Oerlinghausen, Welschenweg / Naturfreundehaus Bielefeld, Vom Welschenweg zum Hermannsweg

Wanderparkplatz Welschenweg / Naturfreundehaus Bielefeld (fürs Navi: vorbei an Welschenweg 108)

Rundweg Vom Welschenweg zum Hermannsweg (ca. 3,4 km; ca. 1 Std.)

Am östlichen Ende der Oerlinghausener Siedlung Die Welschen befindet sich der große Wanderparkplatz Welschenweg / Naturfreundehaus Bielefeld. Man muss also den Welschenweg ganz bis zum Ende durchfahren, dann findet man links den WP.

Über die Zufahrt zum Naturfreundehaus beginnt dann der Aufstieg. Es gibt hier einige Bauaktivitäten der Naturfreunde. In der Linkskurve der Zufahrt nehmen wir den Sandweg nach rechts und spazieren zum Schnatbach, der hier die Grenze zwischen den Gemarkungen Oerlinghausen und Helpup markiert, Schnat = Grenze. Der Wasserlauf ist aber bekannter unter dem Namen Schnakenbach.

Man erreicht den „Kleinen Amazonas“, eine „Wasser-Sand-Wald-Spielfläche“, ein tolles Angebot für Familien mit Kindern. Unser Weg führt aber weiter hinauf zur Wassertretstelle Oerlinghausen. Ein überdimensionierter Feuersalamander, genannt Schnaken Karlchen erwartet uns. Insgesamt ein schöner Aufenthaltsort mit klarem Quellwasser im Kneipp-Becken, toller Aussicht, Schutzhütte usw.

Wassertretstelle Oerlinghausen

Nun wird es steiler, denn wir folgen dem Bach weiter bergauf zur Sachsenquelle. Ganz natürlich tritt das Wasser an dieser Stelle aus dem Südhang des Tönsbergs. Die Quelle war Bestandteil des Tönsberglagers, der alten Wallburg, die sich an dieser Stelle auf dem Bergrücken befand, und zwar schon seit vorchristlichen Zeiten. Wenn man aufmerksam die Umgebung studiert, erkennt man an mehreren Stellen Wälle und Durchgänge usw. So betreten wir die ehemalige Wehr- und Wohnanlage durch das Südtor und biegen hier links ab zum Hermannsweg, der über den Tönsberg verläuft.

An diesem beliebten Höhenweg gibt es weitere Informationen zum alten Sachsenlager. Man passiert den Lönsstein, die höchste Stelle des Tönsbergs (333 m), eine Schutzhütte, diverse archäologische Bodendenkmale und anderes. Der schmale Rücken des Oerlinghauser Hausbergs ermöglicht Ausblicke in beide Richtungen, nach Nord-Osten und nach Süd-Westen. Außerdem befindet man sich hier im Naturschutzgebiet Tönsberg (LIP-068).

Nach einem guten Kilometer auf dem Kamm gibt es eine Möglichkeit, in einem scharfen Linksknick den Hauptweg zu verlassen und wieder hinunterzusteigen. Ein schöner Fußweg führt durch den Wald und man überquert wie beim Aufstieg den Piperweg. Schon bald sieht man weiter unten den Parkplatz Welschenweg / Naturfreundehaus Bielefeld.

Über diesen schönen, verwunschenen Pfad geht es wieder hinunter vom Tönsbergkamm

Blokzijl, Stadtspaziergang

Startpunkt Blokzijl (füs Navi: Blokzijl, Rietvink 1)

Stadtspaziergang (ca. 2,5 km)

Blokzijl ist ein sehr schönes, kleines, altes Städtchen in der niederländischen Provinz Overijssel, genauer im Kop van Overijssel, also im Norden der Provinz. Der Ort gehört zur Gemeinde Steenwijkerland und hat keine 2000 Einwohner.

Heute liegt Blokzijl durch den vorgelagerten Nordostpolder tief im Festland, hat aber mitten im Ort einen recht großen Yachthafen und eine Schleuse, über die der Ort an das weitverzweigte umliegende Gewässersystem angeschlossen ist. Diese Schleuse ist auch der Ausgangspunkt der Besiedlung und der Stadtgeschichte.

