Wanderparkplatz Handeloh, Bahnhof (fürs Navi: Bahnhofstr.)
Zweitägige Streckenwanderung auf dem Heidschnuckenweg „Von Handeloh über Undeloh nach Niederhaverbeck“ (ca. 32,6 km; ca. 7 1/4 Std. reine Gehzeit)
Dies ist die Fortsetzung der Heidschnuckentour von Fischbek ins Büsenbachtal. In den meisten Wanderführern wie dem aus der Hikeline-Reihe ergibt diese Tour die Etappen 3 „Handeloh – Undeloh“ und 4 „Undeloh – Niederhaverbeck“. Wir haben sie wieder zu einer zweitägigen Tour zusammengefasst mit Übernachtung an zentraler Stelle im Landhaus Heideschmiede in Undeloh (und entsprechenden Transfers).
Richtig los ging es dann am Wanderparkplatz Handeloh, Bahnhof. Der Heidschnuckenweg führt zunächst auf der anderen Gleisseite der Heidebahn südlich aus dem Ort heraus und biegt dann links ab und überquert den Handeloher Bach. Es geht in den Wald hinein, der sich an beiden Seiten der urtümlich mäanderndern Seeve befindet. Ein schöner geschwungener Pfad führt durch den lichten Mischwald – ein sehr schönes Stück Weg.

Schließlich erreicht man das Heidedorf Wehlen. Hier überquert man nahe dem Seevequellgrund das Flüßchen, was eine Möglichkeit zum Kneippen ergibt. Das schon zu Undeloh gehörige Wehlen besteht nur aus wenigen, allerdings teilweise sehr stattlichen Höfen, so z. B. dem Klosterhof. Östlich des Dorfes schließt sich die Wehlener Heide an, die wir auf dem schnurgeraden Wehlener Weg durchwandern. Das Sträßchen führt uns direkt nach Wesel, einem deutlich größeren Ortsteil von Undeloh. Deswegen gibt es hier auch einige Einkehrmöglichkeiten für die Wanderer (z. B. das Café auf Hillmers Hoff).
Auch in Wesel gibt es mehrere heidetypische Höfe und Häuser. Am bekanntesten ist wohl das sogenannte Weseler Hexenhaus. Es handelt sich um ein ehemaliges Backhaus, das in ein einfaches Wohnhaus umgewandelt wurde. Heute befindet sich in dem schmucken, reetgedeckten Häuschen das Standesamt der Samtgemeinde Hanstedt.

Hinter dem Hexenhaus führt der Heidschnuckenweg wieder in den Wald, das Neue Holz, passiert dann den Pastorenteich und erreicht die große Weseler Heide. Der längste Teil des Weges verläuft in südlicher Richtung am östlichen Rand der Heidefläche, so dass man einen guten Blick über die weitläufige Heidelandschaft hat.
Schließlich erreicht man den Wanderparkplatz Weseler Heide an der K27 mit ein paar Bänken und Tischen. Man überquert die Straße und wandert auf der anderen Seite noch einmal durch ein Waldgebiet, bis man direkt zur zentralen Kreuzung in Undeloh kommt. Hier an der alten Kirche Sankt Magdalenen mit ihrem separaten Glockenturm endet die heutige Tour. Es gibt verschiedene Einkehrmöglichkeiten (wie Klupp’s Pizzeria oder den sehr empfehlenswerten Alten Schmiedehof).
Am nächsten Tag steht die Tour von Undeloh nach Niederhaverbeck an. Manche bezeichnen sie als die Königsetappe des Heidschnuckenwegs, weil sie über den höchsten Punkt der Heide, den Wilseder Berg, und damit in das Herz des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide führt.

Am Hotel Heiderose am Dorfteich verlässt man den Siedlungsbereich von Undeloh. Direkt dahinter beginnt schon die riesige Heidefläche, so dass diese Tagesetappe fast komplett auf Sandwegen zwischen Heidekraut und Wacholder verläuft, ein herrliches Landschaftserlebnis. Nach einigen Kilometern überquert man den Radenbach und nach einem weiteren halben Kilometer biegt man rechts in den Pastor-Bode-Weg ein. Damit ändert sich die Richtung des Wanderwegs von Südost nach Südwest.
Der Weg führt uns direkt ins Heidedorf Wilsede, auch daran zu merken, dass es unterwegs deutlich voller wird, denn Wilsede ist das Tourismuszentrum der Gegend. In vielen der ehemaligen Heidehöfe sind touristische Angebote untergebracht, Museum, Gastronomie (z.B. die Milchhalle), Laden usw. Der vorindustrielle Charakter des Dorfes wird auch durch die Kopfsteinpflasterstraßen unterstützt, auf denen sich Fußgänger und Kutschen bewegen, denn ortsfremde PKWs sind verboten.
Hinter Wilsede geht es hinauf auf den Wilseder Berg. Zwar nur 169 Meter hoch, aber doch die höchste Erhebung des Heidekreises und der Lüneburger Heide, ja der Norddeutschen Tiefebene insgesamt. Das man von hier oben eine tolle Rundum-Aussicht in die Heidelandschaft hat, versteht sich von selbst. Auf dem Gipfel befindet sich ein Stein, der an die Gauß′sche Triangulation des Königreichs Hannover erinnert. Der Wilseder Berg war ein zentraler Punkt dieser Landvermessung.

Vom Wilseder Berg geht es hinunter und weiter durch die Heide ins kleine Tal der Haverbeeke, Nach Überquerung dieses Heidebachs hat man schon bald den Endpunkt der Tour, Niederhaverbeck, erreicht. Im Ortsmittelpunkt befindet sich noch einmal eine Wanderkarte, auf der man nachschauen kann, welchen Teil des Heidschnuckenwegs man an diesen zwei Tagen erwandert hat. Und auf der Seite heidschnuckenweg.de kann man dann schauen, wie es beim nächsten Mal weitergehen könnte.