (fürs Navi: Horn-Bad Meinberg, Silbergrund 62A)

Hermannshöhen, Eggeweg, Etappe „Leopoldstal – Velmerstot – Rehberg – Schöne Aussicht – Bad Driburg“ (ca. 20, 2 km inkl. Auf- und Abstieg; ca. 6 Std. inkl. kleinerer Pausen)

Wer den Hermannsweg abgewandert hat, macht häufig mit dem Eggeweg weiter. Beide Fernwanderwege zusammen ergeben die Hermannshöhen. Das Ende des Hermanns und der Anfang des Eggewegs decken sich ab den Externsteinen, wo der Eggeweg offiziell beginnt. Also findet sich die erste Etappe des X-Wegs, wie der Eggeweg wegen seiner Kennzeichnung auch genannt wird, auch schon in diesem Blog, nämlich innerhalb der Beschreibung der letzten Etappe des H-Weg von Berlebeck nach Leopoldstal.

Dieser Blogeintrag beschreibt also meine zweite Eggeweg-Etappe, und zwar vom Velmerstot mit seiner Doppelkuppe zur Iburg über Bad Driburg. Der Velmerstot ist die höchste Erhebung des Teutoburger Waldes und des Eggegebirges, dementsprechend auch die höchste Stelle von Hermanns- und Eggeweg. Vom Wanderparkplatz Leopoldstal muss man also zunächst einmal kräftig bergauf wandern, ca. 180 Höhenmeter sind auf den gut eineinhalb Kilometer vom Wanderparkplatz an der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldstal zum lippischen Velmerstot zu erklimmen. Wer am Bahnhof Leopoldstal startet, hat noch 700 Meter mehr zu laufen.

GPSies - Leopoldstal, Eggeweg, Etappe Velmerstot - IburgEs ist immer wieder schön, wenn sich nach dem anstrengenden Aufstieg der Wald lichtet und die Bergheide mit Blaubeeren und Heidekraut das baldige Erreichen des Gipfels (441 m) ankündigt (siehe Beitragsbild oben). Auf den Felsen auf dem Lippischen Velmerstot sollte man unbedingt eine Verschnaufpause einlegen und das tolle Panorama genießen.

Der Kammweg zwischen Preußischem und Lippischem Velmerstot

Man sieht auch schon den Eggeturm auf dem noch etwas höheren Preußischen Velmerstot (468 m). Wie die Namen der Kuppen schon verdeutlichen, überschreitet man zwischen den beiden kleinen Gipfeln die ehemalige Grenze zwischen Lippe und Preußen. Das die Aussicht vom Eggeturm ebenfalls eine ganz besondere ist, versteht sich von selbst.

Irgendwann muss man sich vom Ausblick losreißen und auf dem Eggekamm ziemlich genau nach Süden marschieren. Dankenswerterweise wurde ein schmaler Pfad angelegt, so dass man nicht auf der parallelen, asphaltierten NATO-Straße gehen muss. Der Eggeweg führt nun bis zum Rehberg auf fast acht Kilometern durch das Naturschutzgebiet Egge-Nord, bleibt dabei immer auf dem zuweilen recht schmalen und durchweg von Fichten bestandenen Kamm. Verschiedenartige Gedenkstellen (am bekanntesten der Beda-Stein), Sitzgelegenheiten und Schutzhütten lockern die Strecke auf, besonders auch die Aussichtsmöglichkeiten, die sich immer wieder bieten, zumeist über den Ostabhang der Egge.

An der Rehberghütte wird an die königlich Preußische Telegrafenlinie erinnert. Über den Rehberg-Pass führt die Landesstraße 755, darunter unmerklich der Rehbergtunnel, der hier die Egge kreuzt. Hinter der Einsattelung geht es wieder etwas hinauf zu Trötenberg und Dübelsnacken (436 m). Kurz dahinter erricht man die Knochenhütte, deren Name an das Gut Knochen erinnert, dessen Ländereien man als große Lichtung im Eggewald zur Linken des Wanderwegs liegen sieht.

Die Lichtung von Gut Knochen im Osthang der Egge

Schließlich erreicht und überquert man die Bundesstraße 64. Da man nun ja schon einige Kilometer in den Beinen hat, sollte man die Einkehrmöglichkeit des Eggekrugs nutzen. Man erkennt schon am Gelände – der Eggekrug liegt genau auf einer kleinen Passhöhe – dass es sich hier um eine alte Poststation handelt, wo man sich um Postreisende und -pferde kümmerte. Deswegen wird der nahe Wanderparkplatz auch Alter Postweg / Eggekrug genannt.