Naturgemäß gibt es in dieser alten und engen Stadt kaum Parkmöglichkeiten. Wir starten unseren Stadtspaziergang am kleinen Parkplatz Blockzijl am Rietvink. Der Rundgang orientiert sich grob an den weißen Pfeilen, die im Pflaster der Straßen und Wege angebracht sind.

Da sich der Parkplatz auf einer kleinen Insel befindet, gehen wir über eine Brücke und dann über die Kerkstraat zum Hafen in der Ortmitte. Wie die Kirche sind auch die schönen Häuser am Hafen mit Namen de Kolk zumeist aus dem 17. Jahrhundert, der großen Zeit von Blokzijl.

Am „Jachthaven de Kolk“, Anfang April sind die meisten Liegeplätze noch frei

Über Bierkade und Nordkade spazieren wir gemütlich am Hafenbecken entlang, an dem noch immer eine alte Kanone steht. Am Ende der Nordkade biegen wir rechts ein und spazieren auf der alten Befestigungsanlage wieder nach Norden zurück. Über die Kuinderstraat erreichen wir wieder die Bierkade am Hafen.

Nun geht es auf der anderen Seite des Hafens zur Schleuse, zur Sluis Blokzijl am Wortelmarkt. Vielleicht haben wir Glück und können die Schleusung eines Bootes beobachten. An die Schleuse ist eine Klappbrücke angeschlossen, über die wir zum Slingerpad kommen. Dieses Sträßchen führt um die Gegend südlich des Hafens. Am Friedhof vorbei und über Zuiderwalstraat und Zuiderkade kommen wir wieder zurück zur Sluis Blokzijl.

Über die Brouwerstraat erreichen wir wieder die Bierkade an der Nordseite des Haven de Kolk. Über Oude Verlaat, Kathoek und Kerkstraat erreichen wir wieder den Rietvink. Hier ist es so ruhig und friedlich, dass sogar ein Weißstorchpärchen im Ort brütet. Beim Spazierengehen in diesem Straßenlabyrint fühlt man sich wie einer anderen Zeit, in der aber sicherlich nicht alles so perfekt gepflegt und sauber war, wie das heute ist.

Blick zur Matenbrug über die Stadsgracht vom Rietvink aus gesehen

Es gibt im Ortskern mehrere Einkehrmöglichkeiten wie das Restaurant Sluiszicht  oder das Grand Café Prins Mauritshuis. Das Kaatje bej de Sluis ist ein weithin bekanntes Spitzenrestaurant.

Horst’s Höhe, A4 Lübbecke

Wanderparkplatz Horst’s Höhe (fürs Navi: nahe Hüllhorst, Am Strubberg 30)

Rundwanderweg A4 Lübbecke (ca. 3,8 km; ca. 1 Std.)

Dieser Wanderweg dreht eine Runde auf der östlichen Seite der B239, der Berliner Straße, im Grenzgebiet von Lübbecke und Hüllhorst. Der Parkplatz ist noch auf der Lübbecker Seite, das nächste Haus gehört schon zu Hüllhorst.

Der Weg verläuft ganz im Wald, der aber durch Sturm und viele aktuelle Holzfällungen arg in Mitleidenschaft gezogen ist. Obwohl das Wiehengebirge hier stark strukturiert ist, halten sich die Steigungen und Gefällestrecken auf dieser Runde in Grenzen.

Man kann in diesen Wanderweg auch am WP Barres Brauwelt, etwas weiter nördlich Richtung Lübbecke gelegen, einsteigen. Dann muss man einen kurzen Zuweg zu der eigentlichen Runde A4 gehen. Deswegen starten wir am WP Horst’s Höhe. Der Name Horsthöhe meint ansonsten auch den westlich der Bundesstraße befindlichen Berg, ein ehemaliges, 1976 der Bundesstraßenerweiterung zum Opfer gefallenes Gasthaus, vor allem aber den Pass und die Passstraße, die hier das Wiehengebirge überquert. Der Namensgeber ist Adolf von der Horst, Landrat des Kreises Lübbecke 1838 bis 1870, der zu seiner Zeit für den Bau der ersten ausgebauten Kreisstraße von Lübbecke durch das Wiehengebirge nach Oberbauerschaft sorgte.

