Wanderparkplatz Niederhaverbeck (füs Navi: Bispingen, Niederhaverbeck 17)
Zweitägige Streckenwanderung auf dem Heidschnuckenweg „Von Niederhaverbeck über Bispingen nach Soltau“ (ca. 16,3 km + 25 km = 41,3 km)
Auf dem WandererMartin-Blog ist der Heidschnuckenweg bereits mit zwei Etappen vertreten, genauer gesagt mit den beiden Doppeletappen oder Zweitagesetappen von Hamburg-Fischbek zum Büsenbachtal und von Handeloh über Undeloh nach Niederhaverbeck. Also geht es jetzt von hier wieder mit einer Zweitagestour weiter über Bispingen nach Soltau. Bispingen bietet sich mit seiner touristischen Infrastruktur als Übernachtungspunkt an. Zum Beispiel kann man von hier aus sehr komfortabel und günstig mit dem Heide-Shuttle (Ring 1) nach Niederhaverbeck fahren, um loszuwandern. Oder sich auch von Soltau zurück nach Bispingen bringen lassen.
Von dem Haverbeck geht es direkt in die Heidelandschaft Auf der Ebenhorst. Nach ein paar Abbiegungen erreicht man Bockelmanns Schafstall, der aber nicht mehr als solcher genutzt wird. Der alte Schafstall stammt schon aus dem Jahr 1870 und bot über viele Jahrzehnte der Schnuckenherde Schutz, die im Sommer die umliegenden Heiflächen abgraste.
Hinter dem Baudenkmal erreicht man bald die schöne Behringer Heide. Sie hat sich aus einem ehemaligen Truppenübungsplatz der Briten entwickelt. Anschließend müssen wir ein kurzes Stück an der Landesstraße 211 (Haverbecker Str.) entlanggehen. Am Friedhof biegen wir links in den Wald und erreichen bald den kleinen Bispinger Ortsteil Behringen.
Vorbei am Dorfpark erreichen wir im Süden von Behringen einen recht großen Baggersee, den Brunausee. Der Heidschnuckenweg führt direkt am Ufer entlang. Kurz hinter dem See unterqueren wir an der Raststätte Lüneburger Heide die Autobahn A7. Der Wanderweg folgt weiterhin der Brunau in ihrem flachen Tal, und zwar bis zur Borsteler Straße.
Nachdem wir die überquert haben, verlassen wir das Brunautal und biegen in die Borsteler Kuhlen ein, ein landschaftliches Highlight. Die Borsteler Kuhlen sind ein schluchtartiges Trockental, das landwirtschaftlich kaum genutzt wurde, wenn man von der Schnuckenbeweidung absieht. So hat sich hier in dem stark strukturierten Gelände eine sehr urtümliche Heidevegetation erhalten.
Hinter dem Tal wendet sich der Weg wieder der Brunau zu, die wir jetzt im Dorf Hützel überqueren, ebenso die Bahnlinie. Über das Sträßchen Zum Wintersberg erreichen wir die Reitanlage Luhetal und dahinter an der Straße Trift das Luhetalbad. Einmal biegen wir noch links ab zur Brücke über die Luhe und folgen dann dem Luheweg in das Ortszentrum von Bispingen, das durch die St. Antoniuskirche geprägt wird.
In Bispingen kann man gut die Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten nutzen. Allerdings sollte man am nächsten Morgen nicht zu spät aufbrechen, denn die Etappe von Bispingen nach Soltau ist mit ca. 25 Kilometern recht lang und fordernd.
Vom WP Bispingen am Heideschäfer-Denkmal in der Ortsmitte geht es zunächst zur Ole Kerk. Die schön renovierte alte Heidekirche dient der ev.-luth. St.-Antonius-Kirchengemeinde für Trauungen, Taufen usw.
An Gemeindehaus, Kindergarten, Schulhof und Sporthalle vorbei geht es aus dem Kernort hinaus zur Luhe. Wir überqueren das hier noch kleine Bächlein und wandern über Waldwege zur Töpinger Straße. Hier gehen wir wieder auf die andere Seite des Gewässers und spazieren zu einem großen Abenteuerspielplatz im Luhegrund im Wald.
Nun ist es nicht mehr weit bis zur Luhequelle, die schon auf Soltauer Gemeindegebiet liegt. An den schönen Quellteichen biegen wir links ab und spazieren weiter nach Süden. An einer Lichtung biegen wir nach Westen ab, so dass wir bald die Autobahn A7 und die Bahnlinie Lüneburg-Soltau queren können. Kurz dahinter beginnt die Heidefläche am Kreuzberg. Man kann mit einer Schleife den kleinen Gipfel vonn 115 Metern „erklimmen“. Es ist aber auch schön, den Hügel vom Heidschnuckenweg aus zu betrachten.
Kurz hinter der Heide durchquert man den Soltauer Ortsteil Deimern. Es sind nur ein paar Häuser. Am Ehbläcksmoor vorbei erreicht man die Flächen des Heideparks Soltau. Der Heidschnuckenweg führt über den riesigen Parkplatz zum Haupteingang des Freizeitparks. Wanderer, die freundlich fragen, dürfen – zumindest außerhalb der Stoßzeiten – umsonst hineingehen und sich am Kiosk verpflegen.
Der Wanderweg führt zwischen den beiden Teichen gegenüber dem Eingang hindurch und auf der anderen Straßenseite wieder in den Wald hinein. Über das Sträßchen Drögenheide erreichen wir eine Gruppe von Fischteichen, sehr schön mit Seerosen bewachsen. Der Weg führt im Wald weiter, befindet sich aber schon im flachen Tal der Böhme.
Schritt für Schritt nähern wir uns nun der Kernstadt von Soltau. Immer parallel zum östlichen Böhmeufer geht es durch den Böhmewald in den Innenstadtbereich, den man an der bekannten Soltau-Therme erreicht. Sollte man noch Kraft und Zeit haben, kann man das beliebte Sole- und Freizeitbad natürlich noch besuchen.
Schließlich überquert im Böhmepark das namengebende Flüsschen. Über die B71 geht es in die Fußgängerzone an der Marktstraße. Dahinter findet man dann den Bahnhof Soltau, wo auch der Heide-Shuttle abfährt.