Bemerkenswert

Kalkriese, Schloss Neu Barenaue, Schlösserweg

Wanderparkplatz Schloss Neu Barenaue (fürs Navi: Bramsche, Venner Str. 67)

Rundwanderweg Schlösserweg ( ca. 7,1 km, ca. 1¾ Std.)

Das bis heute im Osnabrücker Land bestehende Geschlecht von Bar war über Jahrhunderte eine der einflussreichsten Familien in dieser Gegend. Seit dem 14. Jahrhundert stellten sie den Erblanddrost im Fürstbistum Osnabrück bzw. in dessen Vorgänger- und Nachfolgerinstitutionen. Noch heute sind mehrere der bekanntesten Herrensitze im Landkreis Osnabrück im Besitz derer von Bar. Zwei dieser herrschaftlichen Anlagen liegen am Schlösserweg in Kalkriese und prägten diese Region weit mehr als die berühmte Varusschlacht des Jahres 9 n. Chr.

Der Wanderparkplatz Schloss Neu Barenaue befindet sich direkt an der B218 an einer Bushaltestelle. Man kann zunächst dem gut ausgeschilderten Fernwanderweg DiVa-Walk folgen, es gibt aber auch die blauen Schildchen des Schlösserwegs. Vom Parkplatz aus nimmt man die linke der beiden kleinen Straßen, die hier einmünden, und erreicht so nach ungefähr 350 Metern das Schloss. Es wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts im englischen Landhausstil der Neoromanik erbaut, eine echte Schönheit inmitten eines verwildernden Gartens. Das Schloss fungierte als Nachfolgebau der Wasserburg, zu der wir gleich kommen werden. Da Fotografieren an diesem privaten Wohnhaus verständlicherweise verboten ist, muss hier der Link zu Wikipedia genügen.

Am Mittellandkanal in Kalkriese bei Neu Barenaue

Der Schlösserweg führt an der nördlichen Traufenseite entlang und windet sich durch ein kleines Wäldchen zum Mittellandkanal. Für Ortsfremde ist es immer wieder überraschend, wenn die Wasserstraße mit ihrer wundervoll beruhigenden Wirkung plötzlich vor einem liegt. Wir gehen auf dem Uferweg bis zur nächsten Brücke westwärts. Auf der anderen Seite geht es dann über den Barenauer Weg zurück. Das Sträßchen entfernt sich bald vom Kanal und man befindet sich schon auf dem Zuweg zur Wasserburg Alt Barenaue.

Dass Verwaltungs- und Herrensitze schon immer für Beschäftigung der Bevölkerung sorgten, sieht man hier deutlich an der sich verdichtenden Bebauung. Handwerker- und Heuerlingshäuser liegen dicht an dicht am Campemoorweg, in der Mitte das Steinwerk aus dem Jahr 1413, das Bibliothek und Weinkeller der Burg beinhaltete. Es ist übrigens das älteste Gebäude des Burgkomplexes. Leider sind von der gegenüberliegenden Gerichts- oder Versammlungslinde nur noch kümmerliche Reste übrig. An der Kreuzung Alte Heerstraße / Campemoorweg gibt es auch schöne Rastmöglichkeiten.

Das letzte Stück zu der alten Burg besteht aus einer schönen Lindenallee, die sehr bekannt ist, weil sich die Bäume allesamt nach links und rechts von der Straße weg neigen. Eine schöne Geschichte erzählt, dass die Ritter von Bar nach übermäßigem Alkoholkonsum an diesen Linden abstützen mussten und dass sie deswegen so schief stehen. Es wird aber wohl eher an dem moorigen Untergrund liegen.

Allee der schiefen Linden bei Alt Barenaue

Das Moor war wohl auch der Grund, Alt Barenaue hier zu errichten. Das Schloss liegt nämlich sicher auf einer Sandinsel innerhalb der morastigen Umgebung. Die Wasserburg Alt Barenaue ist seit dem frühen 14. Jahrhundert belegt, die heutigen Gebäude, größtenteils Fachwerk, stammen größtenteils aus dem 17. Jahrhundert. Das Moor war aber wohl auch der Grund, den Wohn- und Stammsitz der Familie zu verlegen und ein neues Schloss zu bauen. Von Wegebau bis Trinkwasserversorgung ist das Leben und Arbeiten im Sumpf doch sehr unkomfortabel.

