Niederhaverbeck, Heidschnuckenweg, Etappe 5/6 „Niederhaverbeck – Bispingen – Soltau“

Wanderparkplatz Niederhaverbeck (füs Navi: Bispingen, Niederhaverbeck 17)

Zweitägige Streckenwanderung auf dem Heidschnuckenweg „Von Niederhaverbeck über Bispingen nach Soltau“ (ca. 16,3 km + 25 km = 41,3 km)

Auf dem WandererMartin-Blog ist der Heidschnuckenweg bereits mit zwei Etappen vertreten, genauer gesagt mit den beiden Doppeletappen oder Zweitagesetappen von Hamburg-Fischbek zum Büsenbachtal und von Handeloh über Undeloh nach Niederhaverbeck. Also geht es jetzt von hier wieder mit einer Zweitagestour weiter über Bispingen nach Soltau. Bispingen bietet sich mit seiner touristischen Infrastruktur als Übernachtungspunkt an. Zum Beispiel kann man von hier aus sehr komfortabel und günstig mit dem Heide-Shuttle (Ring 1) nach Niederhaverbeck fahren, um loszuwandern. Oder sich auch von Soltau zurück nach Bispingen bringen lassen.

Alter reetgedeckter Schafstall des Hofs Bockelmann

Von dem Haverbeck geht es direkt in die Heidelandschaft Auf der Ebenhorst. Nach ein paar Abbiegungen erreicht man Bockelmanns Schafstall, der aber nicht mehr als solcher genutzt wird. Der alte Schafstall stammt schon aus dem Jahr 1870 und bot über viele Jahrzehnte der Schnuckenherde Schutz, die im Sommer die umliegenden Heiflächen abgraste.

In der Behringer Heide

Hinter dem Baudenkmal erreicht man bald die schöne Behringer Heide. Sie hat sich aus einem ehemaligen Truppenübungsplatz der Briten entwickelt. Anschließend müssen wir ein kurzes Stück an der Landesstraße 211 (Haverbecker Str.) entlanggehen. Am Friedhof biegen wir links in den Wald und erreichen bald den kleinen Bispinger Ortsteil Behringen.

Der Brunausee

Vorbei am Dorfpark erreichen wir im Süden von Behringen einen recht großen Baggersee, den Brunausee. Der Heidschnuckenweg führt direkt am Ufer entlang. Kurz hinter dem See unterqueren wir an der Raststätte Lüneburger Heide die Autobahn A7. Der Wanderweg folgt weiterhin der Brunau in ihrem flachen Tal, und zwar bis zur Borsteler Straße.

Nachdem wir die überquert haben, verlassen wir das Brunautal und biegen in die Borsteler Kuhlen ein, ein landschaftliches Highlight. Die Borsteler Kuhlen sind ein schluchtartiges Trockental, das landwirtschaftlich kaum genutzt wurde, wenn man von der Schnuckenbeweidung absieht. So hat sich hier in dem stark strukturierten Gelände eine sehr urtümliche Heidevegetation erhalten.

In den Borsteler Kuhlen
St. Antonius Bispingen

Hinter dem Tal wendet sich der Weg wieder der Brunau zu, die wir jetzt im Dorf Hützel überqueren, ebenso die Bahnlinie. Über das Sträßchen Zum Wintersberg erreichen wir die Reitanlage Luhetal und dahinter an der Straße Trift das Luhetalbad. Einmal biegen wir noch links ab zur Brücke über die Luhe und folgen dann dem Luheweg in das Ortszentrum von Bispingen, das durch die St. Antoniuskirche geprägt wird.

In Bispingen kann man gut die Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten nutzen. Allerdings sollte man am nächsten Morgen nicht zu spät aufbrechen, denn die Etappe von Bispingen nach Soltau ist mit ca. 25 Kilometern recht lang und fordernd.

Das Heideschäfer-Denkmal in Bispingen

Vom WP Bispingen am Heideschäfer-Denkmal in der Ortsmitte geht es zunächst zur Ole Kerk. Die schön renovierte alte Heidekirche dient der ev.-luth. St.-Antonius-Kirchengemeinde für Trauungen, Taufen usw.

Eine mittelalterliche Heidekirche: die Ole Kerk

An Gemeindehaus, Kindergarten, Schulhof und Sporthalle vorbei geht es aus dem Kernort hinaus zur Luhe. Wir überqueren das hier noch kleine Bächlein und wandern über Waldwege zur Töpinger Straße. Hier gehen wir wieder auf die andere Seite des Gewässers und spazieren zu einem großen Abenteuerspielplatz im Luhegrund im Wald.