Nach der kurzen Erholung nimmt man den „Endspurt“ in Angriff. An der Driburger Hütte vorbei erreicht man den großen Wanderparkplatz Schöne Aussicht Bad Driburg. Hier muss man sich entscheiden, ob man noch den kleinen Umweg (ca. 700 m) über die Iburg mitnimmt oder direkt nach Bad Driburg absteigt (ca. 2,2 km bis zum Ortsmittelpunkt an der Kirche). Die frühmittelalterliche Iburg wurde in späteren Zeiten zur steinernen Höhenburg ausgebaut, ihre Ruine kann besichtigt werden und in der Sachsenklause kann auch eingekehrt werden. Der Kaiser-Karls-Turm dient als Aussichtsturm.

Beim Abstieg merkt man deutlich, warum man vom östlichen Steilabfall der Egge spricht. Vorbei am Schützenplatz Bad Driburg kommt man nach unten in die Stadt, wo man sich eine Einkehr verdient hat, z. B. im Braunen Hirsch, wo man auch gut übernachten kann, wenn man am nächsten Tag auf dem Eggeweg weiterwandern will: Die nächste Etappe führt dann nach Willebadessen.

Bahnhof Leopoldstal, Leopoldstal – Bad Lippspringe

Wanderparkplatz Bahnhof Leopoldstal (fürs Navi: Horn-Bad Meinberg, Leopoldstaler Str.)

Streckenweg Leopoldstal – Bad Lippspringe (ca. 21,5 km, ca. 6 Std. inkl. Pausen)

Dieser Wanderweg von Leopoldstal nach Bad Lippspringe führt unbegründeterweise ein Schattendasein neben all den neuen und alten Touren, die in den Hochglanzbroschüren der Tourismusinstitute beworben werden. Die Route führt durch eine wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft, nämlich durch Wald und Flur, über Berg und Tal, durch Stadt und Natur. Man muss dem Eggegebirgsverein dankbar sein, dass er sich noch um den Weg kümmert, ihn z. B. mit einem senkrechten Strich kennzeichnet, weswegen die Tour auch als I-Weg bekannt ist.

GPSies - Bahnhof Leopoldstal, Leopoldstal - Bad LippspringeDer Wanderweg beginnt am Bahnhof Leopoldstal, wo der Hermannsweg normalerweise endet. So geht man die ersten Meter auch auf dem H-Weg zum Wanderparkplatz Leopoldstal am oberen Rand des Ortes, der zu Horn-Bad Meinberg gehört. Auf einem schmalen Pfad geht es in den Wald hinein und beständig bergauf. Schon an der ersten Kreuzung im Wald trennt man sich vom „Hermann„. Während der bekannte Fernwanderweg den südlichen Bogen zum Lippischen Velmerstot nimmt, führt unsere Strecke vom Norden auf den Berg. Der Aufstieg hat es in sich, aber oben wird man von der bekannt schönen Aussicht belohnt. Da man hier auch den Kamm des Eggegebirges überquert, geht es von nun an kontinuierlich bergab.

Auf dem Velmerstot 20181022_095403
Urige Landschaft auf dem Lippischen Velmerstot

Auf dem Schnatweg, der auf die hier verlaufende Grenze zwischen dem Fürstentum Lippe und dem später an Preußen gefallene Hochstift Paderborn hinweist, geht es durch den Wald des Eggegebirges hinunter in das kleine Örtchen Feldrom. Am Wanderparkplatz Feldrom überquert man die L828 und durchwandert nun das schöne Feldromer Tal mit seinen welligen Wiesen zu beiden Seiten des Talwegs und des Zollstockwegs.

Östlich der freien Flur geht es wieder in den Wald hinein und man erreicht den Messerkerl. Das ist eine große Wegespinne, an der ein Gedenkstein an das Schicksal des „ALbet MEIJER VON VOLTLAGEN“, so steht es noch gut lesbar auf dem Stein, erinnert, der „ALLHIER ERBÖRMLIG UM SEIN LEbEN GEKAMEN“ ist, und zwar „1752 DEM 28 SEBTEMbR“. Bei den sogenannten Messerkerlen handelte es sich um Wanderhändler, Tödden, die über Land zogen und dabei in der Regel eben auch Messer anboten. Albert Meyer war hier also der Messerkerl, der hier ermordet wurde. Was machte der Händler hier im finsteren Wald? Hier führte der Handelsweg von Paderborn nach Horn entlang.