Wasserburg Alt Barenaue

Von der alten Niederungsburg, die auch den nördlichsten Punkt des DiVa-Walks darstellt, geht man wieder durch die Allee der schiefen Linden zurück und folgt dann durch Wald und Feld den Markierungen wieder zum Mittellandkanal. Unterwegs gibt es noch einmal eine Wanderkarte des DiVa-Walks und Rastgelegenheiten im Wald hinter dem Steinwerk Kalkriese. Am Kanal trennt sich der Schlösserweg von dem DiVa-Walk, denn ersterer führt uns noch an Museum und Park Kalkriese, also dem Ort der Varusschlacht entlang. Eigentlich ist das Museum eine eigene Reise wert, aber wer noch Zeit und Kondition hat, kann sich den berühmten Kriegsschauplatz ansehen. Außerdem kann man in dem Gasthaus Varusschlacht gut einkehren.

Wer Römer und Germanen rechts liegen lässt, weil er sich auf dem Schlösserweg mehr mit Mittelalter und Früher Neuzeit beschäftigt, der erreicht bald wieder die Bundesstraße und biegt dort nach rechts ab.Es ist zwar nicht so schön, an der Hauptstraße entlang zu wandern, man sollte aber nicht zu dem unterhalb gelegenen Schotterweg absteigen. Der gehört nämlich zum Museumspark und führt am Ende nicht wieder zurück auf den Fußweg an der B218. So erreicht man schließlich den Ausgangspunkt. Vorher winkt zur Rechten noch die Varus Deele.


Der Schlösserweg taucht (mit weiteren Informationen) auch in diesem Wanderführer „Wanderlust“ auf.

Oerlinghausen, Welschenweg / Naturfreundehaus Bielefeld, Vom Welschenweg zum Hermannsweg

Wanderparkplatz Welschenweg / Naturfreundehaus Bielefeld (fürs Navi: vorbei an Welschenweg 108)

Rundweg Vom Welschenweg zum Hermannsweg (ca. 3,4 km; ca. 1 Std.)

Am östlichen Ende der Oerlinghausener Siedlung Die Welschen befindet sich der große Wanderparkplatz Welschenweg / Naturfreundehaus Bielefeld. Man muss also den Welschenweg ganz bis zum Ende durchfahren, dann findet man links den WP.

Über die Zufahrt zum Naturfreundehaus beginnt dann der Aufstieg. Es gibt hier einige Bauaktivitäten der Naturfreunde. In der Linkskurve der Zufahrt nehmen wir den Sandweg nach rechts und spazieren zum Schnatbach, der hier die Grenze zwischen den Gemarkungen Oerlinghausen und Helpup markiert, Schnat = Grenze. Der Wasserlauf ist aber bekannter unter dem Namen Schnakenbach.

Man erreicht den „Kleinen Amazonas“, eine „Wasser-Sand-Wald-Spielfläche“, ein tolles Angebot für Familien mit Kindern. Unser Weg führt aber weiter hinauf zur Wassertretstelle Oerlinghausen. Ein überdimensionierter Feuersalamander, genannt Schnaken Karlchen erwartet uns. Insgesamt ein schöner Aufenthaltsort mit klarem Quellwasser im Kneipp-Becken, toller Aussicht, Schutzhütte usw.

Wassertretstelle Oerlinghausen

Nun wird es steiler, denn wir folgen dem Bach weiter bergauf zur Sachsenquelle. Ganz natürlich tritt das Wasser an dieser Stelle aus dem Südhang des Tönsbergs. Die Quelle war Bestandteil des Tönsberglagers, der alten Wallburg, die sich an dieser Stelle auf dem Bergrücken befand, und zwar schon seit vorchristlichen Zeiten. Wenn man aufmerksam die Umgebung studiert, erkennt man an mehreren Stellen Wälle und Durchgänge usw. So betreten wir die ehemalige Wehr- und Wohnanlage durch das Südtor und biegen hier links ab zum Hermannsweg, der über den Tönsberg verläuft.