Die Luhequelle

Nun ist es nicht mehr weit bis zur Luhequelle, die schon auf Soltauer Gemeindegebiet liegt. An den schönen Quellteichen biegen wir links ab und spazieren weiter nach Süden. An einer Lichtung biegen wir nach Westen ab, so dass wir bald die Autobahn A7 und die Bahnlinie Lüneburg-Soltau queren können. Kurz dahinter beginnt die Heidefläche am Kreuzberg. Man kann mit einer Schleife den kleinen Gipfel vonn 115 Metern „erklimmen“. Es ist aber auch schön, den Hügel vom Heidschnuckenweg aus zu betrachten.

In der Heide am Kreuzberg

Kurz hinter der Heide durchquert man den Soltauer Ortsteil Deimern. Es sind nur ein paar Häuser. Am Ehbläcksmoor vorbei erreicht man die Flächen des Heideparks Soltau. Der Heidschnuckenweg führt über den riesigen Parkplatz zum Haupteingang des Freizeitparks. Wanderer, die freundlich fragen, dürfen – zumindest außerhalb der Stoßzeiten – umsonst hineingehen und sich am Kiosk verpflegen.

Blick auf den Heidepark Soltau

Der Wanderweg führt zwischen den beiden Teichen gegenüber dem Eingang hindurch und auf der anderen Straßenseite wieder in den Wald hinein. Über das Sträßchen Drögenheide erreichen wir eine Gruppe von Fischteichen, sehr schön mit Seerosen bewachsen. Der Weg führt im Wald weiter, befindet sich aber schon im flachen Tal der Böhme.

Schritt für Schritt nähern wir uns nun der Kernstadt von Soltau. Immer parallel zum östlichen Böhmeufer geht es durch den Böhmewald in den Innenstadtbereich, den man an der bekannten Soltau-Therme erreicht. Sollte man noch Kraft und Zeit haben, kann man das beliebte Sole- und Freizeitbad natürlich noch besuchen.

Schließlich überquert im Böhmepark das namengebende Flüsschen. Über die B71 geht es in die Fußgängerzone an der Marktstraße. Dahinter findet man dann den Bahnhof Soltau, wo auch der Heide-Shuttle abfährt.

Handeloh, Bahnhof, Heidschnuckenweg, Etappe 3/4 „Handeloh – Undeloh – Niederhaverbeck“

Wanderparkplatz Handeloh, Bahnhof (fürs Navi: Bahnhofstr.)

Zweitägige Streckenwanderung auf dem Heidschnuckenweg „Von Handeloh über Undeloh nach Niederhaverbeck“ (ca. 32,6 km; ca. 7 1/4 Std. reine Gehzeit)

Dies ist die Fortsetzung der Heidschnuckentour von Fischbek ins Büsenbachtal. In den meisten Wanderführern wie dem aus der Hikeline-Reihe ergibt diese Tour die Etappen 3 „Handeloh – Undeloh“ und 4 „Undeloh – Niederhaverbeck“. Wir haben sie wieder zu einer zweitägigen Tour zusammengefasst mit Übernachtung an zentraler Stelle im Landhaus Heideschmiede in Undeloh (und entsprechenden Transfers).

Richtig los ging es dann am Wanderparkplatz Handeloh, Bahnhof. Der Heidschnuckenweg führt zunächst auf der anderen Gleisseite der Heidebahn südlich aus dem Ort heraus und biegt dann links ab und überquert den Handeloher Bach. Es geht in den Wald hinein, der sich an beiden Seiten der urtümlich mäanderndern Seeve befindet. Ein schöner geschwungener Pfad führt durch den lichten Mischwald – ein sehr schönes Stück Weg.

Im „Urwald“ an der Seeve

Schließlich erreicht man das Heidedorf Wehlen. Hier überquert man nahe dem Seevequellgrund das Flüßchen, was eine Möglichkeit zum Kneippen ergibt. Das schon zu Undeloh gehörige Wehlen besteht nur aus wenigen, allerdings teilweise sehr stattlichen Höfen, so z. B. dem Klosterhof. Östlich des Dorfes schließt sich die Wehlener Heide an, die wir auf dem schnurgeraden Wehlener Weg durchwandern. Das Sträßchen führt uns direkt nach Wesel, einem deutlich größeren Ortsteil von Undeloh. Deswegen gibt es hier auch einige Einkehrmöglichkeiten für die Wanderer (z. B. das Café auf Hillmers Hoff).