Blick hinunter zum WP Horst’s Höhe nahe der Bundesstraße 239

A4 führt vom Parkplatz zunächst hinauf Richtung Wittekindsbrücke, biegt dann aber vor der Brücke links ab in das Sträßchen Am Strubberg. Hinter dem ehemaligen Sprengmittelhaus biegen wir links ab, gehen also auf dem Wittekindsweg nach Norden. In den Wäldern am Weg sind mehrere altertümliche Wehranlagen versteckt, die aber nur von erprobten Augen gefunden werden können.

Wir umrunden dann in einer großen Linkskurve den Reineberg (276 m), auf dem sich früher die Reineburg befand. Von der ehemals die Landschaft prägenden Landes- und Höhenburg ist außer Wällen und Gräben nichts mehr übrig und diese Überreste liegen nicht an unserem Rundweg. Der Reineberg gilt heute als Hausberg der Lübbecker, obwohl das gesamte Areal, der Reineberger Hagen, bis zur Gebietsrefom von 1972 zum Gemeinde Ahlsen-Reineberg im dann aufgelösten Amt Hüllhorst gehörte.

Spätwinterlicher Blick von der Süd-Westseite des Reinebergs nach Lübbecke

A4 führt dann in südlicher Richtung zwischen Reineberg und Meesenkopf (226 m) hindurch. Auch auf diesem Berg befand sich eine mittelalterliche Befestigungsanlage, die Meesenburg. Und auch von ihr ist nicht mehr viel zu erkennen. Südlich der Erhebung führt der Weg nach Westen ins Tal der Ronceva. Das kleine Flüsschen entspringt auch hier in der Nähe von Horst’s Höhe und fließt dann nach Norden und durch Lübbecke. Der Name Lübbecke geht ja auf Lüt Beek, Kleiner Bach zurück. Damit ist eben diese Ronceva gemeint.

Nach einer Stunde erreicht man wieder den Wanderparkplatz Horst’s Höhe. Wer eine Einkehrmöglichkeit sucht, kann unterhalb des Meesenkopfes nach rechts abbiegen und ist nach wenigen Metern an Barres Brauwelt. Zur Brauerei gehört auch ein Gasthaus.

Haus des Gastes Bad Holzhausen / Sportplatz, VitalWanderWelt: Wahrnehmung – Wanderweg Mühlenbachtal

Wanderparkplatz Haus des Gastes Bad Holzhausen / Sportplatz (fürs Navi: ggb. Preußisch Oldendorf, Heddinghauser Str. 10)

Rundwanderweg VitalWanderWelt: Wahrnehmung – Wanderweg Mühlenbachtal (ca. 3,9 km; ca. 1 Std.)

Die ehemalige Landgemeinde Holzhausen ist heute als Bad Holzhausen ein Stadtteil von Preußisch Oldendorf. Seit 2007 ist die Ortschaft ein staatlich anerkanntes Heilbad. Deswegen gibt es hier u.a. ein Haus des Gastes, hervorgegangen aus dem ehemaligen Rittergut Holzhausen, einen schönen Kurpark und die Wanderwege der VitalWanderWelt. Einer davon – grün gekennzeichnet – nennt sich Wahrnehmung – Wanderweg Mühlenbachtal und widmet sich mit mehreren Stationen besonders den akustischen Sinneseindrücken.

Im Umfeld vom Haus des Gastes und den Sportplätzen in Bad Holzhausen gibt es mehrere Parkmöglichkeiten, der größte Parkplatz befindet sich am Nordende des Sportplatzes. Unser Rundweg beginnt am Eingang des Kurparks am HdG. Wie gehen hier direkt in den kleinen Wald. Viele Infoschilder machen aus dem Weg auch einen Baumlehrpfad.

Im Kurpark von Bad Holzhausen im Winter

Der Weg führt uns weiter durch den Kurgarten mit einem großen Bewegungspark, einem Barfußpfad, vielen Teichen und vor allem dem Mühlenbach, der mitten durch den Park führt und mehrfach überquert wird. Mühlenbach ist die Holzhauser Bezeichnung für die Große Aue, da das Wasser hier von der Gutsmühle genutzt wurde und wird. Es gibt also eine Menge zu sehen im Kurpark Bad Holzhausen.