An diesem beliebten Höhenweg gibt es weitere Informationen zum alten Sachsenlager. Man passiert den Lönsstein, die höchste Stelle des Tönsbergs (333 m), eine Schutzhütte, diverse archäologische Bodendenkmale und anderes. Der schmale Rücken des Oerlinghauser Hausbergs ermöglicht Ausblicke in beide Richtungen, nach Nord-Osten und nach Süd-Westen. Außerdem befindet man sich hier im Naturschutzgebiet Tönsberg (LIP-068).

Nach einem guten Kilometer auf dem Kamm gibt es eine Möglichkeit, in einem scharfen Linksknick den Hauptweg zu verlassen und wieder hinunterzusteigen. Ein schöner Fußweg führt durch den Wald und man überquert wie beim Aufstieg den Piperweg. Schon bald sieht man weiter unten den Parkplatz Welschenweg / Naturfreundehaus Bielefeld.

Über diesen schönen, verwunschenen Pfad geht es wieder hinunter vom Tönsbergkamm

Blokzijl, Stadtspaziergang

Startpunkt Blokzijl (füs Navi: Blokzijl, Rietvink 1)

Stadtspaziergang (ca. 2,5 km)

Blokzijl ist ein sehr schönes, kleines, altes Städtchen in der niederländischen Provinz Overijssel, genauer im Kop van Overijssel, also im Norden der Provinz. Der Ort gehört zur Gemeinde Steenwijkerland und hat keine 2000 Einwohner.

Heute liegt Blokzijl durch den vorgelagerten Nordostpolder tief im Festland, hat aber mitten im Ort einen recht großen Yachthafen und eine Schleuse, über die der Ort an das weitverzweigte umliegende Gewässersystem angeschlossen ist. Diese Schleuse ist auch der Ausgangspunkt der Besiedlung und der Stadtgeschichte.

Naturgemäß gibt es in dieser alten und engen Stadt kaum Parkmöglichkeiten. Wir starten unseren Stadtspaziergang am kleinen Parkplatz Blockzijl am Rietvink. Der Rundgang orientiert sich grob an den weißen Pfeilen, die im Pflaster der Straßen und Wege angebracht sind.

Da sich der Parkplatz auf einer kleinen Insel befindet, gehen wir über eine Brücke und dann über die Kerkstraat zum Hafen in der Ortmitte. Wie die Kirche sind auch die schönen Häuser am Hafen mit Namen de Kolk zumeist aus dem 17. Jahrhundert, der großen Zeit von Blokzijl.

Am „Jachthaven de Kolk“, Anfang April sind die meisten Liegeplätze noch frei

Über Bierkade und Nordkade spazieren wir gemütlich am Hafenbecken entlang, an dem noch immer eine alte Kanone steht. Am Ende der Nordkade biegen wir rechts ein und spazieren auf der alten Befestigungsanlage wieder nach Norden zurück. Über die Kuinderstraat erreichen wir wieder die Bierkade am Hafen.

Nun geht es auf der anderen Seite des Hafens zur Schleuse, zur Sluis Blokzijl am Wortelmarkt. Vielleicht haben wir Glück und können die Schleusung eines Bootes beobachten. An die Schleuse ist eine Klappbrücke angeschlossen, über die wir zum Slingerpad kommen. Dieses Sträßchen führt um die Gegend südlich des Hafens. Am Friedhof vorbei und über Zuiderwalstraat und Zuiderkade kommen wir wieder zurück zur Sluis Blokzijl.

Über die Brouwerstraat erreichen wir wieder die Bierkade an der Nordseite des Haven de Kolk. Über Oude Verlaat, Kathoek und Kerkstraat erreichen wir wieder den Rietvink. Hier ist es so ruhig und friedlich, dass sogar ein Weißstorchpärchen im Ort brütet. Beim Spazierengehen in diesem Straßenlabyrint fühlt man sich wie einer anderen Zeit, in der aber sicherlich nicht alles so perfekt gepflegt und sauber war, wie das heute ist.

Blick zur Matenbrug über die Stadsgracht vom Rietvink aus gesehen

Es gibt im Ortskern mehrere Einkehrmöglichkeiten wie das Restaurant Sluiszicht  oder das Grand Café Prins Mauritshuis. Das Kaatje bej de Sluis ist ein weithin bekanntes Spitzenrestaurant.

