Schollbruch, Raststation „Westfälischer Friede 1648“, Hermannsweg, Etappe „Lengerich – Hilter Pass“

Wanderparkplatz Raststation „Westfälischer Friede 1648“

Hermannsweg, Etappe „Lengerich – Malepartus – Bad Iburg – Hilter Pass“

Kurzbeschreibung: Streckenweg; Schollbruch, Sudenfelder Str., Schwarzer Weg, Westerbecker und Aldruper Berg (Kalksteinbrüche), Malepartus, Langer Berg, B51 / Felsenkeller, Bad Iburg, Kleiner und Großer Freeden, Spannbrink, Hilter Pass

Länge: ca. 23,4 km

Dieser Weg deckt sich ungefähr mit der fünften und sechsten Etappe des wunderbaren Hermannsweg-Wanderführers zum westlichen Teil von Horst Gerbaulet.

GPSies - Schollbruch, Raststation „Westfälischer Friede 1648“, Hermannsweg, Etappe „Lengerich – Hilter Pass“Zur Raststation „Westfälischer Friede 1648“ in der Talstraße am Ortsrand von Lengerich findet man hier einige Angaben. Der Hermannsweg-Wanderer geht von hier über die Eisenbahnbrücke zur Osnabrücker Straße, um dann links in die Schollbrucher Straße einzubiegen. Der Schollbruch ist ein besonderes Kleinod und es ist eine lohnenswerte Abwechslung, dass der Hermannsweg hier einmal nicht über den Kamm, sonder durch ein Längstal des Teutoburger Waldes führt. Große Höfe liegen in fast regelmäßigen Abständen in diesem ansonsten einsamen, ruhigen Winkel. (Hier wurde in letzter Zeit infolge von Bauarbeiten ab und zu die Streckenführung geändert –

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Blick von der Aussichtsplattform in den Dyckerhoff-Steinbruch bei Gegenlicht

es gibt auch die Variante über den Intruper Berg mit dem imposanten Dyckerhoff-Steinbruch. Man muss sich also über den aktuellen Stand informieren!) Schließlich biegt der „Hermann“ aber wieder nach rechts auf den Berg ab. Im Wald, am Wanderparkplatz Sudenfelder Straße, kreuzt er die gleichnamige K 32 und die Grenze zur Gemeinde Lienen. Ein paar Kilometer weiter überquert er die K 31. Kurz vorher befindet sich der Wanderparkplatz Schwarzer Weg. Zwischen den beiden Parkplätzen befindet sich der Westerbecker Berg, der höchste Berg des Münsterlandes, 235 Meter. Hier gibt es auch eine Schutzhütte, die Axel-Schotte-Hütte, und natürlich einen tollen Ausblick in die nördlich vorgelagerte Ebene. Vorrangig ist die Gegend aber durch die großen Kalksteinbrüche Westerbecker und Aldruper Berg gekennzeichnet, in die man vom Hermannsweg an einigen Stellen auch gut hineinschauen kann.

Nun braucht man nicht mehr lange bis zum Wanderparkplatz Malepartus und zur bekannten gleichnamigen Waldwirtschaft auf dem Liener Berg (Zum Malepartus siehe hier bei der Beschreibung des Liener Wanderwegs A9). Da das Malepartus so beliebt ist, ist auch der Wanderweg von Bad Iburg bis hierhin, der nämlich über den Hermannsweg führt, sehr beliebt und entsprechend „bevölkert“. Mit seinem Auf und Ab ist es aber auch eine besonders schöne Teilstrecke. Man kommt bald zu Schaipers Pütt, einer artesischen Quelle in der Nähe des Kamms.

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Grenzstein des Klosters Iburg

Die historischen Grenzsteine, die hier und auf den nächsten Metern immer wieder auffallen, sind entweder Markierungen des Klosters Iburg (siehe dazu hier bei der Beschreibung des Iburger Rundwanderwegs 2) oder Zeichen für die Grenze zwischen Preußens Provinz Westfalen und Hannovers Landdrostei Osnabrück. Deswegen gibt es auf diesen Grenzsteinen P und H. Das Interessante aber ist, dass sie noch heute die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen kennzeichnen. Der H-Weg folgt ein Stück dem Grenzverlauf bzw. überquert sie mehrfach und führt über den Kahlen und den Langen Berg nach Iburg.

Sobald  man den Wald verlässt hat man einen Blick auf die beeindruckende Anlage des Iburger Residenzschlosses. Wenn man sich nicht schon im Malepartus auf bayerische Art gestärkt hat, kann man gut am Charlottensee rasten. Ansonsten startet man hier durch zum zweiten Teil der Etappe. Es geht zuerst steil hoch zum geschichtsträchtigen Schloss, einem der oder dem Wahrzeichen des Osnabrücker Landes, und dann wieder runter durch das Städtchen bis zum Standbild von Bischof Benno II. Am Ortsrand gelangt man zum Wanderparkplatz Am Freeden (es gibt übrigens beide Schreibweisen Freeden und Freden) mit Schutzhütte und Kneippbecken und auch der Möglichkeit, eine Felswand aus Kalkgestein zu untersuchen. Der perfekt ausgeschilderte Hermannsweg führt uns teilweise auf dem Kamm durch den Kleinen (200 m), dann durch den Großen Freeden (269 m) zur nächsten Wanderhütte. Nun geht es immer am südlichen Waldrand entlang mit schönen Ausblicken, bis man wieder steil bergauf steigt auf den Spannbrink (257 m). Der Kamm des Teutoburger Waldes ist hier sehr schmal und für mich ist dieser Teil einer der schönsten Abschnitte des gesamten Hermannswegs, der ja an schönen Abschnitte wirklich nicht arm ist. Wenn man dann noch die Wochen in März und April trifft, in denen der Lerchensporn am Freeden, aber auch auf dem Spannbrink blüht, ist es wirklich wunderbar.

4/11
Lerchenspornblüte am Spannbrink

Auf der Nordseite blüht der Lerchensporn, auf der Südseite des Kamms das Buschwindröschen. Es ist immer wieder ein Naturphänomen in unseren sommergrünen Wäldern, wenn die Frühjahrsblumen blühen, bevor ihnen das Laub der Bäume das Licht nimmt.

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Die Buschwindröschen blühen gegenüber.

Schließlich geht es wieder hinunter zum Hilter Pass, wo man sich gut abholen lassen kann.

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Am Wald- und Wegrandrand findet man zeitgleich auch den Huflattich

 

 

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