Auch in Wesel gibt es mehrere heidetypische Höfe und Häuser. Am bekanntesten ist wohl das sogenannte Weseler Hexenhaus. Es handelt sich um ein ehemaliges Backhaus, das in ein einfaches Wohnhaus umgewandelt wurde. Heute befindet sich in dem schmucken, reetgedeckten Häuschen das Standesamt der Samtgemeinde Hanstedt.

Hexenhaus Wesel

Hinter dem Hexenhaus führt der Heidschnuckenweg wieder in den Wald, das Neue Holz, passiert dann den Pastorenteich und erreicht die große Weseler Heide. Der längste Teil des Weges verläuft in südlicher Richtung am östlichen Rand der Heidefläche, so dass man einen guten Blick über die weitläufige Heidelandschaft hat.

Schließlich erreicht man den Wanderparkplatz Weseler Heide an der K27 mit ein paar Bänken und Tischen. Man überquert die Straße und wandert auf der anderen Seite noch einmal durch ein Waldgebiet, bis man direkt zur zentralen Kreuzung in Undeloh kommt. Hier an der alten Kirche Sankt Magdalenen mit ihrem separaten Glockenturm endet die heutige Tour. Es gibt verschiedene Einkehrmöglichkeiten (wie Klupp’s Pizzeria oder den sehr empfehlenswerten Alten Schmiedehof).

Am nächsten Tag steht die Tour von Undeloh nach Niederhaverbeck an. Manche bezeichnen sie als die Königsetappe des Heidschnuckenwegs, weil sie über den höchsten Punkt der Heide, den Wilseder Berg, und damit in das Herz des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide führt.

Heidekraut (Calluna vulgaris)

Am Hotel Heiderose am Dorfteich verlässt man den Siedlungsbereich von Undeloh. Direkt dahinter beginnt schon die riesige Heidefläche, so dass diese Tagesetappe fast komplett auf Sandwegen zwischen Heidekraut und Wacholder verläuft, ein herrliches Landschaftserlebnis. Nach einigen Kilometern überquert man den Radenbach und nach einem weiteren halben Kilometer biegt man rechts in den Pastor-Bode-Weg ein. Damit ändert sich die Richtung des Wanderwegs von Südost nach Südwest.

Der Weg führt uns direkt ins Heidedorf Wilsede, auch daran zu merken, dass es unterwegs deutlich voller wird, denn Wilsede ist das Tourismuszentrum der Gegend. In vielen der ehemaligen Heidehöfe sind touristische Angebote untergebracht, Museum, Gastronomie (z.B. die Milchhalle), Laden usw. Der vorindustrielle Charakter des Dorfes wird auch durch die Kopfsteinpflasterstraßen unterstützt, auf denen sich Fußgänger und Kutschen bewegen, denn ortsfremde PKWs sind verboten.

Hinter Wilsede geht es hinauf auf den Wilseder Berg. Zwar nur 169 Meter hoch, aber doch die höchste Erhebung des Heidekreises und der Lüneburger Heide, ja der Norddeutschen Tiefebene insgesamt. Das man von hier oben eine tolle Rundum-Aussicht in die Heidelandschaft hat, versteht sich von selbst. Auf dem Gipfel befindet sich ein Stein, der an die Gauß′sche Triangulation des Königreichs Hannover erinnert. Der Wilseder Berg war ein zentraler Punkt dieser Landvermessung.

Am Wilseder Berg: scheinbar endlose Heidelandschaft

Vom Wilseder Berg geht es hinunter und weiter durch die Heide ins kleine Tal der Haverbeeke, Nach Überquerung dieses Heidebachs hat man schon bald den Endpunkt der Tour, Niederhaverbeck, erreicht. Im Ortsmittelpunkt befindet sich noch einmal eine Wanderkarte, auf der man nachschauen kann, welchen Teil des Heidschnuckenwegs man an diesen zwei Tagen erwandert hat. Und auf der Seite heidschnuckenweg.de kann man dann schauen, wie es beim nächsten Mal weitergehen könnte.