Markt Tecklenburg, Tecklenburger Hexenpfad

Wanderparkplatz Altstadt (fürs Navi: Tecklenburg, Altstadtparkplatz 1)

Startpunkt Markt Tecklenburg

Rundwanderweg Tecklenburger Hexenpfad (ca. 5,9 km ab WP Altstadt; ca. 1½ Std. Gehzeit)

Der bekannte Tecklenburger Hexenpfad ist ein kurzer Rundweg vom Städtchen zu den Tecklenburger Felsformationen am Kamm des Teutoburger Waldes. Er besitzt einige knackige Anstiege und ist an Sonn- und Feiertagen recht stark frequentiert.

Wenn man mit dem Auto kommt, stellt man es am besten auf dem Wanderparkplatz am Rand der Altstadt ab, aber es gibt unterwegs auch andere geeeignete Möglichkeiten, in die Runde einzusteigen. Vom WP Altstadt spaziert man kurz hinunter zur Pagenstraße und rechts über die Landrat-Schultz-Straße wieder hinauf zur Fußgängerzone. Tecklenburg hat sich einen sehr schönen Fachwerkortskern bewahrt und an zentraler Stelle liegt der Markt mit der Tourist-Information (Markt 7), wo unser Wanderweg offiziell beginnt. Man kann sich im Zentrum der touristisch gut erschlossenen Kleinstadt lange umsehen, kann sich das aber auch für den Schluss der Wanderung aufheben.

Vom Markt geht es durch das nördliche Torhaus Legge zur Ruine der Burg Tecklenburg, in der sich heute die Freilichtbühne befindet. Dazu biegt man vor der Theaterkasse an der Schloßstraße links ein und benutzt die Treppenanlage. Über die Schlossbastion und an den Resten der Burgmauer entlang geht es zur Jugenherberge. Dabei kann man sich gut auf dem Gelände außerhalb der Spielstätte umsehen. Es gibt hier z. B. den Wierturm, kein mittelalterlicher Wehrturm, sondern ein neuerer Aussichtsturm auf dem Burgberg.

Bergstädtchen Tecklenburg

Vor der Jugendherberge geht es links die Treppen hinunter zum Meesenhof mit dem WP Bergstadt Tecklenburg. Weiter unten überquert man die Hauptstraße Am Weingarten und steht vor der Hexenküche, einem gewaltigen Felsen mit „sagenhafter“ Geschichte, die ich hier aber überspringe – obwohl sie wohl dem Wanderweg seinen namen gegeben hat. Man kann den Felsen und den vorgelagerten Hexentanzplatz besteigen und erkunden.

Nachdem man sich umgesehen hat, geht es wieder zurück zur L504 und dort ein Stück weiter nach Westen. Man passiert den WP Münsterlandblick, der seinen Namen wirklich zurecht trägt (siehe Beitragsbild oben). Einige Meter weiter biegt man scharf links in Saatkamps Knapp und die Felsenstiege ein. So gelangt man hinunter in den Wald, um dann im Südhang des Teutoburger Waldes nach Westen zu wandern.

Der Weg führt über ein Privatgrundstück und man erreicht das Rolandsgrab, eine Sandstein-Klippe, in die eine Höhle, vielleicht sogar tatsächlich eine Grabhöhle geschlagen wurde. Aber auch hier gibt es mehr Sagen als Fakten. Weiter führt der geschwungene Waldweg zum Heidentempel. Wie man sich schon denken kann, handelt es sich um die nächste beeindruckende Felsformation, jetzt schon an der Grenze zum Ortsteil Brochterbeck. Der Hexenpfad führt über die Felsen steil bergauf und erreicht oben den Tannenweg, auf dem wir zurück nach Tecklenburg wandern.

Links und rechts des Weges befinden sich hinter historischen Natursteinmauern große Lichtungen, die weite Ausblicke ermöglichen, z. B. ins nördlich gelegene Osnabrücker Hügelland mit der Ibbenbürener Bergplatte mit den Bergbauresten oder zum Piesberg nördlich hinter Osnabrück. Über den Tannenweg erreicht man den Bismarckturm und den gleichnamigen großen Parkplatz, der wie alle anderen Parkplätze kostenpflichtig ist.

