Oberstaufen-Steibis, Zu den Buchenegger Wasserfällen

Wanderparkplatz Steibis (fürs Navi: Oberstaufen, Am Hößl 10)

Rundwanderweg Zu den Buchenegger Wasserfällen (ca. 7,1 km; ca. 2 Std. plus Pausen und Einkehr)

Diese entspannte Wanderrunde startet am großen, zentralen Parkplatz im Ortsteil Steibis in der Oberstaufener Gemarkung Aach im Allgäu. Hier befindet sich auch die Bushaltestelle „Steibis, Parkplatz“. Die Rundtour führt zu den bekanntesten Wasserfällen der Region, zu den schönen Buchenegger Wasserfällen, die von der Weißach gespeist werden. Die Wasserfälle sind nicht nur für die wunderschöne Natur, sondern auch für das „Gumpenjucken“ bekannt, für das gefährliche Springen in die tiefen Wasserlöcher. In erster Linie bleibt die Gegend um die Wasserfälle aber ein schönes Wandergebiet.

Vom Parkplatz Steibis spazieren wir ein paar Meter die Straße Am Hößl hinunter Richtung Dorf, um hinter dem Gasthaus St. Ull’r wieder scharf links einzubiegen und bergauf zu laufen. So erreichen wir den Golfplatz Steibis und überqueren ihn auch teilweise. Dabei folgen wir dem Stegenbach, bis wir auf das Sträßchen Am Giebel treffen. Der Asphalt endet und bald geht es in den Wald hinein.

Es werden immer mehr Spaziergänger und Wanderer, was schon anzeigt, dass es nicht mehr weit ist bis zu den Buchenegger Wasserfällen. Hier kann man sich längere Zeit umsehen. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist natürlich der sogenannte Große Wasserfall. Überall ist reger Betrieb.

Der sogenannte Große Wasserfall

Für den Rückweg sollte man die Variante über die Alpe Neugreuth nehmen. Die bietet sich zum Einkehren wegen der lecken, regionalen Speisen und Getränke an, die man bei schönen Wetter auf der Terrasse einnehmen kann, und auch wegen der idyllischen Lage.

Nach der Einkehr geht es aussichtsreich durch Wiesen und Wald hinunter zum Stegenbach, den wir wieder überqueren. Weiter geht es über den Christl-Cranz-Weg. Die Benennung erinnert an die Skirennfahrerin Christl Cranz, eine der erfolgreichesten Wintersportlerinnen aller Zeiten, wohl auch eine der erfolgreichsten deutschen Sportlerinnen überhaupt. Sie lebte von 1947 bis zu ihrem Tod 2004 in Steibis.

Nun ist es nicht mehr weit, bis man auf dem Sträßchen Aachrain die ersten Häuser des Pfarrdorfs Steibis erreicht. Schließlich kommt man auch zur Hauptstraße mit der Bergkäserei Steibis und dem Steibinger Dorfladen und kurz darauf zum Wanderparkplatz Steibis.

 

Oberstaufen-Steibis, Bergstation Hochgratbahn, Hochgrat-Panorama-Rundweg und Staufnerhaus

Startpunkt Bergstation Hochgratbahn (fürs Navi: Talstation Hochgratbahn, Oberstaufen, Lanzenbach 5)

Hochgrat-Panorama-Rundweg und Staufnerhaus (ca. 5,6 km; ca. 2¼ Stunden plus Pausen; ca. 400 Höhenmeter ↑↓)

Von der Bergstation Hochgratbahn geht es auf einem schmalen Steig am Grat entlang zum Gipfel des Hochgrat. Zur Linken öffnet sich das herrliche Panorama, dass dem Wanderweg seinen Namen gegeben hat. Der enge Pfad ist stellenweise durch ein Stahlseil zur Kante hin gesichert. Es gibt auch einen breiteren Wanderweg, der etwas tiefer liegt. Auf beiden Wegen ist eine Menge Betrieb.

Über den Farngrat ist es weniger als ein Kilometer bis zum 1833 Meter hohen Gipfel des Hausbergs von Oberstaufen. Der Hochgrat ist der höchste Berg der Nagelfluhkette mit einem beeindruckenden Rundumblick. Hinter dem Gipfel geht es weiter am Grat entlang hinunter in die Brunnenauscharte. Dabei gibt es immer wieder tolle Ausblicke bis weit ins Westallgäu – wenn nicht Wolken über die Nordwand heraufziehen.

Jeder genießt die Aussicht zwischen Hochgrat-Gipfel und Brunnenau-Scharte.