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Sandsteintafel Messerkerl

Vom Messerkerl geht es hinunter in den Römergrund, einem der schönsten Abschnitte unseres Wanderwegs von Leopoldstal nach Lippspringe. Der Wald wird immer prächtiger. Gewaltige Buchen begleiten den Wanderer über die komplette Strecke. In den Anhöhen links und rechts des Weges findet man Überbleibsel vieler kleiner und größerer Steinbrüche. Auch in dieser Einsamkeit haben die Menschen versucht, dem Boden Gewinn abzutrotzen. Schließlich erreicht man eine Schutzhütte an der Römerbrunnen genannten Kreuzung und die Römergrundbrücke über die Steinbeke. Einen Brunnen gibt es hier wohl tatsächlich, der von der Steinbeke gespeist wird, aber ob der etwas mit den Römern zu tun hatte?

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Zur Erinnerung an Noaks Pumpe

An der Steinbeke entlang, die wegen des karstigen Untergrundes nur sehr selten Wasser führt, geht es wieder nördlich zu Noaks Pumpe. Eine Info-Tafel erinnert an das alte Forsthaus, das hier einmal gestanden hat. Über den Hauptweg geht es nun westlich zum Forstgut Heimat, an dem man den Wald endgültig verlässt. Knicks und Wiesen bestimmen nun die Landschaft, durch die man zur L937 wandert. Man sieht schon das Gut Dedinghausen, an dem man auf dem Dedinghauser Weg vorbeigeht. So erreicht man schließlich das Stadtgebiet von Bad Lippspringe.

Hier verliert sich die I-Markierung ab und zu. Man erreicht die Detmolder Straße, die man aber über den Heideweg schnell wieder verlässt. Auf der Schützenstraße geht man zwischen Häusern und Wald zur Westfalentherme und an der vorbei durch den „Waldpark“ zum Haustenberger Weg. Der wird zur Waldstraße, über die man die Innenstadt von Bad Lippspringe erreicht.

In dem Kurort gibt es natürlich viel zu sehen – von der Lippequelle bis zu den Anlagen der Landesgartenschau – und diverse Einkehrmöglichkeiten (die es unterwegs nicht gab). Nach ca. 6 Stunden bis hierhin hat man sich auch eine Stärkung verdient.

Für den Rückweg nimmt man am besten den Bus R32 von Lippspringe (mehrere Haltestellen im Innenstadtbereich) nach Altenbeken. Von dort geht es mit dem Zug zum Bahnhof Leopoldstal. Es gibt auch eine Busverbindung von Bad Lippspringe nach Horn, die R51. Von dort kann man mit dem Bus 783 nach Leopoldstal fahren.


Bahnhof Leopoldstal, Hermannsweg, Etappe „Leopoldstal – Hermannsdenkmal“

Wanderparkplatz Bahnhof Leopoldstal (fürs Navi: Horn-Bad Meinberg, Leopoldstaler Str.)

Streckenweg Hermannsweg, Etappe „Leopoldstal – Hermannsdenkmal“ (ca. 22,3 km; ca. 6¼ Std. reine Gehzeit)

Es lohnt sich immer, auf dem Hermannsweg zu laufen, kürzer oder länger, auch mehrmals Strecken, die man schon gegangen ist. Diese besonders schöne Etappe wird auf diesem Blog schon beschrieben, und zwar einmal vom Hermannsdenkmal bis Berlebeck und dann weiter von Berlebeck bis Leopoldstal. Schauen Sie für genauere Informationen bitte dort nach.

Ich empfehle die Etappe hier aber auch einmal andersherum, also folgendermaßen: Bahnhof LeopoldstalLeopoldstal – Lipp. Velmerstot – Silberbachtal – Silbermühle – B1 / Waldschlösschen – Lönsstein – ExternsteineBärenstein – Holzhausen – VogeltaufeStembergBerlebeckHangsteinGrotenburgHermannsdenkmal.