Ein gesicherter Steig hilft beim Erkunden der Hexenküche

Über die L504 erreicht man wieder die Hexenküche und den Meesenhof und die Altstadt von Tecklenburg mit dem Markt. Diesmal können wir den Aufstieg über die Jahnstraße zum Parkplatz Altstadt nehmen.

Der Hexenpfad ist gut mit dem grünen Symbol eine kleinen Hexe gekennzeichnet, manchmal auch mit Aufklebern mit dem kleinen Reim „Hier entlang geht’s auf dem Hexengang“. Im Ortskern gibt es von Eisdiele über Cafés bis zu Restaurants wirklich viele Einkehrmöglichkeiten.

Eine ausführliche Beschreibung zum Tecklenburger Hexenpfad gibt es auch in diesem Wanderführer von Chris Bergmann:

Horst’s Höhe, A4 Lübbecke

Wanderparkplatz Horst’s Höhe (fürs Navi: nahe Hüllhorst, Am Strubberg 30)

Rundwanderweg A4 Lübbecke (ca. 3,8 km; ca. 1 Std.)

Dieser Wanderweg dreht eine Runde auf der östlichen Seite der B239, der Berliner Straße, im Grenzgebiet von Lübbecke und Hüllhorst. Der Parkplatz ist noch auf der Lübbecker Seite, das nächste Haus gehört schon zu Hüllhorst.

Der Weg verläuft ganz im Wald, der aber durch Sturm und viele aktuelle Holzfällungen arg in Mitleidenschaft gezogen ist. Obwohl das Wiehengebirge hier stark strukturiert ist, halten sich die Steigungen und Gefällestrecken auf dieser Runde in Grenzen.

Man kann in diesen Wanderweg auch am WP Barres Brauwelt, etwas weiter nördlich Richtung Lübbecke gelegen, einsteigen. Dann muss man einen kurzen Zuweg zu der eigentlichen Runde A4 gehen. Deswegen starten wir am WP Horst’s Höhe. Der Name Horsthöhe meint ansonsten auch den westlich der Bundesstraße befindlichen Berg, ein ehemaliges, 1976 der Bundesstraßenerweiterung zum Opfer gefallenes Gasthaus, vor allem aber den Pass und die Passstraße, die hier das Wiehengebirge überquert. Der Namensgeber ist Adolf von der Horst, Landrat des Kreises Lübbecke 1838 bis 1870, der zu seiner Zeit für den Bau der ersten ausgebauten Kreisstraße von Lübbecke durch das Wiehengebirge nach Oberbauerschaft sorgte.

Blick hinunter zum WP Horst’s Höhe nahe der Bundesstraße 239

A4 führt vom Parkplatz zunächst hinauf Richtung Wittekindsbrücke, biegt dann aber vor der Brücke links ab in das Sträßchen Am Strubberg. Hinter dem ehemaligen Sprengmittelhaus biegen wir links ab, gehen also auf dem Wittekindsweg nach Norden. In den Wäldern am Weg sind mehrere altertümliche Wehranlagen versteckt, die aber nur von erprobten Augen gefunden werden können.

Wir umrunden dann in einer großen Linkskurve den Reineberg (276 m), auf dem sich früher die Reineburg befand. Von der ehemals die Landschaft prägenden Landes- und Höhenburg ist außer Wällen und Gräben nichts mehr übrig und diese Überreste liegen nicht an unserem Rundweg. Der Reineberg gilt heute als Hausberg der Lübbecker, obwohl das gesamte Areal, der Reineberger Hagen, bis zur Gebietsrefom von 1972 zum Gemeinde Ahlsen-Reineberg im dann aufgelösten Amt Hüllhorst gehörte.

Spätwinterlicher Blick von der Süd-Westseite des Reinebergs nach Lübbecke

A4 führt dann in südlicher Richtung zwischen Reineberg und Meesenkopf (226 m) hindurch. Auch auf diesem Berg befand sich eine mittelalterliche Befestigungsanlage, die Meesenburg. Und auch von ihr ist nicht mehr viel zu erkennen. Südlich der Erhebung führt der Weg nach Westen ins Tal der Ronceva. Das kleine Flüsschen entspringt auch hier in der Nähe von Horst’s Höhe und fließt dann nach Norden und durch Lübbecke. Der Name Lübbecke geht ja auf Lüt Beek, Kleiner Bach zurück. Damit ist eben diese Ronceva gemeint.