In der Brunnenauscharte geht es rechts ab, also in südlicher Richtung hinunter. Nahe der Gütlealpe erreichen wir den tiefsten Punkt der Tour. Das heißt, dass danach wieder ein kräftiger Anstieg folgt. Über die Alpe Obergelchenwang und durch die Weidegründe erreicht man den oben angesprochenen unteren Weg zum Hochgratgipfel und darüber dann die Bergstation Hochgratbahn. Hier kann man im Bergrestaurant einkehren.

Empfehlenswert ist es aber auch, weiter zum urgemütlichen Staufner-Haus zu gehen, das schon 1907 bis 1909 hier oben erbaut wurde. Die Aussicht von der Terrasse ist fantastisch und dazu noch die gute Hüttenkost … Es sind nur ein paar hundert Meter, die man hinunter und dann wieder hinauf läuft.

Ausblick vom Staufnerhaus ins Allgäu

Weitere aktuelle Informationen gibt es hier: Hochgrat.de

Oberstdorf, Bergstation Höfatsblick der Nebelhornbahn, Zum Seealpsee

Startpunkt Bergstation Höfatsblick der Nebelhornbahn (fürs Navi: Talstation Oberstdorf, Nebelhornstr. 67)

Zum Seealpsee und zurück (ca. 5,8 km; ca. 2¼ Std. Gehzeit; ca. 370 Höhenmeter ↑↓)

Der Seealpsee ist ein wunderschöner Hochgebirgssee über Oberstdorf. Man kann ihn mit der Nebelhornbahn und einer kleinen Wanderung erreichen. Dazu muss man die Nebelhornbahn an der Station Höfatsblick verlassen. Das ist die zweite Station der Bahn, sie liegt auf 1932 Meter Höhe. Die erste Sektion endet an der Station Seealpe auf 1280 Metern.

Direkt an der Seilbahn-Station befindet sich das Edmund-Probst-Haus, eine Übernachtungsmöglichkeit des DAV. An der Bergstation des Skiliftes Sonngehrenbahn und der Gaißalpe vorbei kommt man auf den Wanderweg.

Der Weg 4, auch Höfatsweg genannt, führt zunächst auf den Zeigersattel (ca. 1920 m). Normalerweise hat man hier eine grandiose Aussicht auf den Hauptkamm der Allgäuer Alpen, die Höfats usw., aber das Nebelhorn macht seinem Namen auch oft alle Ehre, so dass die Sicht eingeschränkt ist.

Vom Zeigersattel geht es nun über den Weg 4a hinunter zum faszinierenden Seealpsee, den man des Öfteren im Blick hat. Dabei durchquert man die Weidegründe der Hinteren Seealpe, oft auch im Hochsommer noch mit kleineren Schneefeldern, und passiert schließlich auch diese Alpe. Ein Bilderbuchpanorama mit dem grünschimmernden See ist ständiger Wegbegleiter.

Die Hintere Seealpe vor dem Seealpsee. Über die Seewände zieht der Nebel herauf.

Nun ist es nicht mehr weit, bis man das Seeufer erreicht. Jetzt erst wird deutlich, wie groß der See ist. Nachdem man sich unten am Wasser genug umgesehen hat, geht man auf demselben Weg wieder zurück. Man sollte auch einen Blick für die vielfältige Pflanzenwelt der feuchten Bergwiesen haben.

Alles da!
Wiesen, Blumen, Berge und der Seealpsee

Die Hintere Seealpe bietet sich als Einkehrmöglichkeit beim Aufstieg an. Hinter dem Zeigersattel nehmen wir diesmal nicht den Weg am Edmund-Probst-Haus vorbei, sondern machen noch einen Schlenker am Skilift Koblatbahn vorbei und erreichen die Bergstation Höfatsblick der Nebelhornbahn von Norden. Hier gibt es noch das Nebelhorn Marktrestaurant und die Panoramabar Gemsnest.

Wenn man das entsprechende Ticket hat, kann man auch noch hoch zum Nebelhorn-Gipfel fahren und dort eine Panoramatour drehen, bzw. den bekannten 400-Gipfel-Blick genießen.

Grünenbach, Argentobelbrücke, Wandererlebnis Eistobel, Tour 17

Wanderparkpatz Argentobelbrücke (fürs Navi: Grünenbach, Hauptstr. 85)

Wandererlebnis Eistobel, Tour 17 = Westallgäuer Wasserweg 17 (ca. 5,4 km; ca. 1¾ Std. plus Pausen; ca. 123 Höhenmeter ↓↑)

Die Obere Argen ist ein Zufluss der Argen, die bei Langenargen in den Bodensee mündet. Der Eistobel ist ein schluchtartiger Talabschnitt dieser Oberen Argen und ein Naturschutzgebiet.

In der Nähe der Argentobelbrücke, auch Eistobelbrücke genannt, befinden sich der Parkplatz und der Eingangs- und Infopavillon für die Schlucht. Man muss erst einmal recht steil hinunter zum Fluss. Unten am Wasser angekommen sieht man ca. 50 Meter über sich die gewaltige Bogenbrücke.