Die Etappe ist anstrengend, es gibt einige Steigungen zu bewältigen, aber es lohnt sich unbedingt. Vom Hermannsdenkmal kann man mit dem Bus nach Detmold fahren und von dort in ca. einer Viertelstunde mit dem Zug zum Bahnhof Leopoldstal zurück. Zu Fuß vom Hermann in die Stadt hinunter sind noch einmal ca. vier Kilometer.

Kempenfeldrom, Kempen, Hubertusplatz, A2

Wanderparkplatz Kempen, Hubertusplatz (fürs Navi: nahe bei Horn-Bad Meinberg, Kempener Str. 18)

Rundwanderweg A2, ca. 7,3 Kilometer

Die lippische Stadt Horn-Bad Meinberg hat viele Ortsteile, eines davon ist Kempenfeldrom. Das lässt sich wiederum in die drei Teile Veldrom, Feldrom und Kempen unterteilen. Hier spielen geographische und historische Aspekte eine Rolle. Kempen, wo wir heute starten, ist der südlichste Zipfel des Ortsteils und auch der Stadt Horn-Bad Meinberg und damit auch des Kreises Lippe.

Weg A2 ist ein herrlicher Rundwanderweg durch schöne Egge-Wälder mit aussichtsreichen Lichtungen in schöner Einsamkeit. Die Wege sind sehr gut ausgebaut, aber die Kennzeichnung ist teilweise irreführend.

Der Hubertusplatz mit dem Gefallenendenkmal liegt in einem Knick der Kempener Straße südlich des Dorfes. Etwas weiter in Richtung Altenbekener Straße befindet sich die dazugehörige Wanderkarte. Von der Karte geht es links am Hubertusplatz vorbei und auf dem Sabergweg hinauf in den Wald. Zur Rechten sieht man hinter den Bäumen den Waldrand. Nach einiger Zeit kommt man an einen Abzweig hinter einer weiten Rechtskurve. Wir müssen hier links abbiegen, auch wenn die Markierung uns glauben machen will, dass man geradeaus weitergehen soll.

Wenn man tatsächlich geradeaus geht, also auf dem Sabergweg bleibt, kommt man nach einigen hundert Metern zu einer Wegespinne mit drei Wegvarianten. Die rechte führt geradeaus weiter zur Durbeke. Die mittlere führt durch herrlichen Hochwald nördlich um den Ochsenberg herum und endet schließlich in einem Wendehammer. Das scheint aber nur so. Ein schwer zu erkennender Waldweg zweigt am Wendehammer rechts ab, also nach Süden, auf einen Hochsitz zu. Der Pfad ist nur etwas für geübte „Waldläufer“, denn er wird mit fortschreitender Wegedauer immer schwerer zu erkennen, hat teilweise starkes Gefälle und rutschigen Untergrund. Schließlich führt er auf den Volkhausenweg und über diesen wieder auf den Hauptweg – eine Alternative für Geübte.

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Wegweiser an der Durbeke

Normalerweise aber geht man oben beschriebener Abzweigung links, also nach Süden. An der nächsten großen Wegespinne nimmt man die gut ausgebaute, zweite Alternative rechts, den Heuweg. Über diesen Weg an einem Bach entlang, er wird zum Heiligenweg, treffen wir an der nächsten großen Kreuzung auf das Flüsschen Durbeke und den Durbekeweg, dem wir von nun an wieder zurück nach Norden folgen.

Bald beginnen auf der linken Seite die großen Lichtungen, nach der Einmündung des Sabergwegs sind sie dann auf der rechten Seite. In großer Ruhe kann man die wunderschöne Landschaft genießen. Schließlich wird aus dem Waldweg wieder ein asphaltiertes Sträßchen, das uns an den Dorfrand von Kempen führt. An einer ehemaligen Wassermühle treffen wir auf den kleinen Campinplatz und den dazugehörigen Wanderparkplatz. Am Campingplatz befindet sich auch Kempens bekannteste Adresse, das Traktoren-Museum. Dies ist den kleinen Abstecher wert. Jetzt müssen wir nur noch ein kurzes Stücke die Kempener Straße hochgehen und sind wieder am Ausgangspunkt.

Der Weg ist in zwei Stunden gut zu schaffen. Einkehrmöglichkeiten sind mir am Weg nicht aufgefallen.