Ubbedissen, Naturfreundehaus Teutoburger Wald, Bielefelder Lämmerweg, Teilstrecke 1A „Ubbedissen – Lämershagen / Gasthaus Deppe“ (mit Rückweg)

Wanderparkplatz Naturfreundehaus Teutoburger Wald (für Navi: Bielefeld, Detmolder Str.738)

Bielefelder Lämmerweg, Teilstrecke 1A „Ubbedissen – Lämershagen / Gasthaus Deppe – Ubbedissen“ (ca. 7,4 km; ca. 1¾ Std.)

Der Bielefelder Lämmerweg gefällt aus zwei Gründen besonders: Zum einen zeigt er Naturschätze im direkten Umfeld der Großstadt, zum anderen ist es die Gestaltung des Wegs in fünf Teilstrecken, jede mit eigenem Rückweg, so dass zu dem Streckenweg fünf Rundwege entstanden sind. In diesem Blog werden schon die Teilstrecken 2 (ab WP Eisgrund) und  4 (ab WP Bahnhof Windelsbleiche) beschrieben, jeweils mit dem Rückweg.

Die erste Teilstrecke führt eigentlich vom Naturfreundehaus Teutoburger Wald, auch einfach Teutoburg genannt, zum Eisgrund und wieder zurück nach Ubbedissen. Um die Strecke abzukürzen, wurde sie in zwei ungleiche Hälften 1A und 1B eingeteilt, der Teilungspunkt ist beim Gasthaus Deppe in Lämershagen.

An der Zufahrt zum Naturfreundehaus oberhalb der Detmolder Straße kann man gut parken. Dann geht es über das weitläufige Gelände hinauf in den Laubwald. Oben angekommen, erreicht man den Kamm des Ubbedisser Berges und wendet sich nach rechts.

Blick vom Ubbedisser Berg über die Bauerschaft Lämershagen
Auf dem Ubbedisser Berg

Immer wieder hat man schöne Ausblicke vom Waldrand über das Lämershagener Tal auf den Teuto-Hauptkamm mit der Hünenburg usw. Ständig wechselnde Wegarten sorgen für Abwechslung.

Der langezogene Hügel des Ubbedisser Berges ist fast komplett als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Schließlich verlässt der Lämmerweg den Wald und führt an einer schönen Wiese entlang zur Ubbedisser Straße.

Über die geht es hinunter zur Oerlinghauser Straße und weiter Richtung Autobahn. Rechts oben sieht man das Gefallenendenkmal Lämershagen. Hinter der ehemaligen Mühle Traphöhner am Forellenbach biegt ein Feldweg links ab, auf dem wir die Autobahn „unterqueren“. Der Weg führt uns dann ganz nah an der A2 entlang nach Süden, ziemlich laut.

Nach ein paar Höhenmeters erreichen wir die Westseite der Lämershagener Brücke. Hier bietet sich die erste Möglichkeit des Rückwegs an, die wir nutzen. Während der Lämmerweg (Teilstrecke 1B) über den Hermannsweg und die Lämershagener Treppen weiter nach Westen zieht, gehen wir über die Brücke zum Gasthaus Deppe. Dahinter folgen wir dem Wandweg schnurgeradeaus bis zum Kreuzungspunkt „An den 4 dicken Buchen“. Hier kommt von rechts eine andere Variante des Rückwegs.

Landwehr an der Lietegge

Wir biegen links ab und beginnen den kleinen Aufstieg über die Lietegge. Beim Wiederabsteigen fällt eine alte, mehrwallige Landwehr im Wald auf. Kurz dahinter erreicht man den Ruheweg, der am Lämershagener Friedhof vorbei wieder zur Oerlinghauser Straße führt. Gegenüber der Reitanlage führt ein Pfad durch die Grünflächen wieder hinauf zum Waldrand auf dem Ubbedisser Berg mit dem gleichnamigen NSG. Nun sind es nur noch ein paar Meter, die man dem Schäfchen mit den Wanderschuhen zurück zum Startpunkt folgt. Hier noch ein paar Bilder aus dem Naturschutzgebiet Ubbedisser Berg:

Kaisermantel
Filz-Klette
Nesselblättrige Glockenblume
Behaartes Weidenröschen

Fischbeker Heide, Heidschnuckenweg, Etappe 1/2 „Fischbek – Büsenbachtal“

Wanderparkplatz Fischbecker Heide (füs Navi: Hamburg, Scharlbarg 41)

Zweitägige Streckenwanderung auf dem Heidschnuckenweg von Fischbek zum Büsenbachtal (ca. 40,2 km; ca. 10 Std. plus Übernachtung und Pausen)

Der Heidschnuckenweg ist ein Fernwanderweg, der die Lüneburger Heide von Nord nach Süd durchquert. Er startet noch auf Hamburger Gebiet und endet in Celle. Insgesamt ist der Weg ca. 223 Kilometer lang, besonders reizvoll natürlich zur Zeit der Heideblüte im August und im September. Benannt ist er nach der ortstypischen Schafrasse, deren Herden man tatsächlich auf dem Weg begegnen kann.