Dann geht der Weg einfach am Wasser entlang, immer flussaufwärts. Dabei kann man die Besonderheiten des Eistobels bewundern. Das sind natürlich vor allem die Wasserfälle, die sich kaskadenartig aneinanderreihen, und die Engstellen wie der „Zwinger“, wo das Wasser sich den Weg über viele Felsen bahnt und mehrere Gumpen und Strudellöcher gebildet hat. An seeartig verbreiterten Stellen wird das durchs Tal donnernde Wasser auch mal ruhiger, an einigen Stellen kann man auch gut kneippen. Teilweise wird die Schlucht von steilen und hohen Felswänden eingerahmt, die das Nagelfluh- und Mergelgestein gut erkennen lassen. Die verschiedenen Gesteinsarten der Vorlandmolasse machen das Gebiet geologisch besonders interessant.

Eine der vielen Kaskaden im Eistobel. Am rechten Bildrand ein Stück Nagelfluhgestein.

Im Süden wird die Obere Argen zur Energiegewinnung und Wasserstandsregulierung zu einem kleinen Stausee aufgestaut. Hier drehen wir um und begeben uns auf den selben Wegen und Stegen auf den Rückweg.

Am Stausee im Eistobel steht das Mergelgestein an.

Auf der anderen Seite des Flusses befindet sich an der Brücke als Einkehrmöglichkeit der Gasthof Argentobelbrücke.

Wir haben den Tipp zum Eistobel aus diesem Marco Polo-Reiseführer zum Allgäu.

 

Oberstdorf-Tiefenbach, Breitachklamm, Langer Rundwanderweg

Startpunkt Breitachklamm (für Navi: Oberstdorf-Tiefenbach, Klammstr. 47)

Langer Rundwanderweg (ca. 5,7 km, ca. 2¼ Std. Gehzeit, ca. 305 Höhenmeter ↑↓)

WandererMartin mag die tiefen, engen Klammen, in denen das Wasser brodelt, braust und zischt. Deswegen gibt es auf diesem Blog auch schon Beschreibungen von Wegen durch die Almbachklamm, die Gilfenklamm, die Baybachklamm, die Tscheppaschlucht und die Höllentalklamm. Es werden sicherlich noch welche dazukommen wie hier die Breitachklamm, ein weiteres Highlight.

Die Breitachklamm ist eine der ältesten Touristenattraktionen im Allgäu. Schon in den zwanziger Jahren strömten hier 100.000 Menschen pro Jahr durch, heute sind es ca. 300.000 Besucher. Bei unserem Besuch goss es in Strömen, was in der Klamm überhaupt nicht schlimm war, das Wildwasserschauspiel eher noch verstärkte, und vielleicht war es deswegen überhaupt nicht voll.

Anfangs zeigt sich die Breitachklamm noch recht geruhsam

Wir betreten die Klamm kurz hinter dem Kassenhäuschen bei Tiefenbach, dem sogenannten Unteren Eingang. Die Schlucht wird schnell enger und tiefer. Man sagt, dass es die am tiefsten eingeschnittene Klamm Mitteleuropas ist. Die Breitach donnert zwischen über 100 Meter hohen, senkrechten, teilweise sogar überhängenden Felswänden vom Kleinwalsertal ins Allgäu. An der schmalsten Stelle stehen die Wände nur zwei Meter auseinander. Aber Stege und Treppen und in den Fels gehauene Pfade ermöglichen die gefahrlose Durchwanderung, immer leicht bergan.

Dann wird es schnell spektakulär

Kurz vor dem Ende der Felsenschlucht sieht man hoch über sich einen Metallsteg, der die Klamm überquert. Das ist der Zwingsteg, den wir auch bald begehen werden. Denn nach dem Oberen Ausgang gibt es eine Treppe, die hinauf zu diesem Weg und der kleinen Brücke über die Klamm führt. So hat man noch einmal einen schönen Blick hinunter.

Blick vom Zwingsteg in die Breitachklamm

Dann geht es noch ein bisschen durch den Wald, bis man rechts in den Sesselweg einbiegt. Dieses asphaltierte Sträßchen führt uns zur Alpe Dornach. Hier sollte man nicht vorbeigehen, denn Essen und Ambiente sind spitze. Danach geht es über den Sesselweg weiter bergab, schöne Ausblicke in die Allgäuer Berge inklusive, wieder in den Wald und über die Starzlach zur Klammstraße.

Allgäuer Idylle am Sesselweg

So erreicht man wieder den Parkplatz Breitachklamm am gleichnamigen Gasthaus.

Ein paar Impressionen zur Breitachklamm gibt es in diesen beiden schön gestalteten „Eskapaden-Bänden“.