Nach einer Stunde erreicht man wieder den Wanderparkplatz Horst’s Höhe. Wer eine Einkehrmöglichkeit sucht, kann unterhalb des Meesenkopfes nach rechts abbiegen und ist nach wenigen Metern an Barres Brauwelt. Zur Brauerei gehört auch ein Gasthaus.

Haus des Gastes Bad Holzhausen / Sportplatz, VitalWanderWelt: Wahrnehmung – Wanderweg Mühlenbachtal

Wanderparkplatz Haus des Gastes Bad Holzhausen / Sportplatz (fürs Navi: ggb. Preußisch Oldendorf, Heddinghauser Str. 10)

Rundwanderweg VitalWanderWelt: Wahrnehmung – Wanderweg Mühlenbachtal (ca. 3,9 km; ca. 1 Std.)

Die ehemalige Landgemeinde Holzhausen ist heute als Bad Holzhausen ein Stadtteil von Preußisch Oldendorf. Seit 2007 ist die Ortschaft ein staatlich anerkanntes Heilbad. Deswegen gibt es hier u.a. ein Haus des Gastes, hervorgegangen aus dem ehemaligen Rittergut Holzhausen, einen schönen Kurpark und die Wanderwege der VitalWanderWelt. Einer davon – grün gekennzeichnet – nennt sich Wahrnehmung – Wanderweg Mühlenbachtal und widmet sich mit mehreren Stationen besonders den akustischen Sinneseindrücken.

Im Umfeld vom Haus des Gastes und den Sportplätzen in Bad Holzhausen gibt es mehrere Parkmöglichkeiten, der größte Parkplatz befindet sich am Nordende des Sportplatzes. Unser Rundweg beginnt am Eingang des Kurparks am HdG. Wie gehen hier direkt in den kleinen Wald. Viele Infoschilder machen aus dem Weg auch einen Baumlehrpfad.

Im Kurpark von Bad Holzhausen im Winter

Der Weg führt uns weiter durch den Kurgarten mit einem großen Bewegungspark, einem Barfußpfad, vielen Teichen und vor allem dem Mühlenbach, der mitten durch den Park führt und mehrfach überquert wird. Mühlenbach ist die Holzhauser Bezeichnung für die Große Aue, da das Wasser hier von der Gutsmühle genutzt wurde und wird. Es gibt also eine Menge zu sehen im Kurpark Bad Holzhausen.

Auf Höhe des südlichen Endes der Sportplätze gibt es einen kleinen Pavillon, an dem wir links abbiegen und die Parkanlage verlassen. Der Weg führt zur eingleisigen Eisenbahnstrecke, der wir einen guten Kilometer nach Süden folgen. Am nächsten Querweg biegen wir nach rechts ein und betreten das Areal des Schlosses Crollage. Ein gleichnamiges Sträßchen führt uns zum Schloss, wie Holzhausen ein ehemaliges Rittergut. Durch die verschlossenen Tore kann man immer wieder schöne Blicke auf die Zweiflügelanlage im Stil der Weserrenaissance werfen.

Gartentor vor alten Pyramideneichen am Schloss Crollage

Über den landwirtschaftlich genutzten Teil des Gutes Crollage führt der Rundweg zur Bünder Straße, der L557. Wir überqueren die vielbefahrene Straße und folgen ihr ein Stück weit nach zurück Norden. Dabei hat man das Mühlenbachtal zur Rechten und sieht immer wieder kleine Bruchwäldchen am Flüsschen, der sich zwischen dem Hauptkamm des Wiehengebirges und dem Limberg hindurchwindet.

An einer Station der VitalWanderWelt, die sich mit dem Phänomen des Straßenlärms befasst, überquert man wieder die Landesstraße und betritt wieder den Kurpark. Nun geht man durch bis zum schönen Haus des Gastes. Dem ehemaligen Herrenhaus ist sogar eine kleine barocke Gartenanlage vorgelagert. Jetzt sind es nur noch ein paar Schritte zum Ausgangspunkt Haus des Gastes Bad Holzhausen / Sportplatz.