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Feldrom, A3

Wanderparkplatz Feldrom

Rundwanderweg A3, 6 Kilometer

Die Wirren der Geschichte inklusive der Gebietsreform von 1970 haben dazu geführt, dass es in der Stadt Horn-Bad Meinberg einen Ortsteil Veldrom und einen Ortsteil Feldrom gibt. Das ist also kein Schreibfehler, sondern damit ist tatsächlich etwas Unterschiedliches gemeint – obwohl es direkt nebeneinander liegt. Das evangelische Veldrom kommt aus dem Fürstentum Lippe und das katholische Feldrom mit der Ortschaft Kempen (deswegen auch Kempenfeldrom) aus dem Fürstbistum Paderborn, mit dem es an das Königreich Preußen fiel. Die Grenze geht seit dem Lippspringischen Originalvergleich von 1658 mitten durch das Dorf. Zum Glück spielt das heute alles keine Rolle mehr, denn alles gehört zu Horn-Bad Meinberg, aber interessant ist es schon.

Der Wanderparkplatz Feldrom liegt an der Kreuzung Altenbekener Straße / Pater-Beda-Weg, direkt gegenüber der hübschen katholischen (klar, liegt ja in Feldrom und nicht in Veldrom) Josefskapelle. Das Ganze findet man in dem schönen Veldromer Tal – sanfte Hügel, von bewaldeten Bergen umgeben, man fühlt sich fast wie im Alpenvorland.

Vom Wanderparkplatz wandert man über die Feldromer Straße nach Norden und kommt so auf den Schnatweg. Das zeigt ja schon an, dass man sich hier im ehemaligen Grenzgebiet (Schnat = Grenze) bewegt. Die Grenze orientierte sich vor allem am Silberbach, der durch das Tal fließt. Der Schnatweg führt zu einer ebenfalls Schnat genannten Lichtung im Wald, vor der der Rundweg A3 rechts abbiegt. Schon seit einiger Zeit verläuft A3 auf der Wegführung des Hermannswegs und einiger anderer Wanderwege.

Nach einem guten Kilometer verlässt man allerdings den gut ausgebauten Forstweg und biegt rechtwinklig wieder nach Süden ab. Ab hier geht es steil bergauf, denn es gilt den Lippischen Verlmerstot zu erklimmen. Zunächst geht es noch durch den Wald über Stock und Stein, bis man schließlich die Bergheide auf dem Gipfel erreicht.

Bergheide auf dem Lippischen Velmerstot
Bergheide auf dem Lippischen Velmerstot

Der Velmerstot hat ja zwei Gipfel, wie man sich in diesem Gebiet schon fast denken kann, einen preußischen und einen lippischen. Der Wanderweg A3 überquert also wie Hermanns- und Eggeweg und einige andere Wanderwege den Gipfel des Lippischen Velmerstot auf 441 Metern Höhe. Die Aussicht hier oben ist wunderschön, was auch damit zusammenhängt, dass der Gipfel nicht im Wald, sondern in diesem Heidegebiet liegt, nur „gespickt“ mit Felsblöcken und Steinhalden. Das Ganze ist das Naturschutzgebiet „Eggeosthang mit Lippischer Velmerstot“ (woran man auch erkennt, das manche auch die Velmerstot sagen). Und wo wir schon bei der Sprache sind: Das -tot in Velmerstot hat nichts mit dem Sterben zu tun. Ein Stot soll im Westfälischen auch eine Steilhang (hier den bei Veldrom) bezeichnet haben. Weitere Informationen bei meiner Beschreibung der letzten Etappe des Hermannswegs.

Auf dem Gipfel des Lippischen Velmerstot
Auf dem Gipfel des Lippischen Velmerstot

Leider verliert sich spätestens ab dem Gipfel die Kennzeichnung des Rundwanderwegs A3. Man darf auch nicht mehr den Kennzeichnungen für den Hermannsweg (H) oder den Eggeweg (X) folgen, da wir wieder nach Süden müssen. Dafür ist aber Feldrom ausgeschildert und wenn man dieser Kennzeichnung folgt, kommt man wieder in den Wald und dann bergab wieder auf den Schnatweg und über den zurück zum Parkplatz. Es gibt auch einen Weg mit einem senkrechten Strich als Markierung, über den man zurückkommt.

Wegen der kräftigen Steigungen und der tollen Fernsicht vom Gipfel sollten auch schnelle Wanderer für die sechs Kilometer mindestens eineinhalb Stunden einplanen.