Auf Höhe des südlichen Endes der Sportplätze gibt es einen kleinen Pavillon, an dem wir links abbiegen und die Parkanlage verlassen. Der Weg führt zur eingleisigen Eisenbahnstrecke, der wir einen guten Kilometer nach Süden folgen. Am nächsten Querweg biegen wir nach rechts ein und betreten das Areal des Schlosses Crollage. Ein gleichnamiges Sträßchen führt uns zum Schloss, wie Holzhausen ein ehemaliges Rittergut. Durch die verschlossenen Tore kann man immer wieder schöne Blicke auf die Zweiflügelanlage im Stil der Weserrenaissance werfen.

Gartentor vor alten Pyramideneichen am Schloss Crollage

Über den landwirtschaftlich genutzten Teil des Gutes Crollage führt der Rundweg zur Bünder Straße, der L557. Wir überqueren die vielbefahrene Straße und folgen ihr ein Stück weit nach zurück Norden. Dabei hat man das Mühlenbachtal zur Rechten und sieht immer wieder kleine Bruchwäldchen am Flüsschen, der sich zwischen dem Hauptkamm des Wiehengebirges und dem Limberg hindurchwindet.

An einer Station der VitalWanderWelt, die sich mit dem Phänomen des Straßenlärms befasst, überquert man wieder die Landesstraße und betritt wieder den Kurpark. Nun geht man durch bis zum schönen Haus des Gastes. Dem ehemaligen Herrenhaus ist sogar eine kleine barocke Gartenanlage vorgelagert. Jetzt sind es nur noch ein paar Schritte zum Ausgangspunkt Haus des Gastes Bad Holzhausen / Sportplatz.

Gesmold, Dratumer Teiche, Quadratweg

Wanderparkplatz Dratumer Teiche (fürs Navi: nahe Melle, Holter Weg 25)

Quadratweg (ca. 3,6 km; ca. 1 Std.)

Der Quadratweg ist natürlich ein Rundweg. Er trägt seinen Namen, weil seine Wegführung unterwegs durch ein Quadrat gekennzeichnet ist, und zwar sehr gut, so dass man sich nicht verlaufen kann. Die Runde verläuft im Westen von Dratum, einer der Bauernschaften von Melle-Gesmold. Bis 1972 war Dratum-Ausbergen noch eine eigene Gemeinde.

Vom Wanderparkplatz Dratumer Teiche geht man ein paar Meter weiter nach Westen und nimmt dann den Weg zwischen zweitem und drittem Teich. Der Weg führt sanft hinauf zum Wald des Asbergs, hier genannt In den oberen Teilen. Spätestens am Waldrand sollte man sich einmal umschauen und die Weitsicht über Gesmold genießen.

Im winterlichen Frühdunst: Blick vom Waldrand über die Dratumer Teiche nach Gesmold

Im Wald, einem schönen Mischwald, geht es zunächst weiter geradeaus, bis man an den nächsten Querweg kommt. Hier biegt man rechts ab und spaziert auf dem gut ausgebauten Forstweg relativ eben zum Holter Weg. Hier gibt es eine Schutzhütte und den Wanderparkplatz Dratumer Wald. Wir überqueren die kleine Asphaltstraße und gehen weiter, erst einen Hügel hinauf und dann wieder hinunter, immer tiefer in den Wald Große Heide hinein.

Kurz bevor man auf eine größere Kreuzung kommt, hat man unmerklich die Gemeindegrenze nach Bissendorf überschritten. Wir nehmen an dieser Kreuzung den rechten Forstweg. Er führt uns wieder zurück nach Melle-Gesmold. Dabei geht man ein Stück weit parallel zu einem Bachtal, in dem zumindest nach starken Regenfällen ein munteres Flüsschen fließt, wohl einer der Quellbäche des Dratumer Bachs. Der Hügel hinter dem Bach ist der Stelling.

Beim langsamen Abstieg wird der Weg immer besser, bis der Quadratweg wieder auf den Holter Weg trifft. Jetzt ist man schon nah bei den Dratumer Teichen und nach ein paar Metern auch wieder beim Wanderparkplatz. Wenn man es sehr ruhig angehen lässt, braucht man ungefährt eine Stunde. Der Wanderweg passiert keine Häuser und führt hauptsächlich durch einsamen Wald, es gibt also auch keine Einkehrmöglichkeit.