Am Wanderparkplatz Fischbeker Heide liegt ein kleiner Findling und hier startet der Weg für die Wanderer, die nicht schon an einem der S-Bahnhöfe im Stadtteil Neugraben-Fischbek gestartet sind. Wir starten hier einen zweitägigen Wochenendtrip in der Nordheide. In der üblichen Zählung sind das die Etappen 1 „Hamburg-Fischbek – Buchholz in der Nordheide“ und 2 „Buchholz in der Nordheide – Handeloh“.

Und der Heidschnuckenweg beginnt gleich mit einem landschaftlichen Höhepunkt, der Fischbeker Heide. Die große, offene und wunderschöne Heidefläche ist bergiger, als man denkt. Auf Sandboden geht es beständig in Schlangenlinien auf und ab, schließlich liegt hier auch Hamburgs höchste Erhebung, der Hasselbrack. So hat man auch häufig weite Ausblicke in die verschiedenen Richtungen, z. B. am Segelflugplatz Fischbek.

Auf dem Heidschnuckenweg durch die Fischbeker Heide

Hinter dem Fluggelände überquert man im dichten Wald die Landesgrenze nach Niedersachsen und erreicht die Siedlung Tempelberg , die schon zu Neu Wulmstorf gehört. An einer Lichtung im Waldstück Doppelheide etwas weiter südlich kann man gut rasten. Danach geht es wieder in den Wald, bis man zum Karlstein kommt, benannt nach Kaiser Karl d. Großen, der hier gegen die Sachsen gekämpft haben soll. Der gewaltige Granitfindling liegt auf einer kleinen Anhöhe im Staatsforst Rosengarten.

Nach Überquerung der Rosengartenstraße erreicht man den Wanderparkplatz Langenrehm mit einer kleinen Rastgelegenheit. Dahinter kommt man schließlich aus dem Buchenwald heraus und man erblickt voraus den Fernmeldeturm Rosengarten. Das Dorf Langenrehm ist aber in erster Linie für seine Museumsstellmacherei bekannt, in der sich auch das Café Peters befindet, benannt nach der Stellmacherfamilie. Achtung: nur sonntags geöffnet!

Im Dreieck der Ortschaften Emsen, Nenndorf und Dibbersen überquert man dann die Autobahnen A261 und A1. Hinter der A1 ist man schon in Buchholz-Dibbersen. Hier kann man im Landhotel Frommann den Tag ausklingen lassen und übernachten. Auf dem Weg dorthin sieht man eine schöne alte Windmühle.

Gut ausgeschlafen geht es dann am nächsten Tag erst einmal wieder zum Heidschnuckenweg. Schnell ist man im Buchholzer Ortsteil Steinbeck an der B75. Über die Straßen Eichholz und Heimgartenstraße erreicht man  Stadtwald und Stadtpark mit dem Mausoleum Schmidt, über Parkstraße, Friedhofstraße und Neue Straße erreicht man den zentral gelegenen Bahnhof Buchholz (Nordheide).

Hinter dem Bahnhof geht es erst einmal zum schönen Stadtteich, den man quasi umrundet. An den Bahngleisen entlang verlässt man das Siedlungsgebiet der größten Stadt des Landkreises Harburg. Schließlich entfernt sich das H des Heidschnuckenwegs aber doch von der Bahntrasse und biegt ab in einen richtig malerischen Wald. Der Weg führt auf schmalen Pfaden hinauf zum Höllenberg, einer eher kleinen Anhöhe. Beim Abstieg durchwandert man dann auf einem engen Patt das lauschige Höllental.

Man kommt aus dem Wald heraus und sieht vor sich die große Heidefläche am Brunsberg. Wegen der perfekten Rundumsicht sollte man hier unbedingt eine Pause einlegen. Der 129 Meter hohe Brunsberg ist umgeben von einem Naturschutzgebiet, das von einer großen Heidschnuckenherde beweidet wird.

Da sind sie endlich: die Heidschnucken am Brunsberg

Wenn man vom Brunsberg hinunterkommt, geht es noch einmal in den Wald, den Staatsforst Langeloh. Man überquert die Kreisstraße 72. Schon erreicht man die nächste große Heidefläche am Pferdekopf, auch hier gibt es schöne Aussichten. Dieses Mal sind viele Teiche und Wasserläche in der Heide. Von dem kleinen Hügel geht es dann hinunter ins Büsenbachtal.

Im malerischen Büsenbachtal

Bevor man am Haltepunkt Büsenbachtal in den Zug steigt, sollte man das Café Schafstall aufsuchen, denn eine Stärkung hat man sich jetzt unbedingt verdient. Das restaurierte, reetgedeckte Haus mit seinem großen Garten bietet sich dafür an. Der Bahnhof ist nur ein paar Meter entfernt.

Blankenrode, Eggeweg, Etappe „Blankenrode – Marsberg“

Wanderparkplatz Blankenrode (fürs Navi: Lichtenau, Hardehauser Str. 7)

Eggeweg, Etappe „Blankenrode – Oesdorf – Essentho – Marsberg Bahnhof“ (ca. 14,4 km; ca. 3¾ Std.)

Dies ist die Abschlussetappe des Eggewegs. In der gleichnamigen Kategorie finden Sie alle vier Teilstrecken gelistet. Außerdem ist es das Finale der gesamten Hermannshöhen.

Im Gegensatz zu den anderen Eggeweg-Etappen wird man hier auch durch Dörfer geführt. Zum Schluss ist man in Niedermarsberg im Sauerland angekommen.

In Blankenrode geht man zunächst ca. 400 Meter auf der Hauptstraße Zur Altenauquelle südwärts. Dann biegt man links zum Wanderparkplatz Blankenroder Bleikuhlen am gleichnamigen Naturschutzgebiet ein. Eigentlich ist dieser Rest alten Bergbaus eine große Umweltsünde, der Schwermetallgehalt an der Oberfläche ist extrem erhöht. Aber heute schützt man hier den kleinen Star dieser Gegend, Blankenrodes „blaue Blume“, das Galmeiveilchen, das eben nur auf genau diesen verseuchten Böden wächst.

Blankenroder Bleikuhlen

Kurz hinter den Bleikuhlen überquert man die A44 und dabei die Grenze zum Regierungsbezirk Arnsberg bzw. zum Hochsauerlandkreis. Dann geht es durch einen besonders schönen und abwechslungsreichen Wald (mit Waldlehrpfad) zum Wanderparkplatz Waschhof. Hier gibt es eine große Schutzhütte und andere Rastgelegenheiten, vor allem aber den ersten Ausblick nach Marsberg ins Sauerland hinein.

Eine Hinweistafel nennt die Namen der sichtbaren Gipfel und Siedlungen. Im Talkessel unter uns sehen wir schon den Marsberger Ortsteil Oesdorf, ein richtig schönes westfälisches Dorf. Der Weg dorthin führt aussichtsreich am Waldrand entlang. Dann geht es an der Kirche St. Johannis Baptist mitten durch den Kern von Oesdorf. Wir verlassen das Dorf und steigen noch einmal am südlichen Talrand hinauf. Hinter einem kleinen Waldstück erreichen wir eine weitere sehr schön angelegte Schutzhütte. Im Blick hat man weiterhin den Kirchturm von Obermarsberg und so sieht man, wie man dem Ziel immer näher kommt.

Marsberg ist nur noch ein paar Schritte entfernt.

Schon bald ist man in Marsberg-Essentho. Gegenüber der Antoniuskirche gibt es als Einkehrmöglichkeit das Sauerland-Hotel. Auf der Terrasse kann man noch einmal vor der letzten Etappe verschnaufen. Dann verlässt man das Dorf über die Kapellenstraße. Der Eggeweg folgt nun der Via Regia, bis er unten am Ortsrand von Niedermarsberg auf die Diemel trifft. Auf ihrem Uferweg gelangt man zu Bahnhof und Innenstadt und somit nach insgesamt ca. 70 Kilometern zum Ende des Eggewegs.

Wenn man die gesamten Hermannshöhen, also das Projekt aus Hermanns- und Eggeweg zusammen sieht, hat man seit Rheine gut 230 Kilometer abgewandert, 230 schöne, waldige Kilometer.